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Die Gebeine von Zora

Die Gebeine von Zora

Titel: Die Gebeine von Zora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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eingestellt, um ihn in die zorianische Region von Chilihagh zu begleiten, wo er wissenschaftliche Forschungen durchzuführen beabsichtigte.«
    Dieselben Fragen, an Marot gerichtet, brachten zutage, dass er in Lyon, Frankreich, geboren war und dass er in seiner Eigenschaft als Autorität auf dem Gebiete der terranischen Evolution nach Krishna gereist war, um in Erfahrung zu bringen, welche Parallelen und Divergenzen die krishnanische in Bezug zur terranischen Evolution aufwies.
    Der Ankläger wandte sich jetzt wieder Foltz zu. »Doktor Foltus, schildert die Ereignisse, die dazu führten, dass Ihr unter Bewachung nach Jeshang verbracht wurdet.«
    Foltz verzog den Mund zu einem gehässigen Grinsen. »Wie ich bereits aussagte, kam ich in Eure Welt mit der Annahme, dass die Evolution hier in ähnlichen Bahnen verlaufen war wie die auf meinem eigenen Planeten. Dann las ich jedoch in Jeshang das Buch des Bákh und erfuhr daraus, dass, im Gegensatz zum Verlauf der Ereignisse auf Terra, hier auf Krishna Bákh alle Gattungen auf einmal schuf, gleichzeitig mit der Erschaffung des menschlichen Lebens, und dass alle diese Schöpfungen mit nur geringen Veränderungen fortgedauert haben bis zum heutigen Tage.«
    »Erzählt, wie es zu Eurem Aufeinanderprall mit diesen anderen Terranern«, – er deutete auf Reith und Marot –, »kam.«
    »Ich kannte die Arbeit von Doktor Marot auf Terra und war ihm mehrfach auf wissenschaftlichen Kongressen begegnet. Daher wusste ich auch von seinem Plan, auf diese Welt zu reisen, um dort ähnliche Nachforschungen wie ich anzustellen. Bevor ich das Licht Bákhs sah, hatte ich keine Einwände gegen meines Kollegen Pläne. Als mir jedoch die Wahrheit Bákhs offenbar ward, erkannte ich, dass ich um des Wahren Glaubens willen Doktor Marots Vorhaben unterbinden musste. Da ich wusste, mit welcher dogmatischen Verbohrtheit er sich in die falsche – das heißt, für diese Welt falsche – Evolutionshypothese verrannt hatte, und argwöhnte, dass er Beweise zur Untermauerung seiner Irrlehre in den geologischen Schichten der zorianischen Formation suchen würde, setzte ich alles daran“ um vor ihm dortselbst einzutreffen.
    Wie ich es vorausgesehen hatte, grub Doktor Marot ein Fossil aus, mit Hilfe desselben er unter Benutzung trügerischer Blendargumente dem erlauchten Volke von Chilihagh seine irrige Theorie unterzuschieben gedachte. Aus diesem Grunde ergriff ich die Gelegenheit, das Fossil zu zerstören. Im Verlaufe dieser Handlung war ich gezwungen, die Meister Reith und Marot mit Gewalt davon abzuhalten, mich an der Ausführung derselben zu hindern; sie waren verständlicherweise erbost ob des Verlustes dessen, was sie in ihrer Verblendung für den Beweis für ihre irrige Hypothese hielten. Ich achtete peinlich darauf, nicht mehr Gewalt anzuwenden denn unbedingt nötig, und ich hätte sie gewisslich unversehrt freigelassen, hätte sich nicht dieser unglückliche Konflikt mit der Eskorte von Vater Behorj ereignet.«
    »Wie kam es zu diesem Konflikt?«
    »Wie ich bereits erklärte, kam er durch einen tragischen Irrtum zustande. In einem schweren Unwetter hielten meine Leute die Eskorte von Vater Behorj fälschlicherweise für eine Bande von Räubern und eröffneten mit ihren Armbrüsten das Feuer auf sie. Ich habe bereits mein tiefes und aufrichtiges Bedauern für diesen folgenschweren Irrtum ausgedrückt, welcher von meinen Leuten ohne meine Befugnis begangen ward, während ich mit der Zertrümmerung des Fossils befasst war.«
    »Es bleibt nichtsdestoweniger eine schwerwiegende Angelegenheit«, sagte der Ankläger. »Fünf Mann getötet, einer von Behorjs Eskorte und vier von Eurer, ganz zu schweigen von den zahlreichen Verwundeten.«
    »Ich werde jede Strafe, welche ich als Folge dieses Irrtums büßen muss, mit Freuden auf mich nehmen«, greinte Foltz feierlich und setzte eine Märtyrermiene auf.
    »Einen Augenblick!« Der Krishnaner, der neben Marot saß, stand auf.
    Dasht Karob sagte: »Sprecht, Herr Verteidiger.«
    Der Verteidiger drehte sich Foltz zu. »Doktor Foltus, Ihr habt ausgesagt, Ihr hättet besagtes Fossil zertrümmert. Als jedoch die Männer von Vater Behorjs Eskorte Euch zur Stätte der Ausgrabung zurückgeleiteten, sollt Ihr laut ausgerufen haben: ›Es ist weg! Die Zefta müssen zurückgekommen sein und die Bruchstücke weggeschafft haben!‹ Verratet uns also bitte: Existiert besagter Gegenstand noch, und wenn ja, in welcher Form?«
    Foltz zuckte die Achseln. »Meine Aussagen

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