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Die Frauen, die er kannte: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition)

Die Frauen, die er kannte: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition)

Titel: Die Frauen, die er kannte: Ein Fall für Sebastian Bergman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hjorth , Hans Rosenfeldt
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Elektroschockpistolen, sondern richtige Waffen. Dennoch musste Ralphs wahre Identität oder zumindest sein Plan auf irgendeine Weise enttarnt worden sein. Dieser Tote war nicht zufällig in sein Auto eingedrungen .
    «Jetzt ist es vorbei!», war alles, was er gerufen hatte. So etwas sagte man nicht, wenn man jemanden überfallen wollte. Man sagte es, wenn man jemanden aufhalten wollte. Der Meister hatte recht gehabt. In irgendeiner Weise war er nachlässig geworden und hatte sich selbst verraten. Möglicherweise steckte Sebastian Bergman hinter dieser Sache. Er war ein stärkerer Gegner, als Ralph gedacht hatte, denn er hatte begriffen, dass er beschattet wurde. Vor dem Polizeipräsidium war er auf ihn zugestürzt. Vielleicht hatte es nicht genügt, nur das Auto zu wechseln.
    Dennoch erschien ihm das nicht ganz logisch.
    Wenn Sebastian Bergman etwas damit zu tun hatte, dass jetzt ein toter Mann in seinem Auto saß, dann musste der Mann doch von der Polizei gewesen sein. Immerhin arbeitete Bergman für die Polizei. Aber dann hätten es doch mehr Polizisten sein müssen. Viel mehr. Schließlich hatte Ralph höchste Priorität. Er war der wichtigste Fall, den sie hatten. Aber wo steckten die anderen?
    Er konnte sich einfach keinen Reim darauf machen.
    Erneut sah er sich unruhig um. Er sah Bewegung vor dem Haus, in dem er zu diesem Zeitpunkt längst hätte sein müssen. Ein Taxi fuhr vor. Er versank im Sitz, um nicht entdeckt zu werden. Dann sah er Anna Eriksson mit einem Koffer aus der Tür kommen. Eigentlich müsste er ihr folgen, aber das war unmöglich. Erst musste er sich umziehen. Die Leiche entsorgen. Das Auto loswerden.
    Er hatte versagt.
    Er hatte den Meister im Stich gelassen.
    Er würde die Konsequenzen tragen müssen.

S chon als sie morgens auf dem Präsidium ankam, war Vanja wütend. Das heißt, eigentlich war sie bereits gestern Abend zornig ins Bett gegangen und an diesem Morgen schlecht gelaunt aufgewacht. Es war noch nicht einmal halb acht, und trotzdem wusste sie genau, dass dies ein beschissener Dreckstag werden würde.
    Nicht genug damit, dass sie mit den Ermittlungen nicht vorankamen, was schon für sich genommen unglaublich frustrierend war. Nein, obendrein arbeitete Sebastian Bergman immer noch aktiv an diesem Fall mit. Das war ihr unerklärlich. Wie konnte es sein, dass er eine Beziehung zu allen vier Opfern gehabt hatte und noch immer zum engsten Ermittlerkreis gehörte? Selbst wenn Torkel recht damit hatte, dass Sebastians Mitwirken womöglich weitere Morde verhinderte, indem Hinde seine Aufmerksamkeit bekam, war es trotzdem vollkommen unverantwortlich. Wenn das herauskam, war Torkel am Ende. Eine derartige mediale Schlammschlacht würde nicht einmal er überleben. Doch nicht nur das machte sie wütend. Sie mochte Torkel wirklich, aber dass er seine Karriere für Sebastian opferte, konnte ihr im Grunde egal sein. Was sie dagegen fast in den Wahnsinn trieb, war das Gefühl, dass Torkel Sebastian ständig den Vorzug gegenüber allen anderen im Team gab. So genial war er nun auch wieder nicht. Und außerdem ging er ihr gehörig auf die Nerven. Sie konnte sich nicht entspannen, wenn er in der Nähe war, er starrte sie immer so merkwürdig an. Sie fühlte sich überwacht. Er machte eine schlechtere Polizistin aus ihr. Sie hasste ihn. Voller Inbrunst.
    Und gestern hatte die zähe Ermittlung ihr auch noch einen vollkommen überflüssigen Ausflug nach Södertälje eingebracht.
    Södertälje hasste sie auch.
    Als sie Billy anschließend um einen kleinen Gefallen bat, ließ der sie einfach abblitzen. «Dann mach es auch.» Was sollte das? Seit wann beantwortete man im Team eine Bitte um Hilfe damit, dass der andere es selber machen sollte?
    Nach ihrem sinnlosen Besuch in Södertälje, der sie noch dazu einen Hunderter gekostet hatte, hatte sie geduscht, sich einen Tee gekocht, ein paar Brote geschmiert und sich damit vor den Fernseher gesetzt. An diesem Abend wollte sie sich nicht wie üblich mit ihren Unterlagen zum Fall an den Küchentisch setzen, sondern entspannen. Abschalten.
    Doch das ging nicht.
    Nicht, nachdem Anna sie angerufen und berichtet hatte, dass Oma krank war und sie zu ihr fahren und ein paar Tage dort bleiben wollte. Vanja hatte sich natürlich erkundigt, was der Großmutter fehlte, aber lediglich erfahren, dass es nichts Ernstes sei. Doch warum sollte Anna sich freinehmen und wegfahren, wenn es nichts Ernstes war? Anna verschwieg ihr wieder einmal die Wahrheit, genau wie sie es bei

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