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Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition)

Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition)

Titel: Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Court
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werde ich dich jetzt etwas klarer sehen lassen. Du scheinst nicht einmal zu ahnen, mit wem du sprichst.“
    Plötzlich drang ein goldenes Licht aus einem Winkel, der nur einige Schritte von ihr entfernt war. Igraine konnte erkennen, dass es von einem riesigen antiken Kerzenhalter aus Bronze kam. Sie war umringt von grauen Steinwänden, die zu einer Art Höhle zu gehören schienen. Als sie an sich herabblickte, trug sie noch immer ihren Collegepullover, Jeans und Turnschuhe. Ihre Kleidung war schmutzig und an manchen Stellen zerfetzt, was wahrscheinlich während ihres Fluchtversuches geschehen war. Sie konnte sich nur noch daran erinnern, dass jemand von hinten auf sie zugesprungen war und sie mit sich zu Boden gerissen hatte. Anschließend hatte er ihr irgendetwas über den Kopf geworfen.
    „Warum hattest du wirklich mit dem Sack vor?“ fauchte sie. „Wolltest du mich damit ersticken, aber es hat nicht funktioniert, sodass du mich in diese Höhle verschleppt hast? Was soll das hier eigentlich darstellen – versteckst du in diesem Drecksloch deine Opfer?“ Sie wusste nicht, woher sie den Mut nahm, so mit ihrem Kidnapper zu sprechen, aber sie musste es schaffen, dass er sich weiterhin mit ihr unterhielt. Falls nicht, konnte ihr Leben jederzeit verwirkt sein. Hör nicht auf zu reden, dachte sie.
    Jetzt erst bemerkte sie die unzähligen Zeichnungen, mit denen die verwitterten Wände verziert waren. Sie wirkten alt und merkwürdig, wie die Sprache einer lang vergessenen Kultur. Sie fragte sich, wer sie in den dunkelgrauen Stein geschnitzt hatte, denn es hatte sicher ein ganzes Leben lang gedauert, all diese Wände damit zu versehen, wenn man lediglich ein Messer benutzte. Und wo war eigentlich ihr Entführer? Er verbarg sich noch immer in den Schatten, nachdem er sich so leise bewegt hatte, dass sie nicht wusste, wo er gerade auf sie lauerte. Aber sie hörte wieder seine Stimme, die zu ihr sprach. Seinem Tonfall fehlte nun jeglicher Humor.
    „Dieses Drecksloch ist zufällig mein Zuhause, Sterbliche."
    Sie stand in einer großen unterirdischen Höhle, die nur spärlich möbliert war. Es gab nur einen steinernen Herd am anderen Ende, in dem noch einige Kohlen glühten, einen langen Eichentisch mit einem Krug und einer Wasserschüssel zum Waschen; ein Stück weiter einige Holzteller, auf denen einige Speisen bereitstanden - Früchte, Brot und Käse.
    Sie hatte auf einem grob gezimmerten Holzbett geschlafen, aber wenigstens sah es sauber aus. Es gab weitere Kerzenständer wie den Ersten, einen in jeder Ecke des Raumes.
    In der Mitte der Höhle gab es einen Bereich, der sich deutlich abhob. Während der restliche Boden dick mit frischem Stroh bedeckt war, hatte jemand einen großen Kreis freigelassen, in dem der raue Steinboden zu sehen war. Daneben standen Regals mit allen Arten von altertümlichen Waffen, die für Übungszwecke gedacht waren - Schwerter und Speere mit stumpfen Spitzen, Holzstöcke in verschiedenen Längen, Schilder, Seile, sogar ein Langbogen mit Pfeilen.
    "Ist das hier eine Art mittelalterliches Rollenspiel? Wo bin ich eigentlich?" fragte Igraine zögernd. Die geistige Erkrankung ihres Kidnappers schien sogar noch komplexer zu sein, als sie vermutet hatte. Er schien für eine Weile zu überlegen, bevor er ihr antwortete.
    "Diese Höhlen befinden sich unterhalb eines Anwesens nahe der großen Menschensiedlung, Londinion", antwortete er schließlich aus der Dunkelheit heraus. Die Verachtung aus seiner Stimme war deutlich herauszuhören. "Londinion" war ein uralter Name für London, den die Kelten benutzt hatten, bevor die Römer nach Britannien gekommen waren und die Stadt "Londinium" nannten. Igraine wusste das aus einem Reiseführer, den sie erst vor zwei Tagen in einem Buchladen gekauft hatte. Sie wusste auch, dass sie diese Frage wirklich nicht hätte stellen dürfen. Es war alles andere als ein gutes Zeichen, wenn ein Entführer seinem Opfer die Lage seines Verstecks mitteilte. Zweifellos beabsichtigte er nicht, sie jemals wieder gehen zu lassen.
    "Einst wurde dieser Ort für geheime Treffen von gelangweilten, dekadenten Adligen gebaut. Sie nannten sich selbst die Devil's Society - die Gesellschaft des Teufels. Es gefiel ihnen, schwarze Messen hier unten zu feiern und dabei ihre Sinne mit Opium zu betäuben. Manchmal opferten sie dabei auch Jungfrauen, die sie auf dem Altar ihrer Lust schändeten." Sein finsteres, spöttisches Lachen ließ Igraine vor Angst erschauern.
    "Natürlich sind sie schon

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