Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition)
wollte diese Gefühle nicht, vor allem, da es sich um einen schmutzigen, niederträchtigen Menschen handelte. Dennoch war sie ein ganz besonderer Mensch, mit ihrem weichen, gewelltem Haar, das wie eine dunkle Wolke über ihre Schultern fiel, wenn sie sich bewegte. Ehrlich gesagt, sie war nicht einmal schmutzig. Ihr frischer, süßer Geruch machte ihn verrückt mit dem Bedürfnis, sie zu berühren. Aber sie selbst betrachtete sich nicht als schön. Waren die Männer ihrer Welt eigentlich dumm und blind? Wie hatte ihr Liebhaber es überhaupt zustande gebracht, solch ein wertvolles Juwel gehen zu lassen?
Elathan hatte ihr absichtlich Gewänder hingelegt, die etwas für sie zu eng für sie waren, sodass er heimlich ihre Kurven bewundern konnte. Er fragte sich, ob sie es bemerkt hatte, aber ihr Körper hatte sich verändert, jeden Tag etwas mehr. Nicht dass sie es nötig hatte, aber sie wurde noch schöner als zuvor. Es wurde nicht nur durch das spartanische Essen und die harte Ausbildung verursacht, sondern auch durch die alte Magie, die diese unterirdischen Höhlen durchdrang. Seitdem die sterbliche Frau aufgehört hatte, sich selbst als wertlos einzuschätzen, heilte ihre Seele, und das sah man ihr auch äußerlich an.
Seit seiner Jugend, vor sehr langer Zeit, war Elathan ein Krieger. Alles, was er jemals berührt hatte, war hart und unnachgiebig gewesen. Der leuchtende Stahl seines Schwertes, seine schwere Rüstung, die Wände dieser Höhlen, die er nun als sein Zuhause betrachtete. In seiner Jugend hatte er auf dem bloßen Steinfußboden der Zitadelle seines Vaters geschlafen, sobald er alt genug war, um seine Ausbildung als Beschützer des Reiches zu beginnen. So bereitete man die jungen Ritter traditionell als Vorbereitung auf die harten Zeiten des Krieges vor, die vor ihnen lagen. Sie sollten nicht als Schwächlinge aufwachsen. Selbst die Körper der Elfenfrauen, die sich dem Prinzen willig hingaben, waren nicht weich, sondern zierlich und grazil - fast zu zerbrechlich. Sie erfüllten seine fleischlichen Bedürfnisse, wann auch immer er nach ihnen verlangte, aber er hatte nie wirklich eine von ihnen begehrt.
Niemand wusste, dass der Prinz eine heimliche Leidenschaft für weiche Dinge besaß. Er hatte es geliebt, sich in den goldenen Herbstblättern auf dem Waldboden herumzurollen, als er jünger war, laut auflachend vor Freude. Er hatte dies jedoch nur gewagt, wenn er überzeugt war, dass niemand ihn beobachtete. König Bres hätte seinen Sohn persönlich bis an den Rand des Todes gefoltert, wäre ihm das würdelose Verhalten des Prinzen zu Ohren gekommen. Elathan streichelte gern die samtige Nase eines Pferdes oder beugte sich zu Rosen herab, um die Blütenblätter mit seinen Lippen zu berühren. Ebenso liebte er es, wenn ein Schmetterling auf seinem ausgestreckten Finger Platz nahm und ihn mit seinen feinen Flügeln kitzelte.
Aber alle diese einfachen Vergnügen waren vorüber, seitdem er vor langer Zeit ins Exil gegangen war. Lange bevor die Devil's Society diese Höhlen für sich selbst entdeckt hatten, waren diese von den Trollen aus den Eingeweiden der Erde geformt worden - damals, als die Welt noch jung war und nichts als Frieden kannte. Später hatten sich die Trolle tiefer hinunter in die unterirdischen Tunnels begeben, um niemals wieder an der Oberfläche zu erscheinen. Auch sie litten unter der Heimtücke der Menschen, die keine Gelegenheit ausließen, tiefer und tiefer zu graben. Sie hatte bereits einen Großteil des Reiches der Trolle zerstört. Ihre unendliche Habgier trieb sie dazu.
Eine für beide Seiten nützliche Handelsbeziehung bestand zwischen Trollen und Elfen. Sie gaben den Elfen alles, was sie aus der Erde brauchten - Gold, Silber, Diamanten, magisches Gestein, um daraus ihre Zitadellen zu bauen. Sie hatten auch das Geheimnis, wie man Stahl herstellte, an die Elfen weitergegeben. Als Bezahlung wollten sie die schönen Dinge, die die Elfen mit ihren geschickten Händen herstellten; Kleidung gewebt aus Feenstaub, so glatt und seidig, dass man sie kaum auf der Haut spürte, feine Juwelen und Töpferarbeiten, magischer Tand und glänzende, funkelnde Gegenstände, die sie ebenso sehr liebten wie die Elfen. Denn eines gab es, was die Trolle über alle Maßen schätzten, etwas, das ihnen selbst fehlte - Schönheit.
Auf irgendeine Art schien dieser unterirdische Ort, kalt und unfruchtbar, wie er war, mit seiner alten Magie Schönheit zu erschaffen. Elathan konnte es klar erkennen, wann auch
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