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Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb

Titel: Die Gamant-Chroniken 03 - Die Prophezeiung von Horeb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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Schatten … ihre Worte … ihr Lachen.
    Tahn stützte sich auf den Ellenbogen auf. »Nein, Carey!« rief er. »Tu es nicht. Komm nicht zurück!«
    Amirah verlor alle Farbe aus dem Gesicht. Liebte er sie wirklich so sehr, daß er sie lieber tot sehen wollte, als ihr zuzumuten, was sie hier erwarten würde?
    Die Szenen auf ihrem Monitor wurden zusammenhängender, die knappen Bilder wurden länger. »Glaubst an die Ankunft des Erlösers, Jeremiel?« … Baruch wirkte ernst … Ein Bach, dessen Wasser über Steine floß … »Ja, daran glaube ich.«
    Amirah legte den Kopf schief, um die Stimmen von draußen, die immer näher kamen, besser verstehen zu können. Woloc warf ihr einen drängenden Blick zu, und sie schaute zum Fenster.
    »Diese Narren«, schnaubte der Colonel gerade. »Es gibt keinen Mashiah …«
    Ein Stoß wie ein Faustschlag Gottes erschütterte Palaia. Amirah mußte sich am Türpfosten festhalten, konnte sich dort aber nicht lange halten und wurde durch den Raum geschleudert. Jason kroch auf allen vieren zu ihr und zog sie in Deckung, während hinter der Scheibe medizinische Ausrüstung zu Bruch ging und durcheinander flog. Die ganze Station schien für einen entsetzlich langen Moment in Schieflage geraten zu sein. Draußen auf dem Flur wimmelte es von giclasianischen Soldaten, die sich aufgrund der Vibrationen, die durch Palaias Eingeweide pulsierten, kaum auf den Beinen halten konnten.
    »Was ist das? Was geht hier vor?« rief Jason die nächsten Soldaten an.
    »Der Untergrund! Sie greifen jetzt die Station an!« antwortete einer der Männer. »Begeben Sie sich in die unterirdischen Schutzräume! Rasch!«
    Jetzt erwachten auch die Alarmsirenen zum Leben.
    Cole fing hysterisch zu lachen an. Er rollte sich auf die Seite. »Es gibt keinen Mashiah, Creighton? Das ist der Shofar, Sie Mistkerl! Haben Sie mich verstanden? Der Erlöser ist gekommen!«
    Stimmen ertönten in Amirahs Kopf und flüsterten miteinander. Ängstliche, besorgte und vertraute Stimmen. Sie schüttelte heftig den Kopf, um sie loszuwerden. Als sie aufblickte, sah sie nur noch Coles wilde Augen. Woloc redete auf sie ein, aber sie konnte keines seiner Worte verstehen. Alles in dem Raum verschwand, bis auf Tahns Blick. Seine Augen sehen aus wie … wie die von Großmutter, als sie …
    Nein! NEIN!
    Ein neuer Stoß schüttelte Palaia durch, und die Deckenbeleuchtung flackerte. Mundus kreischte und sprang dann zur Tür. Der Colonel schrie ihm hinterher, daß er gefälligst zu bleiben habe, doch der Giclasianer ließ sich nicht aufhalten. In diesem allgemeinen Durcheinander rutschte Tahn aus seinem Sessel und kroch auf dem Bauch zu Halloway. Mastemas Leibwächter hoben ihre Gewehre.
    Amirah rollte herum, zog ihre Pistole und feuerte.
    Die Sichtscheibe zerplatzte und verspritzte Glassplitter durch den Raum. Ein Giclasianer stöhnte im Todeskampf. Ihr nächster Schuß traf Creighton und schnitt ihn mittendurch. Seine untere Körperhälfte flog gegen die Wiederbelebungsmaschine. Blut bedeckte Amirahs Uniform und Gesicht.
    »Runter, Amirah!« schrie Jason. Sein Körper traf den ihren mit schmerzhafter Wucht und brachte sie zu Boden, gerade als ein Strahl durch den Raum fuhr.
    Im nächsten Moment blitzte Wolocs Pistole auf. Eine Explosion schüttelte den Beobachtungsraum durch. Amirah kroch unter ihrem Lieutenant hervor und hielt ihre Waffe im Anschlag. Sie sah, wie Tahn Carey den Sondenhelm vom Kopf riß. Er strich ihr kurz zärtlich über die Wange, ehe er zu Baruch eilte.
    »Jeremiel, steh auf! Hoch mit dir!«
    Mastemas verbliebener Wächter stolperte durch die Tür herein. Er war verwundet und brüllte wie ein Raubtier, während er sein Gewehr schwang. Amirah traf ihn mitten in die Brust. Der Alien brach zu einem formlosen Gebilde zusammen. Dahinter entdeckte sie die Bahre des Meisters, der sich rasch davonmachte.
    »Beeilen Sie sich!« schrie Jason, packte sie am Arm und riß sie hoch. »Wir müssen hier raus!«
    Baruch schüttelte benommen den Kopf und sprang dann zu Carey. Er riß sie von der Bahre und zog sie vorsichtig zur Wand. Danach eilte er den anderen Gamanten zu Hilfe. Alle vier erwachten zitternd.
    Ein neuer Stoß fuhr durch das Neuro-Zentrum, und Amirahs Augen wurden groß. »Das war kein Treffer an den Schilden!« entfuhr es ihr. »Diese Explosion fand mitten in der Station statt.«
    Draußen auf dem Gang schrien die Giclasianer durcheinander. Amirah befreite sich von Jason und lief zu Tahn. Er hockte auf dem Boden, und sie drückte

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