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Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition)

Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition)

Titel: Die Gefangene des Elfen. Teil 1:Der Dunkle Prinz (Elven Warrior Series) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Court
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Seele fähig war, einen Mann zu lieben. Sie schien nur nicht die Art von Frau zu sein, die von Männern angebetet wurde, die Art, nach der sie verrückt wurden und alles riskierten, nur um sie zu haben. Nett und witzig zu sein, war vielleicht ein Fehler, doch sie konnte nun einmal nicht ändern, wie sie war. Sicherlich hatten die Männer in ihrem Leben ihre Gesellschaft genossen, hatten sie für ihren herzlichen Charakter gemocht, für ihre Intelligenz und ihren Scharfsinn.
    Doch kein Mann hatte sie zuvor wirklich gewollt – sie so sehr begehrt, dass ihm in ihrer Nähe das Atmen schwergefallen wäre, sich nach ihr gesehnt, wenn sie nicht da war. Der Sex mit Stephen war die meiste Zeit über recht angenehm gewesen, doch nie annähernd wie das, was sie letzte Nacht mit Elathan geteilt hatte. Gegen Ende ihrer Beziehung hatten sie überhaupt nicht mehr sonderlich oft miteinander geschlafen. Vor dem Schlafengehen hatte Stephen sie lediglich auf die Wange geküsst und sich von ihr abgewandt, während sie einsam und unglücklich auf ihrer Seite des Bettes lag. Heute wusste sie natürlich, dass er seine Befriedigung andernorts gefunden hatte – schon lange, bevor er ihre Beziehung beendet hatte.
    Igraine wusste, dass sie die Liebe einfach nicht anzog, was auch immer sie tat. Also würde sie jeden Augenblick der Zeit genießen, die ihr ein gnädiger Gott mit Elathan gewährte. Oder Göttin, dachte sie. Hätte eine höhere Macht beschlossen, sie in die Arme dieses wunderschönen Elfenkriegers führen, so mochte diese Gottheit vielleicht doch eine Frau sein!
    Sie hegte keine Zweifel, dass der Prinz früher oder später ihrer überdrüssig würde, obgleich sie ihr Blut geteilt hatten. Es würde nicht lange dauern, bis die Anziehungskraft dieser neuen sexuellen Erfahrung abklang, und Elathan würde sein Vergnügen bei anderen Frauen suchen – ob nun Menschen oder Elfen, alle jedenfalls attraktiver als sie. Ihr Schicksal aber wäre unerträglich grausam. Selbst wenn er sie nicht mehr wollte, war sie für immer an ihn gebunden, dazu gezwungen, in seiner Nähe zu sein, sich nach ihm aufzuzehren und doch unfähig, ihn zu berühren.
    Als sie sich bewegte, raschelten weiche Blätter unter ihr, doch sie spürte auch auf ihrem Rücken etwas Weiches. Es war eine dunkelrote Decke, aus dem gleichen Stoff hergestellt wie ihre Kleidung – leicht wie eine Feder, und doch warm und bequem auf der Haut. Sie nahm an, dass Elathan sie vor seinem Aufbruch zugedeckt hatte, und dass die Decke von ihr gerutscht war, als sie sich im Schlaf drehte. Sie fragte sich, ob es seine Satteldecke war, doch sie roch keineswegs nach Pferd. Sein herrlicher Duft hing noch darin, vermischt mit dem erdigen, leicht moschusartigen Geruch ihres Liebesspiels. Seufzend begrub sie ihr Gesicht in dem weichen Gewebe und atmete tief ein, um sein Wesen so lange wie möglich in der Nase zu behalten.
    Die Kleidung, die er ihr vom Leib gerissen hatte, lag noch am Boden, seine wunderschöne Rüstung achtlos daneben. Ein wollüstiger Schauer lief ihren Rücken hinunter, als sie daran dachte, was letzte Nacht zwischen ihnen geschehen war. Plötzlich konnte sie einfach nicht mehr daliegen und auf seine Rückkehr warten. Sie musste ihn finden.
    Igraine wickelte die Decke eng um ihren Körper, dankbar für die Wärme, die sie ihr spendete. Dann stand sie langsam auf, noch ein wenig schwindelig. Es war düster auf der Lichtung, als würde die Nacht bald hereinbrechen. Offenbar war sie so erschöpft, dass sie den ganzen Tag geschlafen hatte. Ihr Magen knurrte, und da wurde ihr bewusst, dass sie seit dem Tag zuvor nichts mehr gegessen hatte. Als sie sich umsah, entdeckte sie einen kleinen Stapel Obst, Nüsse und Beeren, die er auf einigen frischen Blättern zurückgelassen hatte, zusammen mit einer schlanken, silbernen Flasche frischen Wassers. Sie kniete sich hin und verzehrte alles, war ihr doch bis zu diesem Moment nicht klar gewesen, wie hungrig sie eigentlich war.
    Sie hatte gerade aufgegessen, als sie ein Rascheln in den Bäumen aufspringen ließ. Eilig packte sie ihr Schwert vom Waldboden und erhob es, bereit, sich gegen alles zur Wehr zu setzen, das aus den Schatten des Waldes kommen mochte.
    Sie wurde von einem tiefen Kichern begrüßt. "Eine interessante Position, um einen Kampf zu beginnen, Menschenfrau." Elathan trat aus dem Schutz der Bäume, ein totes Wildschwein geschultert. Er sah umwerfend aus ohne seine übliche Rüstung, trug nur das geschmeidige, weitärmlige Hemd,

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