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Die Frauen von Bramble House

Die Frauen von Bramble House

Titel: Die Frauen von Bramble House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Cookson
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Ach, und am besten redest du mit Mr. Hammond, weil, na, ihr wißt schon, er hat noch kein Wort mit ihm geredet, oder?« Dies war an Andrew gerichtet, und der antwortete: »Nein. Er spricht nicht mit mir, aber es entgeht mir auch nichts, wenn ich nicht höre, was der sagt. Ich weiß, wo ich stehe.« Er schaute von einem zum anderen, und die zwei Männer sahen sich an und nickten bedeutsam, und sie sagten einstimmig: »Ja, er weiß, wo er steht.« Und Willie Anderson setzte hinzu: »Glücklicher Knabe, der weiß, wo er steht … mit siebzehn.«
    »Ich werde nächste Woche achtzehn.«
    »Nächste Woche ist er schon achtzehn!« Und wieder hatten die Männer gesprochen, als wäre Andrew gar nicht da. Dann sagte Ken Pickford lachend: »Also, auf in den Kampf, Männer! Idioten und Hosenscheißer voran!«
    Willie Anderson und Andrew lachten noch immer, als sie den Holzrahmen mit dem Poster durch die Werkstatt trugen, nicht ohne etliche Kommentare von der Seite, dann über den Vorhof, vorbei am Haupteingang, der zu einem schmalen Flur und den Büros führte, hinüber zu der doppelten Glasflügeltür zum Präsentationssalon.
    Es war ein großzügiger Verkaufsraum, in dem bequem zehn Wagen kundenwirksam Platz fanden. Leonard Hammonds Büro lag am hinteren Ende und hatte eine Glasfront, so daß er ungehindert den Ausstellungsraum überblicken konnte. Die Autos waren so plaziert, daß er den Eingang und alle hereinkommenden potentiellen Kunden im Blickfeld hatte.
    Seit einer Viertelstunde saß er in seinem Büro. Vor ihm lag ein Faltordner, und er hielt einen Stift in der Hand, doch bisher hatte er weder etwas geschrieben, noch eine Seite umgeschlagen. Er war bereits im Hauptbüro gewesen, hatte dort Joe Stanhope auf dem Chefsessel vorgefunden, und ihm war gesagt worden, daß Mrs. Hammond später »vorbeischauen« und nach dem Rechten sehen werde. Und Leonard hatte sein Verlangen schwer zügeln müssen, den Kerl vom Sessel zu reißen, über den Chefschreibtisch zu ziehen und ihn in den Boden zu stampfen und zur Tür hinauszuwerfen … Aber, Mrs. Hammond würde ja später vorbeischauen und nach dem Rechten sehen … O ja. Mrs. Hammond würde kommen und nach dem Rechten sehen … Aber er, er würde sich um Mrs. Hammond kümmern! Und wenn es das letzte war, was er in seinem Leben tat, um Mrs. Hammond würde er sich kümmern! Es war, als hätte er glühende Kohlen im Kopf und als könne er direkt in diesen Kopf hineinsehen: Da züngelten die Wutflammen. Und seine Schläfen wollten fast platzen. Als er jetzt den Blick hob, sah er zwei der jungen Männer aus dem Betrieb etwas in den Ausstellungsraum hereintragen. Und als der eine den Kopf wandte, sah er das Gesicht und erkannte ihn, und es war, als hätte jemand eine Startpistole abgeschossen. Er flog über den Schreibtisch und starrte durch die Trennscheibe hinunter. Und dort sah er Alec Fox, den Topverkäufer, auf die zwei jungen Leute zugehen. Auch Pat Kenyard, der zweite Verkaufsmann und Assistent, kam hinter einem Ausstellungswagen hervor und trat zu den anderen. Er schaute den Männern eine Weile lang zu, während sie miteinander sprachen. Dann blickte Alec zum Bürofenster und zu ihm herauf und zeigte auf die Wand, an der zwei gerahmte Fotos von Autos hingen. Und seine Wut wuchs noch, als er sah, wie Fox die Fotos abnahm und den zwei Kerlen zunickte, sie sollten ihm das Poster bringen.
    In diesem Moment schoß er aus seinem Büro auf die Männergruppe zu. Und daß ihm da auch noch die Autos im Weg standen, schürte seine Wut nur noch mehr. Er brüllte: »He! Moment mal da! Laßt das! Laßt das sofort sein! Was soll denn das?«
    »Also, wie es aussieht, hat Mrs. Funnell entschieden, daß das im Ausstellungsraum aufgehängt wird«, sagte Alec Fox.
    »Bei Gott! Und so muß es geschehen, ja? Sagt Mrs. Funnell! Ja? Also, dann schafft das Zeug da mal rasch wieder raus, bevor ich es zertrample.«
    »Also, das würde ich an Ihrer Stelle lieber lassen.«
    Langsam wandte er den Kopf und sah Andrew an. Das Gesicht des Jungen war gerötet, die breiten Lippen trotzig vorgestülpt. »Ich habe das gemacht, und Mrs. Funnell hat mich extra dafür bezahlt und befohlen, daß es hier hängen soll. Also wird es hier hängen.«
    »Verschwinde von hier, Dreckskerl! Raus! «
    Während einiger langer Sekunden rührte sich niemand; dann sagte Pat Kenyard: »Hören Sie, Mr. Hammond, lassen Sie uns doch rüber re …«
    »Halt’s Maul, Schafskopf … Also, du willst nicht verschwinden, und du

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