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Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Titel: Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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landen jetzt im Hangar dreiundzwanzig. Bleibt im Maschinenraum. Wir treffen euch dort.«
    »Verstanden. Wir warten.«
    Amirah stieß einen erleichterten Seufzer aus, als Baruch den Jäger in den Hangar steuerte. Die Landekufen berührten den Boden, und Amirah kam sich vor, als wäre sie endlich heimgekehrt.
    Cole öffnete das Fach zwischen den beiden Pilotensitzen, holte ein Blatt Papier heraus und ging damit zu Amirah hinüber. Dort faltete er es zusammen und steckte es in die Tasche ihres Anzugs. »Das werden Sie noch brauchen.«
    »Und was ist das?«
    »Eine Auflistung aller uns bekannten magistratischen Unterlagen über die Scheußlichkeiten, die sie an Gamanten verübt haben.«
    »Warum sollte ich mir diese Akten ansehen?«
    Tahn beugte sich vor und öffnete ihre Fußfesseln. »Weil Sie im Grunde Ihres Herzens ein mitfühlendes menschliches Wesen sind.«
    Baruch öffnete die Tür des Jägers, und Cole warf einen Blick nach draußen. Dann zog er eine seiner Pistolen und reichte sie mit einer eleganten Verbeugung Jossel.
    Amirah blickte erst die Waffe, dann schaute sie völlig verwirrt Tahn an. »Was soll das bedeuten, Cole?«
    »Ich versuche, Leben zu retten.« Er bewegte die Pistole auffordernd und seufzte erleichtert, als Amirah die Waffe ergriff. Dann lösten Baruch und er ihre Waffengurte und ließen sie zu Boden fallen.
    Amirah betrachtete die Szene mit ungläubiger Miene.
    Tahn hob die Hände über den Kopf und grinste. »Nun machen Sie schon, Captain. Dafür erhalten Sie bestimmt noch einen Orden.«
    Als wäre dieser Satz ein Zeichen gewesen, durchlief plötzlich eine heftige Erschütterung die Sargonid, und Amirah mußte sich an der Wand abstützen, um nicht hinzufallen.
    Baruch warf Tahn einen Blick zu, der Amirah das Blut in den Adern gefrieren ließ. »Genau wie vor zwölf Jahren auf der Hoyer, erinnerst du dich? Als wäre der Raum selbst aufgerissen.«
    Tahn nickte. »Ich erinnere mich. Phasenwechsel. In was sind wir da hineingeraten?«
     
    Rachel saß auf der Spitze eines kahlen, roten Hügels, hatte die Knie angezogen und das Gesicht im grünen Stoff ihres Gewandes vergraben.
    »Es funktioniert, Gott«, flüsterte sie. »Spürst du es?«
    Und irgendwo, weit in Raum und Zeit entfernt, spürte sie, wie Aktariel die Ohren mit den Händen bedeckte, um nicht die Schreie zu hören, die den Stoff der Leere durchdrangen.
    Ruhig hob Rachel den Kopf und schaute zu den Ziegen hinüber, die friedlich in dem grünen Tal unter ihr grasten. Am Ufer des Flusses standen ein paar schlichte Lehmhütten. Vor einem der Häuser saß eine alte Frau und kämmte Wolle. Irgendwo von der staubbedeckten Straße erklang fröhliches Kindergelächter.
    Rachel gab sich ganz ihrem Glücksgefühl hin. Vielleicht würde Nathan …
    In einer schwarzgoldenen Explosion stürzte Aktariel aus dem Vortex und rannte auf sie zu. »Rachel! Ist dir klar, was du getan hast?«
    Rachel legte den Kopf wieder auf die Knie und genoß das Gefühl des samtenen Stoffes an ihrer Wange. Wie ein Buschfeuer würde es sich über die Leere ausbreiten, hatte er gesagt. Ja … sie konnte die Hitze schon spüren.
    Als seine Schritte näher kamen, hob sie den Kopf. Aktariel blieb mit geballten Fäusten vor ihr stehen. In seinen Augen schien sich alles Leid des Universums zu spiegeln.
    »Ich habe den Grundstein für das Königreich gelegt, Aktariel«, sagte Rachel leise.

 
KAPITEL 43
     
     
    Jason preßte sich die Hände auf den Magen, als die Erschütterungen der Sargonid aufhörten und das schreckliche Gefühl der Desorientierung von ihm wich. Ihm war übel. Er glaubte, sich übergeben zu müssen und hatte Schwierigkeiten, seine Umgebung richtig wahrzunehmen.
    »Was, zum Teufel, war das?« fragte Rad.
    Jason schüttelte den Kopf und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Monitor zu, auf dem das Innere des Hangars zu sehen war. Ob die Untergrundleute damit zu tun hatten? Nein, der Jäger ruhte noch immer friedlich auf dem Boden des Hangars. Jason wirbelte herum und rief: »Schafft die Gamanten hier fort. Alle anderen nehmen die vorgesehenen Plätze für den Hinterhalt ein!«
    Die Medotechniker injizierten den Gefangenen milde Sedativa, um sie gefügiger zu machen, und entfernten dann die Sondierungshelme von ihren Köpfen. Sybil schlug wild um sich, doch bei den Männern schien das Mittel schon zu wirken. Jason begab sich in die Mitte des Raumes, um sich einen Überblick über die Vorbereitungen zu verschaffen. Überall auf den drei Ebenen des Maschinenraums

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