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Die Gauklerin von Buchhorn: Historischer Roman (German Edition)

Die Gauklerin von Buchhorn: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Die Gauklerin von Buchhorn: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Erwin
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wird!«
    »Sonst prügel ich dich in den See!«, drohte Guntram.
    »Und dir sage ich es nicht noch einmal!«, herrschte Ansgar seinen Freund an. »Lass ihn in Ruhe und kümmere dich um deine Messer.« Seine Züge wurden milder beim Anblick von Tankmars hängenden Schultern. »Guntram! Hast du ganz vergessen, wie es war, als du jung warst? Bohr nicht in seiner Wunde herum.«
    »In welcher?«, fragte Guntram böse.
    Ansgar wandte sich kopfschüttelnd ab und strich über die Wange seiner Frau, die versuchte, das Kind zu beruhigen, das während der Auseinandersetzung der Männer erwacht war und zu schreien begonnen hatte. »Kannst du ihn nicht füttern? Vielleicht hat er Hunger.«
    »Ich hab nicht genügend Milch«, flüsterte sie mit zitternder Unterlippe.
    Der Spielmann blickte zum Himmel, aber dort tanzten nur die bunten Bälle der Akrobaten.
    »He, die fangen schon an!«, rief ein Knecht und kam näher. Andere folgten seinem Ruf, und bald hatte sich eine kleine Gruppe Neugieriger vor der Nische eingefunden. Ansgar wollte eben etwas sagen, als er ein bekanntes Gesicht entdeckte.
    Gerald lächelte und schob sich zu den Spielleuten durch. »Gott zum Gruß, Ansgar. Ich sehe, ihr habt doch noch eine Möglichkeit zu einem guten Verdienst gefunden. Ich wünsche euch viel Glück heute Abend.«
    Ansgar rang sich ein Lächeln ab. »Danke, Herr. Das können wir brauchen.« Er fühlte, wie seine Frau ihn am Ärmel zupfte. »Wenn ich eine Bitte äußern dürfte«, er zögerte, aber Gerald nickte ihm aufmunternd zu, »ein wenig Milch für unseren Kleinen. Elsbeth ist immer noch geschwächt und …« Er zuckte die Achseln.
    »Natürlich.« Gerald schmunzelte. »Gudrun würde mir die Haut abziehen, wenn ihr zu Ohren käme, dass ich einen Säugling hungern lasse. Komm, Frau.« Er winkte Elsbeth näher. »Und ihr macht Platz. Denkt an Gudruns Zorn.«
    Grinsend traten die Knechte beiseite, nur einer blieb stehen. Die Narbe in Bernulfs Braue leuchtete rötlich. »Und wer bist du, dass du die Speisen für den Herzog diesem Teufelspack geben willst?«
    »Mein Name ist Gerald. Ich bin der Schmied des Grafen und habe hier sicher mehr zu sagen als du.« Wie zufällig ließ Gerald seine Muskeln spielen, während er einen Schritt auf Bernulf zutrat. »Wer du bist, hab ich schon gehört. Mach dir nicht die Mühe, dich vorzustellen.«
    »Dann hast du sicher auch gehört, dass ich nicht deinesgleichen bin, Kerl! Also bring mir den gebührenden Respekt entgegen.« Bernulf griff nach dem Schwert an seiner Seite und zog es halb hervor. »Das Weib bleibt, wo es ist.«
    »Soll er vor dir Respekt haben, oder vor der Waffe da?«
    Alle drehten sich zu Wulfhard um, der unbemerkt näher gekommen war. Gerald machte ihm ein wütendes Zeichen, aber Wulfhard achtete nicht darauf. Bedächtig zog er sein Messer aus dem Gürtel und betrachtete es. »Ob der Mann des Herzogs so schlau ist, hiervor Respekt zu haben?« Er hob den Blick und grinste frech.
    Bernulfs Augen wanderten von Wulfhards abgerissener Erscheinung zu dem Messer. Ein hässliches Lächeln blitzte auf. »Ein wertvolles Stück für einen Lumpen wie dich. Ich wette, wenn man dazu eine Untersuchung anstellt, wird man schnell einen anderen Besitzer finden. Und dann hängst du!«
    »Ich habe das Messer in der Hand des Mönchs gesehen«, mischte Tankmar sich ein. Guntram versuchte, ihn zum Schweigen zu bringen, aber der junge Mann ließ sich nicht beirren. Er starrte Wulfhard hasserfüllt ins Gesicht. »Ich glaube sogar, es war das gleiche.«
    Bernulfs Lächeln vertiefte sich. Er streckte die Hand aus. »Her damit!«
    »Hol’s dir!«
    »Wie du willst.«
    »Schluss!« Gerald drückte Wulfhards Arm nieder. »Wenn es sich um Diebstahl handelt, wird der Graf das klären. Solange nehme ich an, dass die Waffe Wulfhard gehört.« Er drehte sich zu Tankmar um. »Zumal der Mönch nie Klage erhoben hat.«
    Die Knechte murmelten ihre Zustimmung.
    Bernulf schob das Kinn vor. »Du weißt wohl doch nicht, wer ich bin!«
    »Doch!« Gerald sah ihm direkt in die Augen. »Ein Gast auf diesem Hof.«
    Bernulf öffnete den Mund und schloss ihn wieder, weil er die grimmigen Gesichter der Knechte hinter Gerald sah. »Dann frag dich mal, auf wessen Land dieser Hof steht, Bursche«, knirschte er und stapfte davon.
    Wulfhard strich über den Messergriff. »Es gehört wirklich mir.«
    Gerald drehte sich mit einer wütenden Bewegung zu ihm um. »Weißt du, wie egal mir das ist? Ich wollte nur verhindern, dass ein Mann des Grafen

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