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Die Galaxis-Rangers

Die Galaxis-Rangers

Titel: Die Galaxis-Rangers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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selbst. »Wenn ich nicht genau wüßte, daß das die fürchterliche Droge DnDrf ist, dann würde ich sagen, das ist nichts weiter als ein Stück Kohle.«
    »Das ist auch nur ein Stück Kohle, denn DnDrf ist Kohle«, sagte eine schnarrende Stimme hinter ihm. »Du hältst dich wohl für ein sehr schlaues Kerlchen, eh?«
    Jerry begann mittlerweile, sich an die in der Mine herrschenden Zustände zu gewöhnen, daher duckte er sich sofort und wich einen Schritt zurück, bevor er sich umwandte, wodurch der Schlag des Sprechers, der mittels eines menschlichen Oberschenkelknochens mit steinernem Kopf geführt wurde, an ihm vorbei ins Leere pfiff.
    »Versuch das noch einmal, dann bist du ein totes Ding«, sagte er zu dem Ding, das die Keule geführt hatte, und kauerte sich im selben Augenblick in der Karate-Angriffsstellung zusammen.
    Das Geschöpf stoppte und starrte ihn amüsiert an, er erwiderte den Blick. Da gab es nicht viel zu sehen. Er war von humanoider Gestalt und etwa von seiner Größe und bedeckt mit einem abgewetzten, schäbigen Fell. Seine Augen blitzten weiß aus dem mißgestalteten Kopf.
    »Man nennt mich Fevil Dood«, grunzte er. »Ich bin der Obersklave in diesem Haufen. Willst du mich herausfordern? Das bedeutet einen Kampf bis zum Tod.«
    »Ganz im Gegenteil«, flötete Jerry kriecherisch. Ein Plan begann sich in seinem Kopf zu formen. »Ich werde allen Befehlen gehorchen und tun, was du verlangst. Sag mir nur, wie es hier drinnen abhläuft und wo ich mitarbeiten muß.«
    »Urrggh«, grunzte das Ding und senkte widerstrebend seine Waffe. »Sag dir wohl besser die Wahrheit, sonst wirst du nicht alt. Ich und meine Jungs, wir führen hier das Kommando und tun nichts anderes, als Schädel einschlagen. Du und die anderen Sklaven, ihr tut die Arbeit, grabt nach dem DnDrf, zerkleinert es und schafft es hinaus, eine Tonne pro Tag. Das tut ihr jeden Tag, dafür lassen wir euch essen, trinken und leben.«
    »Und was bringt euch das?«
    »Wir essen, trinken und leben auch; nur arbeiten wir nicht.«
    »Eine ziemlich unbefriedigende Existenz. Ich glaube, ihr überlegt euch Möglichkeiten, hier auszubrechen.«
    »Vergiß es. Man ist und bleibt hier. Wir alle dachten einst darüber nach, aber nun denken wir nicht mehr darüber nach. Also arbeite.«
    »Sicher. Aber warum haben dann diese beiden mit dem Arbeiten aufgehört?«
    »Wo?« röhrte Fevil Dood, der die Keule hochriß und sich umdrehte.
    Jerry verpaßte ihm sofort einen Schlag ins Genick, der ihn bewußtlos zusammenbrechen ließ, klatschend prallte er auf dem Boden auf. Mit raschen Bewegungen holte er einen Gedankenschirm aus seiner Tasche und setzte sich auf die Brust des Fremden. Mit einer Hand hielt er Fevil Doods Mund geschlossen, mit der anderen hielt er ihm die Nase zu. Obwohl bewußtlos, bekam Fevil nun doch Atemnot und keuchte und stöhnte jämmerlich. Als seine Haut unter der Bräune langsam purpurrot wurde, lockerte Jerry seinen Griff und gab ein Nasenloch frei. In dem Augenblick, da Fevil gierig nach Luft schnaufte, hielt er den Gedankenschirm in den Sog, der sofort in der Nase verschwand. In diesem Augenblick schnellte Fevil in die Höhe, wodurch Jerry abgeworfen wurde. Er schwang die Keule und ging zum Angriff über.
    »Einen Augenblick mal«, bat Jerry, der den Hieben auswich. »Wenn du damit mal bitte einen Moment aufhören könntest, dann kann ich dir sagen, was vor sich geht.«
    Doch der zornige Sklavenboß wollte keine Erklärungen hören, er röhrte und schnaubte und jagte Jerry kreuz und quer durch die Höhle, angefeuert von den anderen Sklaven, die über diese Unterhaltung glücklich waren, da sie die Monotonie ihres täglichen Daseins durchbrach. Doch Jerry wurde der Sache allmählich überdrüssig, daher bückte er sich, als er sich wieder einmal unter einem Schlag wegduckte, und hob einen großen Kohleklumpen auf und wirbelte plötzlich herum. Der Athlet, der gut trainiert war und aus allen Wettkämpfen bisher als Sieger hervorgegangen war, war durchaus imstande, ein anvisiertes Ziel von dieser Größe zu treffen. Die Kohle wirbelte durch die Luft, prallte gegen Fevil Doods Stirn und schlug ihn zum zweiten Mal bewußtlos. Jerry hob die Keule auf und scheuchte die anderen Sklaven weg, danach setzte er sich hin und wartete mit erhobener Keule auf das zweite Erwachen des besiegten Obersklaven. Dieser erwachte schon nach wenigen Augenblicken und starrte auf die erhobene Keule.
    »Also gut, töte mich! Mal sehen, wie es dir gefällt, Boß von

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