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Die Gebeine von Zora

Die Gebeine von Zora

Titel: Die Gebeine von Zora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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mit«, knurrte Reith. »Aber wir müssen uns trotzdem ein paar Ayas einfangen. Komm mit!«
    Reith hob sein Schwert auf, das nicht weit von ihm blank im Matsch lag, und trabte zu den Büschen, in denen sie ihre Ayas festgebunden hatten. Dort fand er nicht nur ihre eigenen vier Tiere, sondern noch zehn weitere. Ein Krishnaner in einem Regenumhang verstellte ihm mit gezücktem Schwert den Weg.
    »Ohe!« rief er aus, als er Reith erkannte. »Wer hat Euch losgebunden?«
    »Aus dem Weg!« herrschte Reith ihn an. »Ich hole mir meine Tiere.«
    »Nein, das werdet Ihr nicht! Ich bewache diese Ayas, bis Meister Folch mich davon entbindet. Hebt Euch von hinnen und droht mir nicht! Muss ich Euch erst aufspießen?«
    Der Krishnaner trat einen Schritt vor und nahm Fechtstellung ein. Dann sprang er mit einem Ausfallschritt vor. Reith parierte den Stoß und ging zum Gegenangriff über. Ein wütendes Gefecht entbrannte. Die Schwerter tanzten und wirbelten, bei jedem Aufeinanderprall eine Fontäne von Regentropfen versprühend. Einmal glitt Reith auf dem glitschigen Untergrund aus, gewann aber unter Anspannung aller Sehnen und Muskeln noch rechtzeitig seinen Halt wieder, bevor sein Gegner einen Vorteil aus dem Ausrutscher ziehen konnte.
    Im Gegenzug startete Reith einen Scheinangriff gegen die Körpermitte des Krishnaners. Der Krishnaner riss seine Klinge herum in einer Parade en seconde, wobei er die Hand von angewinkelter in gestreckte Stellung drehte. Die Parade auf dieses Manöver hatte Reith hundertmal geübt. Mit einer blitzschnellen Bewegung wich er dem Stoß aus und stieß sein Schwert in die Brust des Krishnaners.
    Während Reiths Klinge noch zwischen den Rippen seines Gegners stak, führte der Krishnaner einen letzten matten Streich gegen Reiths Schwertarm. Als die Klinge in ‚das Leder seiner Jacke biss, spürte Reith den stechenden Schmerz eines Schnitts. Mit einem unterdrückten Schmerzschrei riss er seine Klinge aus der Wunde.
    Der Krishnaner torkelte noch ein paar Schritte vorwärts, murmelte etwas Unverständliches und sackte zu Boden, wo er reglos liegen blieb. Reith wischte das blaugrüne Blut auf seiner Klinge an den Kleidern des Toten ab. Dann band er erschöpft ihre vier Tiere los, nahm ihre Zügel in die Hand und sagte matt: »Gehen wir, Lish!«
    Reith und Alicia führten die vier Ayas zum übrig gebliebenen Zelt. Dann machten sie sich an die Arbeit. Als erstes sattelten sie die Ayas. Sie arbeiteten mit verbissener Hast; das Regenwasser peitschte ihnen ins Gesicht und wusch ihnen den Schlamm von der Haut. Dann rafften sie hastig alles Zeug zusammen, das nicht verstreut, zerstört oder gestohlen worden war. Sowohl Reiths als auch Marots Reservekleidungsstücke waren nicht mehr auffindbar.
    Reith fand sein Rasieretui, sein Feuerzeug und Marots Reservebrille. Da Marots Schwert unauffindbar war, nahm er eins von den herumliegenden Gefallenen. Er warf alles, was er finden konnte und was noch brauchbar war, auf zwei Decken, band diese an allen vier Ecken zusammen und packte die Bündel auf einen der Ayas. Dann führten er und Alicia die Tiere zur Ausgrabungsstelle.
    Sie fanden Marot im Regen auf dem Boden sitzend vor, eine lustige französische Weise pfeifend, während er methodisch einen vor ihm liegenden Haufen Felsbrocken, die in der Größe zwischen Tennisbällen und Fäusten variierten, auseinanderpuzzelte. Foltz hatte den Felsblock mit dem Fossil in zwei Dutzend Stücke zerschlagen, aber nicht mehr die Zeit gehabt, diese noch weiter zu zerkleinern. Ein paar von den Steinen warf Marot beiseite; alle anderen legte er auf ein vor ihm ausgebreitetes Shaihanfell. Er schaute auf und sagte:
    »Noch ein Minütchen, dann bin ich fertig.«
    »Um Himmels willen!« rief Reith. »Was tust du denn da?«
    »Ich rette den größten Teil meines Fossils, das Foltz zerschlagen hat. Ich habe alle Stücke, die Knochen enthalten, aussortiert und den Rest weggeworfen.«
    »Verdammt noch mal!« explodierte Reith. »Hör auf mit diesem Blödsinn und komm mit! Willst du, dass wir am Ende doch noch die Gurgel durchgeschnitten kriegen?«
    »Nur noch drei Stücke«, sagte Marot unbeirrt. »Ah, da haben wir sie ja!« Er raffte die vier Ecken des Fells zusammen. »Hilf mir mal, das zuzubinden und auf unser treues Tier zu packen. Wenn ich je noch mal die Chance haben sollte, Foltz umzubringen …«
    Eine Viertelstunde später wuchteten sie gemeinsam das Bündel, das jetzt sicher zugeknotet war und um die vierzig Kilo wog, auf den Rücken des

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