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Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Titel: Die Frequenz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
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Wilson schoss unheilvolle Blicke durch den Raum. »Wie Sie in meinem Rundschreiben gelesen haben, wurde ich in die Vergangenheit transportiert. Barton hat den Transportbehälter entsprechend manipuliert. Mein Auftrag war, die Schumann-Frequenz zu korrigieren.«
    Seine Worte stießen auf Schweigen.
    Wilson fasste Author an der Schulter, der auf dieses Zeichen hin eine Taste drückte. Über dem Tisch erschien ein dreidimensionales Bild, das die Messwerte zur Schumann-Frequenz des NCED zeigte. Sie reichten hundertzwanzig Jahre zurück. Wilson sagte: »Bitte achten Sie besonders auf den 21. Dezember 2012, den Nullpunkt, wie wir inzwischen alle wissen.«
    An diesem Datum war der Wert stark gesunken, von 11,2 auf unter sieben Hertz. Seitdem war er wieder auf 7,45 Hertz gestiegen.
    »Die Kurve hat sich nicht verändert«, sagte Jasper. Er blickte Bestätigung heischend zu Karin hinüber. »So ist sie immer gewesen.«
    »Jasper hat recht«, pflichtete sie ihm bei. »Die Kurve ist unverändert.«
    »Genau darauf kommt es mir an«, sagte Wilson und zeigte auf das Schaubild.
    Davin nickte.
    »Möchten Sie das erläutern, Davin?«, bat Wilson.
    Davin räusperte sich. »Lieber nicht.«
    »Ich bestehe darauf.«
    Davin rang nervös die Hände. »Ich kann nur schließen, dass unsere Realität darauf basiert, dass die Portale vor ungefähr siebzig Jahren geöffnet worden sind. Die Stürme in Mexiko, Ägypten und England damals passen zu Wilsons Rundschreiben. Deshalb ist für mich klar, dass der starke Abfall der Schumann-Frequenz durch die Schritte ausgelöst wurde, die er unternahm, um zurücktransportiert zu werden.«
    »Aber war die Kurve vorher nicht genauso?«, fragte Jasper.
    »Davin?«, bat Wilson.
    »Die Kurve hätte sich nur geändert, wenn er die Portale nicht geöffnet hätte.«
    Ein langes Schweigen setzte ein. Schließlich sagte Wilson zu GM : »Barton hatte mir erzählt, dass Sie eine Beeinflussung der Vergangenheit fürchteten und die Auswirkungen, die dies auf die Zukunft haben würde. Diese Kurve beweist, dass diese Realität«, Wilson machte eine weit ausholende Armbewegung, »von Dingen abhängt, die genau so und nicht anders geschehen sind.«
    »Sagen Sie mir, warum die Schumann-Frequenz immer wieder ansteigt«, wollte GM wissen.
    »Dowling hat hier keinerlei Fachwissen«, unterbrach Jasper.
    »Ich würde gern hören, was er zu sagen hat«, konterte der alte Mann.
    »Es ist die Furcht«, antwortete Wilson. »Die Schumann-Frequenz steigt, weil Millionen Menschen Angst haben … vor der Zukunft, vor den Behörden, voreinander.« Wilson erinnerte sich, was er gefühlt und gesehen hatte. »Zeitungen und Fernsehsender nehmen alles Schlechte und Ungerechte der Welt, bauschen es auf und pumpen es in die Köpfe der Menschen zu Hause, als wäre das Schlechte die Regel. Und wieder passiert es – hier in diesem Moment. Bei der vorigen Jahrhundertwende hat sich jeder, den ich getroffen habe, ständig gefragt, was er verlieren könnte, und über die Schlechtigkeit der Welt gegrübelt. Alle fürchteten sich und haben es nicht einmal begriffen. Unbewusst lebten alle in Angst. Und ihre Angst wurde umso größer, je mehr sie sich zu schützen versuchten.« Er legte eine kurze Pause ein. »Die Schumann-Frequenz wird unzweifelhaft von der Angst in die Höhe getrieben. Das menschliche Gehirn – ein sehr wirksames elektrisches Gerät – trägt dazu bei. In einigen Fällen kann dies sogar das Funktionieren unseres Planeten gefährden, wenn das richtige Volumen gegeben ist.«
    »Das Problem der Angst verstehe ich gut«, sagte GM . »Wenn man Leuten Angst einflößen kann, hat man Macht.«
    »Ganz meine Meinung, GM . Und Macht war das Motiv für den Mord an Barton.« Wilson beugte sich vor. »Ich war nicht der Einzige, der in die Vergangenheit transportiert wurde. Von Enterprise Corporation wurde ein zweiter Gen- EP geschickt, der mich aufhalten sollte. Ich werde ihn gleich identifizieren.«
    Angesichts seines überwältigenden Selbstvertrauens blickten sich alle mit ausdruckslosen Gesichtern an.
    »Ich brauche jetzt die Information«, flüsterte Wilson dem Professor ins Ohr. »Sonst bin ich aufgeschmissen.«
    Author tippte seine Antwort in sein Display: Ich brauche mehr Zeit!
    Wilson blieb nichts anderes übrig, als ein Wagnis einzugehen.
    »Jasper Tredwell, Sie sind unbestreitbar in die Verschwörung verwickelt«, gab er bekannt.
    »Ist das eine Beschuldigung?«, fragte Jasper.
    »Lediglich eine Tatsache.«
    »Er führt sich auf

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