Die Frauen der Calhouns 05 - Megan
hören, verwundert und bezaubert, dass da noch so viel mehr sein sollte, als er sich mit ihr herumrollte und ihren Mund fordernd und gierig in Besitz nahm.
Sie stöhnte unter ihm auf, wand sich …
Sofort ließ er von ihr ab und drehte sich auf den Rücken, verfluchte sich in Gedanken, während sein Herz wild hämmerte.
Verwirrt legte Megan ihm eine Hand auf den Arm.
Er zuckte zurück. »Nicht.« Das Wort klang barsch und rasselnd. »Ich brauche eine Minute.«
Das Leuchten in ihren Augen erstarb. »Entschuldige. Ich wollte nichts falsch machen.«
»Das hast du nicht.« Er rieb sich mit einer Hand über das Gesicht und setzte sich auf. »Ich bin nur noch nicht so weit. Hör zu … ich schlage vor, ich schaue mal kurz nach unten und sehe nach, ob ich etwas zu essen für uns finden kann.«
Er lag nur Zentimeter von ihr entfernt. Es hätten genauso gut Welten sein können. Die Zurückweisung tat weh. »Nein, ist nicht nötig.« Ihre Stimme klang wieder kühl und gefasst. »Ich muss sowieso zurück und Kevin abholen.«
»Um Kevin brauchst du dir keine Sorgen zu machen.«
»Dennoch …« Mit den Fingern versuchte sie ihr Haar zu richten und wünschte verzweifelt, sie hätte etwas, um ihre Nacktheit zu bedecken.
»Schlag mir nicht wieder diese verdammte Tür vor der Nase zu, Megan.« Er zwang die Wut nieder und eine noch viel gefährlichere Leidenschaft.
»Ich habe überhaupt keine Tür zugeschlagen. Ich nahm nur an, du würdest wollen, dass ich über Nacht bleibe. Mein Fehler. Daher werde ich jetzt …«
»Natürlich will ich, dass du bleibst. Verflucht, Megan.« Mit einem Ruck drehte er sich zu ihr um. Es überraschte ihn nicht, dass sie zusammenzuckte. »Ich brauche nur eine Minute. Ich begehre dich so sehr, dass ich dich verschlingen könnte.«
Nahezu trotzig verschränkte sie die Arme vor der Brust. »Ich verstehe dich nicht.«
»Das kann man wohl sagen. Denn wenn du auch nur eine Ahnung hättest, würdest du die Beine in die Hand nehmen und rennen, so schnell und so weit du kannst.«
»Wovon redest du überhaupt?«
Frustriert nahm er ihre Hand, presste ihre Handfläche gegen seine. »Ich habe große Hände, Megan. Die habe ich von meinem Vater geerbt. Und ich weiß sie zu benutzen … auf die richtige und die falsche Art.«
Etwas glitzerte in seinen Augen auf, wie die blitzende Klinge eines Schwertes. Es hätte sie einschüchtern müssen, stattdessen erregte es sie. »Du hast Angst vor mir. Angst, dass du mir wehtun könntest.«
»Ich werde dir nicht wehtun.« Er ließ die Hand sinken.
»Nein, das wirst du nicht, ich weiß.« Sie legte die Hand an seine Wange. Unter ihren Fingern konnte sie fühlen, wie er die Zähne zusammenbiss. Und sie benutzte diese Finger, um die Anspannung aus ihm fortzustreicheln und zu besänftigen. Sie hatte die Macht dazu, eine Macht, über die sie sich bisher nie bewusst gewesen war. Sie fragte sich, was zwischen ihnen alles geschehen könnte, wenn sie dieser Macht freien Lauf ließ.
»Du willst mich.« Sie rutschte näher an ihn heran, strich mit den Lippen über seinen Mund. »Du willst mich berühren.« Sie zog seine verkrampfte Hand zu ihrer Brust. Die Finger öffneten sich, umfassten die Rundung. »Und du willst von mir berührt werden.« Mit ihrer Hand glitt sie über seine Brust, hinunter zu seinem flachen Bauch, fühlte die zuckenden Muskeln. So viel Kraft, dachte sie, so eisern im Zaum gehalten. Was würde wohl geschehen, wenn diese Kraft freigesetzt wurde?
Sie wollte es wissen.
»Liebe mich, Nathaniel.« Mit halb geschlossenen Lidern schlang sie die Arme um seinen Nacken. »Zeige mir, wie sehr du mich willst.«
Noch immer hielt er sich zurück, küsste sie nur und sagte sich, dass das genug sein musste.
Doch sie hatte schnell gelernt. Wo er versuchte zu beruhigen, provozierte sie. Wo er versuchte, zärtlich zu sein, peitschte sie ihn an.
Mit einem gemurmelten Fluch zog er sie auf sich. Seine Hände waren überall, sein Mund forderte gierig, und sie antwortete auf jede seiner Forderungen mit der gleichen ungestümen Leidenschaft. Dieses Mal gab es keine ruhigen Wasser, um sich darin treiben zu lassen. Nun riss eine gewaltige Flutwelle sie beide mit.
Jetzt kümmerte er sich keinen Deut um Selbstbeherrschung und Kontrolle. Sie gehörte ihm, und beim Allmächtigen, er würde sie haben. Alles von ihr.
Mit einem heiseren Stöhnen zog er ihr die Arme über den Kopf und verlor sich in ihr. Sie bog sich ihm entgegen, wollte ihn tiefer in sich spüren, wollte
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