Die fünf Seelen des Ahnen (German Edition)
ihn.
„Ah, endlich wach“, sagte eine kühle, melodiöse Stimme. Serail konnte sie
zuerst nicht einordnen, dann wurde sein verschleierter Blick klarer, und er
erkannte die allerletzte Person, der er hier begegnen wollte. Das pervers
schöne Gesicht dicht über ihm gehörte Janus, dem früheren Secundus der
Caesaren. Verfilzte Haare und Vollbart machten ihn fast unkenntlich, aber aus
dieser Nähe war er nicht zu verwechseln.
„Was zum Teufel wollen Sie von
mir?“, fragte Serail trotzig.
Janus sagte mit einem
genießerischen Grinsen: „Oh, ich will gar nichts. Ich will nur, dass es richtig
weh tut, du kleiner Bastard.“ Er trat Serail ein paar Mal in die Seite.
Serail schnappte nach Luft. „Ich
bin Ihnen nie in die Quere gekommen. Wieso haben Sie es ausgerechnet auf mich
abgesehen?“ Ein Teil seines Gehirns schrie, dass er diesen Alptraum nicht
wirklich erlebte. Er war nicht an diesem Ort. Er wanderte noch immer durch die
Berge, und der Caesare war nur eine Illusion.
„Du persönlich bist mir völlig
egal. Aber ich wäre gerne dabei, wenn deine Freundin Randori deine verstümmelte
Leiche sieht. Sie hat mich in die Slums von Kalkutta sperren lassen, fünf
verdammte Wochen lang.“ Janus holte ein Taschenmesser heraus, klappte es auf
und ließ es langsam vor Serails Augen hin und her pendeln. Dann lachte er und
steckte es wieder ein. „Ah, ich werde übereifrig. Wir haben viel Zeit, und im
Moment wäre es schade, wenn die Gildemeisterin von unseren Spielchen erfährt.
Du wirst unserer alten Dame Fjällfågel doch nichts verraten, oder? Das wäre
sehr unvorsichtig.“ Er blinzelte Serail verschwörerisch zu. „Sie vertraut mir
vollkommen. Ich gehöre schon lange zur Führung der Schamanengilde. Glaub
mir, es geht nichts über eine sorgfältig aufgebaute doppelte Identität, wenn
man untertauchen will. Oh, und ich habe Fjällfågel vorgewarnt, dass du ein
verschlagener Bursche bist und versuchen wirst, mit Lügengeschichten ihr
Mitleid zu erregen. Sie ist entschlossen, sich nicht von dir einwickeln zu
lassen. Dabei gefällst du ihr, hm? Bestimmt hat Fjällfågel schon ein wenig an
dir herumgefingert. Hat sie dir bei deinen ‘körperlichen Bedürfnissen’
geholfen, mein hübscher Crew? Sie ist zwar eine klapprige Mumie, aber ich
wette, sie erinnert sich noch daran, wie sich ein junger Körper anfühlt. Du
bist wirklich ein leckeres Stück Fleisch.“ Er streichelte trügerisch sanft
Serails Gesicht und ließ seine Finger dann über den Hals und die Brust
hinunterwandern. Eine Weile strich er rhythmisch über die Brustwarzen, und
kniff dann hart mit den Fingernägeln hinein. Serail stieß einen überraschten
Protestlaut aus, und Janus lachte.
Serail konnte nur still daliegen,
während der Secundus mit sichtbarem Genuss seinen Körper missbrauchte. Seine
Fesseln erlaubten ihm nicht, auch nur einen Zentimeter wegzuzucken.
Wahrscheinlich hatte der Secundus ihn persönlich so perfekt verschnürt. Mit
Sicherheit hatte er Übung darin. Jetzt fuhr er mit dem Daumen über Serails
nackten Bauch, zeichnete mit dem Fingernagel blasse rote Spuren auf die
ängstlich angespannte Haut. Erwartungsvoll umrundete er Serails Nabel, danach
glitt seine Hand langsam weiter abwärts. Janus lächelte Serail mit halb geschlossenen
Augen an und sah aus wie eine Katze, die mit einer Maus spielt. Er kraulte die
behaarte Stelle gleich über dem Geschlecht, wickelte einige dünne Strähnen um
seine Finger und zog sie hoch, bis die Haut darunter schmerzhaft gestrafft war.
Dann riss er mit einem schnellen Ruck die Haare aus. Serail gab keinen Ton von
sich.
Janus grinste und ließ seine Hand
kurz über Serails hilflosem Penis schweben, dann überlegte er es sich anders
und rollte Serail mit einer lässigen Bewegung auf den Bauch. Er legte beide Handflächen
auf Serails Pobacken, massierte und schlug sie abwechselnd für eine Weile, bis
sie purpurrot brannten, und zog dann hart die beiden Hälften auseinander. Mit
den Daumen fuhr er die Ritze entlang, erreichte die Anusöffnung und stieß zwei
Finger gleichzeitig hinein. Serail zuckte krampfhaft und würgte.
Janus drehte ihn wieder auf den
Rücken, wahrscheinlich wollte er Serails Gesicht sehen. Er tätschelte ihm
kameradschaftlich die Wangen, beugte sich vor und leckte an seinen Brustwarzen.
Serail übergab sich in Janus schwarzen Haarschopf.
Der Secundus fuhr hoch und
fluchte. Sein perfektes Gesicht war zu einer kaum menschlichen Fratze verzerrt.
„Ich werde dich umbringen, du
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