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Die Fünf Tore 1 - Todeskreis

Titel: Die Fünf Tore 1 - Todeskreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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einen deutlichen spanischen Akzent.
    »Mr Fabian hat meinen Artikel gelesen«, fuhr Richard fort. »Er kommt vom Nexus.«
    Der Nexus. Die Geheimorganisation, die Professor Dravid erwähnt hatte, bevor er umgebracht wurde.
    »Was wollen Sie?«, fragte Matt grob. Er hatte genug. Er wollte nichts mehr von der ganzen Sache hören.
    Fabian seufzte. »Darf ich mich setzen?«, fragte er.
    Richard deutete auf einen Stuhl.
    Fabian nahm Platz. »Vielen Dank, Mr Cole. Zunächst muss ich sagen, Matthew, dass ich sehr froh – und auch geehrt – bin, dich zu treffen. Ich weiß, was du durchgemacht hast. Ich hoffe, du hast dich von den Strapazen vollständig erholt.«
    »Sie wissen nicht mal die Hälfte«, knurrte Richard.
    Fabian sah ihn an. »Sie waren im Museum, als Professor Dravid getötet wurde«, sagte er. »Mich würde interessieren, wie Sie es geschafft haben, am Leben zu bleiben.«
    Richard zuckte die Achseln. »Es war der Brustkorb«, sagte er. »Ich war unter einem Dinosaurierskelett gefangen. Der Brustkorb hat mich vor den herabstürzenden Trümmern geschützt, und Mrs Deverill hat mich ausgegraben.« Er verstummte. »Sie sagen, dass Sie meinen Artikel gelesen haben. Dann können Sie mir vielleicht auch sagen, warum ihn keine Zeitung haben will.«
    Fabian seufzte entschuldigend. »Genau genommen bin ich deswegen hier, Mr Cole«, gestand er. »Meine Organisation hat dafür gesorgt, dass Ihr Artikel nicht gedruckt wird. Und wir sehen es als unsere Aufgabe, dies auch in Zukunft zu verhindern.«
    »Was?« Richard starrte den Besucher erbost an. »Wollen Sie damit sagen, dass der Nexus – «
    »Es tut mir wirklich leid. Ich weiß, dass das sehr frustrierend für Sie sein muss.«
    »Frustrierend? Sind Sie nicht ganz dicht?« Richards Blick schweifte über den Tisch, und Matt war froh, dass gerade kein Küchenmesser herumlag.
    »Wir können nicht zulassen, dass Ihre Story gedruckt wird, Mr Cole.«
    »Warum nicht? Und wie haben Sie das überhaupt verhindert?«
    »Nun, vielleicht beantworte ich zuerst Ihre zweite Frage. Ich nehme an, dass Ihnen Sanjay Dravid erzählt hat, wie viel Einfluss wir haben … auf die Regierung, die Polizei, die Kirche. Wir beraten sie. In diesem Fall haben wir ihnen geraten, Ihr Material unter keinen Umständen veröffentlichen zu lassen.«
    »Und warum nicht?«, fuhr Richard ihn an.
    »Bitte, Mr Cole.« Fabian hob beschwichtigend die Hand. »Lassen Sie mich versuchen, es Ihnen zu erklären.« Er wartete einen Moment, bis Richard sich beruhigt hatte. »Lassen Sie uns damit beginnen, dass wir uns eingestehen, dass Ihre Geschichte vollkommen unglaubwürdig ist. Hexen und Geisterhunde? Übernatürliche Wesen, die ›die Alten‹ genannt werden? Ein Junge«, er deutete auf Matt, »mit magischen Fähigkeiten?«
    »Es ist alles genauso gewesen, wie Richard es geschrieben hat«, kam Matt seinem Freund zu Hilfe.
    »Ach ja? Die Polizei hat die letzten sieben Tage ermittelt und nichts gefunden, was Ihre Version der Ereignisse untermauert. Es stimmt, dass die Dorfbewohner von Lesser Malling ihre Sachen gepackt haben und fortgegangen sind. Und Omega Eins liegt in Schutt und Asche. Aber, um Ihnen nur ein Beispiel zu nennen – wenn es dort wirklich eine Atomexplosion gegeben hat, wie kommt es dann, dass hier in der Gegend nicht die geringste Radioaktivität festgestellt werden konnte?«
    »Das habe ich in meinem Artikel erklärt«, antwortete Richard gereizt. »Wir nehmen an, dass alle radioaktiven Teilchen durch das Tor gesaugt wurden.«
    »Ach ja. Raven’s Gate. Das ist der lächerlichste Teil von allem. Sie schreiben, dass dort ein Steinkreis war, von dem noch nie jemand gehört hat …«
    »Professor Dravid hatte davon gehört«, warf Matt ein.
    »Sanjay Dravid ist tot.«
    »Jetzt hören Sie mal!« Richard schlug mit der Faust auf den Tisch. »Sie gehören zum Nexus. Sie wissen, dass ich die Wahrheit sage. Warum tun Sie jetzt so, als wäre alles erstunken und erlogen?«
    Fabian nickte. »Sie haben recht. Ich dachte, ich hätte das gleich zu Anfang deutlich gemacht. Ich glaube Ihnen natürlich.«
    Richard runzelte verwirrt die Stirn. »Und warum wollen Sie dann alles vertuschen?«
    »Weil wir im einundzwanzigsten Jahrhundert leben. Das Einzige, womit die Menschen heutzutage nicht mehr umgehen können, ist Unsicherheit. Wenn Terroristen zuschlagen, wollen sie wissen, dass die Polizei die Situation unter Kontrolle hat. Wenn neue Krankheiten auftauchen, wollen sie, dass die Wissenschaft Heilmittel findet. Wir

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