Die Frauen der Calhouns 2. Amanda
einmal irre, dann aber gründlich. Es würde meiner Schwester sehr viel bedeuten.«
»Jenny und Alex werden begeistert sein.« Sie blickte auf ihre Uhr. »Da wir gerade davon sprechen, sie sind wahrscheinlich schon aus der Schule zurück und treiben Tante Coco zum Wahnsinn. Ich sollte jetzt gehen.«
Er blickte die Stufen hinunter zur Terrasse. »Ich auch. Ich muss noch andere Zäune flicken.«
Suzanna hob eine Augenbraue. »Viel Glück.«
Er hatte das Gefühl, dass er das gebrauchen konnte.
Als Sloan die Terrasse erreichte, war Amanda da und befestigte Luftschlangen, während Lilah träge Luftballons an die Rückenlehne der Stühle band. Ein langer Tisch war bereits mit einem dünnen weißen Tuch bedeckt.
Amanda hörte das Scharren der Absätze von Boots auf Stein und drehte sich um, um ihm einen tödlichen Blick zuzuwerfen. Lilah brauchte keinen zusätzlichen Hinweis.
»Nun ja.« Sie tippte einen Luftballon mit einer Fingerspitze an und ließ ihn tanzen. »Ich denke, ich sehe mal nach, ob Tante Coco schon einen von ihren Schokoladenkuchen fertig hat.« Als sie an Sloan vorbeiging, blieb sie einen Moment stehen. Im Gegensatz zu Amanda waren ihre Augen kühl, doch ihr Ausdruck war unmissverständlich. »Ich möchte nur ungern glauben, dass ich mich in Ihnen getäuscht habe.« Sie ging durch die Terrassentür und schloss sie nach kurzem Zögern, um ihrer Schwester Abgeschiedenheit zu geben.
Amanda wartete nicht mit ihrem Angriff. »Du hast vielleicht Nerven, oder vielleicht bist du einfach blöde, dass du nach allem, was du getan hast, dein Gesicht noch hier zeigst, Sloan!«
»Du hast überhaupt keine Ahnung, worum es geht. Suzanna und ich haben alles geklärt.«
»Ach ja, denkst du?« Bereit zum Gefecht, knallte Amanda einen Stapel hübscher rosa und silberner Teller auf den Tisch und begann sie zu verteilen. »Noch lange nicht. Erst vor ein paar Stunden hast du mich fast davon überzeugt, dass du ein Mann bist, der mir etwas bedeuten könnte, und dann komme ich nach Hause und sehe, dass meine Schwester vor dir wegläuft und am Boden zerstört ist. Ich will wissen, was du ihr angetan hast!«
»Ich war falsch informiert. Und das tut mir leid«, antwortete er ihr kurz.
»Das reicht nicht aus.«
Seine eigenen Emotionen waren ein wenig zu aufgewühlt, als dass er auf Vernunft besonderen Wert gelegt hätte. »Nun, das muss aber ausreichen. Wenn du mehr wissen willst, musst du Suzanna fragen.«
»Ich frage dich.«
»Und ich sage dir, dass es nur sie und mich etwas angeht, was sich zwischen uns abgespielt hat. Es hat wirklich absolut nichts mit dir zu tun.«
»Und genau da irrst du dich.« Amanda kam über die Terrasse, bis sie dicht vor ihm stand. »Legst du dich mit einer Calhoun an, hast du es mit allen zu tun. Ich muss vielleicht bis nach der Hochzeit warten, um mit dir abzurechnen, weil du Trauzeuge sein sollst. Aber wenn das vorüber ist, werde ich dafür sorgen, dass du dorthin verschwindest, wo du hergekommen bist.«
Sloans Geduldsfaden riss, er packte sie an den Aufschlägen. »Ich habe dir schon mal gesagt, dass ich zu Ende bringe, was ich einmal angefangen habe.«
»Du bist bereits am Ende, O’Riley. The Towers braucht dich nicht, und ich auch nicht.«
Er wollte ihr gerade das Gegenteil beweisen, als Trent die Terrassentür öffnete. Trent warf einen Blick auf seinen Freund und seine zukünftige Schwägerin, die versuchten, einander mit Blicken zu erdolchen, und räusperte sich.
»Sieht so aus, als müsste ich mein Timing verbessern.«
»Dein Timing ist perfekt.« Amanda stieß Sloan ihren Ellbogen in den Magen, ehe sie zurückwich. »Männer haben heute Abend bei uns nichts zu suchen. Nimm doch diesen Mistkerl, den du uns aufs Auge gedrückt hast, und unternehmt etwas Männliches.« Sie stürmte an Trent vorbei und verschwand im Haus.
»Nun ja.« Trent stieß einen langen Seufzer aus. »Ich glaube, ich habe das Calhoun-Temperament nicht erwähnt, als ich dich bat, diesen Job zu übernehmen.«
»Nein, das hast du nicht.« Sloan betrachtete finster die Tür, hinter der Amanda verschwunden war, während er sich die Magengrube rieb. »Gibt es irgendwo in dieser Stadt eine dunkle, laute Bar?«
»Wir könnten bestimmt eine finden.«
»Gut. Gehen wir und betrinken wir uns.«
Sloan fand die Bar, und er fand eine Flasche. Er lehnte sich auf einer Eckbank zurück und zischte durch die Zähne, als der Whisky in seinem Hals brannte.
Beim ersten und beim zweiten Drink erzählte er Trent von seinem
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