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Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition)

Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition)

Titel: Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Court
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Schwertkampfübung an diesem Tag hatte der Prinz Igraine befohlen, später seine Gemächer aufzusuchen. Er hatte ihr den Weg genau beschrieben. Als sie schließlich die dunklen Korridore durchquerte, pochte ihr das Herz bis zum Hals.
    Elathan hatte von ihr verlangt, dass sie ihn badete.
    Sie sah an sich selbst herab und versuchte vergeblich, ihr zerknittertes Kleid mit ihren Händen zu glätten. Warum hatte sie nur nichts Anständiges anzuziehen? Es schien unglaublich, aber sie schien wieder Gewicht verloren zu haben. Dennoch glaubte sie nicht eine Sekunde daran, dass Elathan sie wirklich anziehend finden konnte. Er benutzte sie lediglich, um die Bedürfnisse seines Körpers zu befriedigen. Sie besaß nichts, was sich mit seiner überirdischen Schönheit vergleichen ließ. Obwohl sie noch keine anderen männlichen Elfen gesehen hatte, war sie davon überzeugt, dass er selbst in seinem Volk einzigartig sein musste.
    Schließlich hielt Igraine vor einem kleineren Tunnel an. Sie zitterte wie ein Lamm, das auf dem Weg in die Höhle des Löwen war. Mit einem tiefen Atemzug ging sie weiter. Sie folgte dem schmalen Weg eine Weile, bis er in eine größere Höhle mündete. Sie machte am Eingang Halt, bis sich ihre Augen an das düstere Licht gewöhnten. Ein leiser Seufzer der Überraschung entrang sich ihren Lippen, als sie zum ersten Mal die Behausung des Prinzen sah.
    Die Wände der Höhle und die hohe Decke waren mit alten Runen und kunstvoll gemalten Bildern verziert. Sie stellten Szenen aus der Geschichte des Elfenvolkes dar, wie sie annahm. Es gab Bilder von anmutigen Mädchen, die unter Bäumen wandelten, während Feen Blumen in ihr Haar flochten. Ein alter König saß auf seinem Thron vor einem Ritter, der vor ihm kniete; auf weiteren Zeichnungen gab es alle Arten von magischen Wesen - Zwerge, Trolle, sogar eine Gruppe von Zentauren beim Spielen. Aber es gab auch Darstellungen von Elfenkriegern in Rüstung, die in die Schlacht zogen. Sie bekämpften Menschen, die unschuldige Frauen und Kinder abschlachteten, Gebäude und Wälder niederbrannten. Von panischem Schrecken ergriffene Tiere flohen, als sie sich näherten.
    Zwischen den Bildern wuchsen Kletterpflanzen und unbekannte, exotische Blumen auf den Wänden. Ihre Blätter strahlten ein magisches Licht aus, das die tiefen Schatten der Höhle vertrieb und die Umgebung weicher erscheinen ließ. Unzählige winzige Glühwürmchen glitzerten entlang der Decke, sodass der Eindruck eines offenen Nachthimmels mit funkelnden Sternen entstand. Es gab mehrere Wege, die zu kleineren Höhlen führten. Eine von ihnen musste das Schlafgemach des Prinzen sein, eine weitere sein eigener Raum für Kampfübungen - das nahm Igraine zumindest an. Der kleine Durchgang an ihrer rechten Seite verströmte nicht nur eine angenehme Wärme, sondern auch einen leichten Schwefelgeruch. Gelbliche Nebelschwaden waberten aus dem Eingang zu der Kammer.
    Die Höhle, in die Igraine eingetreten war, wurde offensichtlich von Elathan zum Baden benutzt. Sie führte zu einem kleinen See, der in einer Ecke in die finsteren Tiefen der Kammer hinunterführte. Wahrscheinlich mündete er in einen unterirdischen Strom. Am moosbewachsenen Ufer gab es einen kleinen, mit feinen Holzschnitzereien versehenen Tisch. Mehrere farbige Glasgefäße standen darauf, und Handtücher aus Leinen. Direkt daneben bedeckten weiche seidene Kissen und Decken den Fußboden für die Bequemlichkeit des Prinzen. Es gab sogar einen kleinen Wasserfall, der einem Felsen entsprang, um sich wieder mit See zu vereinigen.
    Sich wieder in der Richtung drehend, aus der die merkwürdigen Dämpfe kamen, wagte Igraine, dem Gang in die Höhle zu folgen. Zuerst war sie nicht imstande, klar zu sehen. Das Zimmer war dunkel, und die Luft durch Nebelschwaden getrübt. Ein intensiver, doch angenehmer Geruch drang an ihre Nase, der sie etwas benommen machte. Als sich die Luft klärte, sah sie eine Art Teich in der Mitte des runden Raums. Er ließ nur einem schmalen Streifen festen Boden Platz, sodass man ihn gerade noch umrunden konnte. Das Innere des Loches war pechschwarz, gefüllt mit einer dicken, sprudelnden Substanz, von der die Dämpfe ausgingen. Sie nahm an, dass es Mineralschlamm war, der durch eine unterirdische heiße Quelle erhitzt wurde.
    "Findest du Gefallen an meinen Gemächern, Sterbliche?", fragte eine tiefe Stimme mit spöttischem Unterton. Igraine schrie vor Überraschung auf, als sie Elathan in der Mitte des Teiches bemerkte. Lediglich

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