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Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Titel: Die Frequenz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
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sich nicht auf seine Umgebung zu konzentrieren. Helena war ein für alle Mal aus seinem Leben verbannt.
    »Das Unternehmen Jesaja zu stoppen bedeutet, die Zeitreiseroute passierbar zu halten«, schloss GM , der jetzt genau verstanden hatte.
    Wilson wurde aus seinen Gedanken gerissen. »So ist es, GM .« Wie ein Schuldirektor wandte er sich an die anderen. »Andre, du weißt, wo Kleinberg ist, nicht wahr?« Der Junge blieb still. »Karin, würden Sie mir sagen, wo er sich aufhält?« Doch sie saß stumm da. Wilson zuckte die Achseln. »Bietet sich jemand freiwillig an? Kleinberg kann nicht weit sein. Und wenn ich ihn finde, wird er mir sagen, wer sich seiner Dienste versichert hat.«
    Wilson blickte sie nacheinander an.
    Andre wurde zusehends nervöser.
    »Andre, das ist deine letzte Chance«, sagte Wilson. »Sag mir, wo Kleinberg ist! Die Wahrheit kommt so oder so ans Licht.«
    Andres Blick huschte zur Seite, zu Jasper und Karin, als suchte er nach einer leitenden Hand. »Wir sollten es ihm sagen«, sagte Andre mit zittriger Stimme. »Er wird es sowieso …«
    Karin beugte sich heftig nach vorn und schlug dem Jungen ins Gesicht. Es knallte wie ein Peitschenhieb. »Reiß dich zusammen«, fauchte sie. »Merk dir, dass du ein Mitglied des Mercury-Teams bist. Denk daran, was auf dem Spiel steht.«
    Andre kauerte sich zusammen wie ein Welpe.
    »Du wirst einen klaren Kopf bewahren«, fügte sie hinzu.
    In der nun einsetzenden Stille blickte Wilson Karin an – und da sah er es. Ihre Augen!
    Seine Nackenhaare richtete sich auf. Plötzlich wurde ihm alles klar. Er trank einen großen Schluck kaltes Wasser. Seine Hand zitterte.
    » GM , möchten Sie die Wahrheit wissen?«, fragte er.
    Der alte Mann richtete sich gerade auf und wappnete sich. »Allerdings.«
    Wilson stellte sein Glas behutsam hin. »Kleinberg hat zu mir gesagt, dass Barton sterben würde, wenn ich das zweite Portal öffne. Mir ist jetzt klar, was er wirklich damit gemeint hat.«
    Jasper lockerte seine Krawatte. »Seien Sie vorsichtig, Mr. Dowling.«
    »Jasper, es tut mir leid, aber alles deutet direkt auf Sie«, sagte Wilson.
    Jasper stand auf. »Das höre ich mir nicht länger an.«
    »Sie waren es, der meine Kontaktlinsen ausgetauscht hat.«
    GM zeigte mit dem Stock auf seinen Enkel. »Setz dich hin! Ich möchte hören, was Mr. Dowling zu sagen hat.«
    Jasper spähte zu den Wachmännern hinüber. Er ballte in hilfloser Wut die Fäuste, als er sah, dass er nicht hinauskonnte, und gehorchte widerstrebend.
    »Bartons Tagebuch wurde aus dem Data-Tran-System gelöscht«, sagte Wilson. »Alles ist verschwunden. Das erfordert einen sehr hohen Zugangscode und eine Menge Geschick. Sie haben die Befugnis, so etwas zu tun, und Ihr Motiv war, Bartons Einfluss auf GM zu unterlaufen.« Wilson setzte zum Todesstoß an. »Sie haben Andre gebeten, die Jesaja-Rolle zu entschlüsseln, noch bevor ich transportiert wurde. Wir haben seine Notizen im Firmensystem gefunden. Und wie es scheint, haben Sie ohne Zustimmung Ihres Großvaters gehandelt. Folglich hatten Sie das Motiv und die Mittel, mich und Barton zu töten und das Unternehmen Jesaja zunichtezumachen.«
    Jasper war sprachlos.
    »Und dennoch sind Sie nicht der Drahtzieher des Ganzen«, sagte Wilson. »Alles deutet auf Sie, ja. Aber Sie sind nicht Bar-tons Mörder.«
    Jaspers Anspannung ließ schlagartig nach. »Gott sei Dank.«
    »Wer ist es dann?«, fragte GM .
    »Jemand, der so intelligent ist, dass er den Jesaja-Text entschlüsseln kann. Jemand mit ausreichend Befugnis und Kenntnis, um Bartons Tagebuch zu löschen. Ein Mitglied des Mercury-Teams, das so viel technisches Können hat, dass es Barton im Labor eine Falle stellen kann, die nicht einmal er vorhersehen konnte. Jemand, der so ehrgeizig und gerissen ist, dass er die Vorteile der Zeitreisen erkennt.« Wilson starrte die vier Personen an, die in der vordersten Reihe saßen. »Es ist ein Mensch, der alles tun würde, um zu bekommen, was er will.«
    Wilson zeigte über den Tisch.
    »Karin Turnberry, Sie haben Barton Ingerson getötet.«
    »Das ist lächerlich«, widersprach sie gelassen. Ihr Gesicht verriet keinerlei Bedrängnis. »Sie wollen nur alles durcheinanderbringen.«
    Wilson lächelte. »Sie sind es, Karin.«
    »Warum hätte ich Barton Ingerson umbringen sollen?«
    »Um sich der Hilfe des Mercury-Teams zu versichern.«
    »Und wozu?«, fragte sie kühl.
    »Nur so konnten Sie sie zu einem weiteren Zeitreiseexperiment bewegen.«
    »Das ist absurd …«
    »Sie

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