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Die geheime Waffe

Die geheime Waffe

Titel: Die geheime Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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halbfertiger Bauteile unbekannter Art zu sehen waren. Torsten steckte sie in einen Plastikbeutel und legte diesen in seinen Koffer.

    »Darum soll sich Wagner kümmern – oder Petra«, sagte er zu Henriette und sah sich die übrigen Räume an. Im Badezimmer steckten noch die Zahnbürsten in den Bechern, daneben lagen zwei unterschiedliche Sorten Zahnpasta. Nichts deutete darauf hin, dass die Bewohner die Wohnung für längere Zeit hatten verlassen wollen.
    Auch die Kleiderschränke in den beiden Schlafzimmern waren voll, und in dem Nachtkästchen in Gans’ Schlafzimmer lag eine Brieftasche mit mehreren tausend Euro. Im Nachttisch der Frau fand Torsten weitere Schmuckstücke.
    Enttäuscht fertigte Torsten ein kurzes Protokoll der gefundenen Gegenstände, ließ es von Henriette und Hünermörder unterzeichnen und steckte es zu seinen Unterlagen. »Hier müssen andere ran, Spezialisten, die aus einer aufgefundenen Gewebefaser alles über die Person herausfinden, die das entsprechende Kleidungsstück getragen hat«, kommentierte er die Situation und verließ die Wohnung. Wegen der nicht unbeträchtlichen Geldsumme und des Schmucks versiegelte er die Eingangstür mit mehreren Klebestreifen, die mit seiner, Henriettes und Hünermörders Unterschriften gekennzeichnet wurden, und lieferte den Generalschlüssel wieder beim Hausmeister ab.
    »Was haben Sie herausgefunden?«, fragte dieser neugierig.
    »Nicht viel. Die Wohnung darf vorläufig von niemandem betreten werden«, antwortete Torsten kurz angebunden.
    Der Hausmeister starrte ihn verdattert an. »Aber was ist, wenn Herr Gans und seine Schwester zurückkommen und in die Wohnung wollen?«
    »Ich bezweifle, dass sie je zurückkommen werden. Und nun auf Wiedersehen!« Torsten winkte Henriette und dem Polizisten, ihm zu folgen, und schritt mit grimmiger Miene davon.

ACHTZEHN
    B evor Torsten sich um die vier Kerle kümmerte, die von der Polizei festgesetzt worden waren, nahm er die Innenstadt in Augenschein. Deren Bewohner standen unter Schock, und die Polizisten und Sachverständigen, die die Schäden aufnahmen, wirkten so fassungslos, als habe eine riesige Hand sie nach Kabul versetzt.
    Als Torsten und Henriette über den Marktplatz gingen, knirschten Scherben unter ihren Sohlen. Überall standen die Wracks ausgebrannter Autos, mehrere Häuser zeigten deutliche Brandspuren. Vor dem Rathaus lagen Akten, die von den Rechtsradikalen aus den Fenstern geworfen worden waren.
    »Wieso tun Menschen so was?«, fragte Henriette leise.
    »Wer die Antwort darauf weiß, hätte wahrscheinlich schon Kains Mord an seinem Bruder Abel verhindern können. Menschen sind eben so. Wie es im Oberstübchen des Einzelnen aussieht, kann vielleicht ein Seelenklempner herausfinden, aber nicht ich.« Torsten trat auf einen der Beamten zu. »Guten Tag. Die Schäden sind ja gewaltig. Wie sieht es sonst aus? Gab es viele Verletzte?«
    Der Mann sah zuerst Hünermörder an und bequemte sich zu einer Antwort, als dieser nickte. »Insgesamt wurden etwa fünfzig Menschen verletzt. Zwanzig liegen noch im Krankenhaus, einige werden bleibende Schäden davontragen. Zum Glück waren die meisten klug genug zu verschwinden, als diese Rabauken kamen. Na ja, vielleicht merkt jetzt auch der Letzte, dass man diese Kerle und ihre Handlungen nicht länger verharmlosen darf. Aber hier wohnen nicht nur Unschuldslämmer. Die Besitzer und die Angestellten des thailändischen Restaurants dort drüben, das von den Randalierern in Brand gesteckt worden ist, wollen zwei der Schurken erkannt haben. Sogleich haben ein paar Einheimische heftig
widersprochen und behauptet, die Angeschuldigten seien brave Burschen, die so etwas niemals tun würden.«
    »Und was machen Sie mit den Kerlen?«, fragte Renk.
    »Was wohl? Wir werden einen Haftbefehl beantragen und sie einsperren. Dann werden wir zusehen, ob wir sie weichkochen können. Nach dem gestrigen Tag haben sie vor Gericht schlechte Karten.«
    Das war reiner Zweckoptimismus, das spürte Torsten. Gegen ein gut fingiertes Alibi war die Polizei machtlos. »Ich würde mir gerne mal die Kerle ansehen, die gestern Abend verhaftet wurden.«
    »Da kommen Sie gerade noch zur rechten Zeit. Aufgrund einer Verfügung des Bundesinnenministeriums werden die Gefangenen in eine Haftanstalt in einem anderen Bundesland überführt. Sie sind bereits in dem Mannschaftswagen dort vorne.« Der Beamte zeigte auf einen VW-Bus und rief dem Fahrer zu, er solle noch nicht losfahren.
    Kurz darauf wurde die

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