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Die Gefährtin Des Lichts erbin2

Die Gefährtin Des Lichts erbin2

Titel: Die Gefährtin Des Lichts erbin2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: jemisin
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Vollblut- Arameri. Die haben wahrscheinlich eine ganze Armee dort oben. Die Gottkinder. Sagt es einfach den Gottkindern. Nemmer.«
    »Nemmer?« Darüber zumindest schien er erstaunt zu sein. Kannte er Nemmer, oder wusste er von ihr? Das war einleuchtend, denn die Ordensbewahrer mussten einen Überblick über die verschiedenen Götter Schattens haben. Wahrscheinlich legten sie ganz besonderes Augenmerk auf Nemmer, da ihre Natur im Gegensatz zur angenehmen, bequemen Ordnung des Bright stand.
    »Ja«, sagte ich. »Madding hat... sie haben ... zusammengearbeitet. Sie haben versucht, ihre Geschwister zu finden.« Ich war so müde. »Bitte. Kann ich etwas Wasser haben?«
    Einen Moment lang dachte ich, er würde nichts tun. Dann erhob Rimarn sich zu meiner Überraschung und ging zur Zimmertür. Ich hörte, wie er mit jemand draußen sprach. Kurz darauf kam er zum Tisch zurück und drückte mir die aufgefüllte Tasse in die Hand. Eine weitere Person betrat mit ihm das Zimmer und blieb an der gegenüberliegenden Wand stehen. Ich wusste nicht, wer das war. Wahrscheinlich ein weiterer Ordensbewahrer.
    Ich verschüttete die Hälfte des Wassers, als ich versuchte, die Tasse hochzuheben. Rimarn nahm sie mir aus den Händen und hielt sie an meine Lippen. Ich trank alles aus, leckte den Rand sauber und sagte: »Danke.«
    »Wie seid Ihr verletzt worden, Oree?«
    »Wir sind aus dem Baum gesprungen.«
    »Ihr ...« Er schwieg einen Moment und seufzte dann. »Vielleicht solltet Ihr von vorne anfangen.«
    Ich dachte über die ungeheure Aufgabe, noch mehr zu sprechen, nach und schüttelte den Kopf.
    »Warum sollte ich Euch dann Glauben schenken?«
    Ich wollte lachen, weil ich keine Antwort für ihn hatte. Wollte er wirklich einen Beweis dafür, dass ich aus dem Baum gesprungen war und überlebt hatte? Einen Beweis dafür, dass die Lichter nichts Gutes im Schilde führten? Was stimmte ihn um - vielleicht, wenn ich auf der Stelle starb?
    »Beweise sind nicht nötig, Previt Dih.« Eine neue Stimme, die mich so erschreckte, dass ich hellwach war. Ich kannte diese Stimme. O ihr Götter, ich kannte sie nur allzu gut.
    »Glaube sollte ausreichen«, sagte Hado, der Meister der Novizen bei den Neuen Lichtern. Er lächelte. »Nicht wahr, Eru Shoth?«
    »Nein.« Ich wäre auf die Füße gesprungen und geflohen, wenn ich nur dazu in der Lage gewesen wäre. Stattdessen konnte ich nur wimmern und verzweifeln. »Nein, ich war so nah dran.«
    »Ihr habt besser abgeschnitten, als Ihr denkt«, sagte er, kam herüber und klopfte mir auf die Schulter. Das war die Schulter des verletzten Arms, der jetzt geschwollen und heiß war. »Oh, es geht Euch gar nicht gut. Previt, warum ist kein Knochenbieger für diese Frau gerufen worden?«
    »Ich war gerade dabei, Lord Hado«, sagte Rimarn. Ich hörte, dass in seinem respektvollen Tonfall unterschwellig Wut mitschwang. Was . . .?
    Hado drückte seinen Handrücken gegen meine Stirn und machte ein paar Mal »hmpf«. »Ist der andere fertig? Ich habe keine Lust, ihn niederringen zu müssen.«
    »Meine Männer können ihn später zu Euch bringen, wenn Ihr möchtet.« Ich konnte Rimarns frostiges Lächeln förmlich hören. »Wir werden sicherstellen, dass er ausreichend ruhig gestellt ist.«
    »Nun, ich habe meine Befehle und keine Zeit.« Eine Hand packte meinen unverletzten Arm und zog mich hoch. »Könnt Ihr laufen, Lady Oree?«
    »Wohin ...« Ich war außer Atem. Angst fraß meine Gedanken auf, und die Unterhaltung hatte mich noch mehr verwirrt. Ubergab Rimarn mich den Lichtern? Seit wann unterstand der Orden des Itempas irgendeiner Sekte? Nichts davon ergab einen Sinn. »Wohin bringt Ihr mich?«
    Er beachtete meine Frage nicht und zog mich mit sich. Ich hatte keine andere Wahl, als nebenher zu schlurfen. Er musste langsam gehen, da das meine Höchstgeschwindigkeit war. Außerhalb des Zimmers gesellten sich zwei weitere Männer zu uns. Einer davon packte meinen verletzten Arm, bevor ich ausweichen konnte. Ich schrie, und Hado fluchte.
    »Schau doch hin, du Tölpel. Sei vorsichtiger.« Nach diesen Worten ließ der Mann mich los. Sein Begleiter aber umklammerte meinen unverletzten Arm. Hätte er das nicht getan, wäre es mir wahrscheinlich schwergefallen, auf den Füßen zu bleiben.
    »Ich übernehme sie«, sagte Sonnenschein. Ich blinzelte und erkannte, dass mir wieder ein Stück Erinnerung fehlte. Dann hob mich jemand mit starken Armen hoch. Ich fühlte mich von Wärme eingehüllt und fühlte mich sicher, obwohl ich

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