Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition)
sie nicht loslassen. Bewegung kam in die Wasseroberfläche, dann Blasen, und mehrere schwarze Tentakel tauchten aus dem Wasser auf. Einer davon griff um ihre Hüften, der andere fing ihr Handgelenk ein, in der Absicht, sie vom Ast wegzuziehen.
Es war vorbei. Es ergab keinen Sinn, noch weiterzukämpfen. Dennoch würde sie versuchen, diesem Sumpfmonster das Leben zur Hölle zu machen, ihm in den hässlichen Hintern zu treten, solange sie nur konnte. Sie schloss die Augen, kämpfte nicht mehr dagegen an, klammerte sich aber mit all ihrer Kraft an diesem Ast fest. Die Tentakel zogen fester, zerrten sie hinunter …
Sie zuckte zusammen, als ein rasender Schrei die Luft durchstieß. Ein brausendes Geräusch fuhr an ihrem Kopf vorbei, mehrmals hintereinander. Es erleichterte sie, die Arme der Kreatur um ihren Körper erschlaffen zu spüren, wie sie ihren Halt verloren, bis sie schließlich völlig von ihr abfielen. Als sie vorsichtig die Augen öffnete, sah sie einen der Zentauren über ihr stehen. Es war Aegis, der Erste der Gruppe, die auf die Lichtung getreten war. Seine überirdische Schönheit wurde durch die Strapaze des Kampfes nur eindringlicher. Mit einem triumphierenden Blick warf er den Kopf zurück und schüttelte seine lange, schwarze Mähne. Sein muskulöser Oberkörper glitzerte vor Schweiß.
Einige weitere Male stieß er sein Schwert ins Wasser. Das Blut des Monsters tauchte aus dem Morast auf, gluckerte wie eine rote Fontäne, als die Kreatur versank und mit wilden Tentakeln durch die Luft peitschte. Schließlich verschwand sie, und das Wasser wurde wieder ruhig, reflektierte den Himmel wie ein glänzender, schwarzer Spiegel.
Der Zentaur streckte seine Arme aus und umschloss Igraines Hüfte, um sie emporzuziehen, bis ihre Füße wieder festen Boden berührten. Igraine wollte sich bei ihm bedanken, doch als sie in seine Augen blickte, erkannte sie darin wilde, rücksichtslose Begierde. Aegis machte sich nicht einmal die Mühe, ein Wort zu sprechen, sondern packte sie und warf sie schlicht über seine Schulter. Er schien den Morast mühelos zu überqueren, fand seinen Weg, als wäre er bereits unzählige Male hier gewesen. Sie schaffte es, ein Bein über seine Seite zu werfen und sich aufrecht zu ziehen. Schließlich saß sie auf seinem Rücken und konnte auf ihm reiten.
Als sie die andere Seite des Sumpfes erreicht hatten und in den Wald eingedrungen waren, brach Aegis in wilden Galopp aus. Er ritt mit atemberaubender Geschwindigkeit, zwang Igraine dazu, ihre Arme um ihn zu legen und sich festzuklammern. Der Zentaur zitterte vor Begierde, als er ihre Berührung auf seiner nackten Haut spürte. Er ritt noch schneller, tiefer in den Wald, während sich die kräftigen Muskeln seines Pferderückens unter Igraines Schenkeln beugten und spannten.
Sie konnte nicht sagen, wie viel Zeit vergangen war, als sie endlich anhielten, doch die Nacht wirkte nicht mehr so dunkel. Aegis hatte auf einer kleinen Lichtung angehalten, die so eng von Bäumen umringt war, dass sie nach einer grünen Kammer aussahen. Der Boden war dicht von Unmengen goldener und violetter Blätter bedeckt. Überall zwischen ihnen spitzten zarte, weiße Blumen hervor. Als Igraine aufblickte, sah sie keinen Himmel – allein die Wipfel der Bäume, so dicht gewachsen, dass sie eine Decke bildeten. Es war der entzückendste Ort, den sie je gesehen hatte.
Der Zentaur beugte seine Vorderbeine und kniete nieder, sodass sie von seinen Rücken hinabrutschen konnte. Sie stand auf und beobachtete ihn sorgfältig. "Aegis", sagte sie sanft. "Ich möchte Euch dafür danken, dass Ihr mein Leben gerettet habt. Ohne Euch läge ich nun am Grunde dieses abscheulichen Morasts. Elathan wird …"
"Elathan? Was wird er tun, Frau?" Aegis erhob sich und begann, sie zu umkreisen. Dann und wann hielt er inne und trat ihr in den Weg, wann immer sie versuchte, etwas Distanz zu ihm aufzubauen. Seine Augen wanderten schamlos ihre Rundungen entlang, offensichtlich sehr erfreut darüber, was sie sahen. "Hat er dich noch nicht genommen? Oh, ich weiß, dass du es willst. Ich sah, wie du ihn anstarrst." Wohl wissend grinste er sie an, dann fiel ein düsterer Ausdruck auf sein Gesicht, und sie spürte, wie stark seine Begierde nach ihr war.
"Aber sag mir, was kann ein spitzohriger Elf schon für deinen Körper tun, das ich nicht besser könnte?" Er griff hinab und schloss seine Finger um ihre Kehle, warnte sie, sich nicht zu wehren. Sie spürte seine Hand in ihr weiches Hemd
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