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Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition)

Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition)

Titel: Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Court
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widerspenstig, zu Boden zu gehen, hielt sich aufrecht, während sein Blut am Schaft des Pfeils entlanglief und gleichsam einer Opfergabe für die Erdgötter hinabtropfte.
    Blindwütig schrie sie die hünenhaften Krieger an, die sie kaum zu bemerken schienen, als sie sich mit den Ellenbogen einen Weg zum Prinzen bahnte. Nachdem einer der Leibwächter den Pfeil abgebrochen hatte, kniete sie sich vor ihn und blickte in sein Gesicht. Als seine erstaunlichen Augen zu ihren aufblickten, streckte sie die Hand aus und berührte vorsichtig seine Brust, als hätten ihre Fingerspitzen die Macht, ihn zu heilen. Verzweifelt wünschte sie, diesen tödlichen Pfeil aus seinem Herzen zu reißen und ihr eigenes damit zu durchbohren. Sie hätte alles getan, um sein Leben zu retten. Doch es war zu spät.
    "Mein Prinz", flüsterte sie, überrascht, dass er sie hören konnte, denn er neigte seinen Kopf ganz schwach zur Seite. "Verlass mich nicht. Ich brauche dich." Ihre Worte hörten sich in ihren eigenen Ohren sonderbar an. Es war, als hätte sie sie schon einmal gehört, gesprochen von einer anderen Stimme, in einer anderen Zeit. Doch sie konnte sich nicht mehr erinnern, so sehr sie es auch versuchte.
    Seine einzige Antwort war ein Lächeln voller Bedauern, und die Farbe seiner Augen vertiefte sich. Dann begann er, vornüber zusammenzusacken, als sein sterbendes Herz doch noch seinen eisernen Willen besiegte. Schnell öffnete sie ihre Arme und fing ihn auf, stützte ihn mit ihrem Körper, um ihn auf den Knien zu halten. Sie würde es ihm jetzt nicht erlauben, vollends zu stürzen. Weinend hielt sie ihn dicht an sich, ignorierte den Schmerz und die Last seines hohen Gewichts, das sie zerdrücken wollte.
    "Du wirst heute nicht fallen, Mylord. Ich bin bei dir", flüsterte sie in sein Ohr, ungewiss, ob er sie überhaupt hörte.
    Der sterbende Prinz und seine Braut waren ein unvergesslicher Anblick. Um ihre Hochzeitsnacht betrogen, knieten sie im verblassenden Licht der untergehenden Sonne, einander in den Armen. Die Prinzessin hielt ihn eisern aufrecht, während das Blut aus seinem Herzen über ihr herrliches Hochzeitskleid strömte und den roten Samt zu tieferem Purpur färbte. Sie hielt ihn fest, versicherte ihm wieder und wieder, er würde nicht fallen, während sie jeden einzelnen Schauer durch seinen Körper fahren spürte. Wohl wissend, ihm nun keine weiteren Schmerzen bereiten zu können, schmiegte sie sich dichter an ihn. Sie fühlte sein Herz schlagen, als wäre es ihr eigenes, langsamer, immer langsamer. Dann ein letztes Mal, bevor es schließlich stehen blieb.
    Als sie das atemlose Schluchzen einer Frau hörte, fragte sie sich wiederum, woher es wohl kommen mochte; denn Stille hatte sich wie eine dicke, schwarze Wolke über das Feld gesenkt und erstickte jedes weitere Geräusch.
     

     
     

Elathans und Igraines Geschichte geht weiter -
    in " Die Gefangene des Elfen, Teil 2: Insel des Vergessens "!

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