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Die geheimen Memoiren der Jane Austen - Roman

Die geheimen Memoiren der Jane Austen - Roman

Titel: Die geheimen Memoiren der Jane Austen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Amüsementausdrückten, gaben mir das Gefühl, ich könnte mich ihm anvertrauen. Nur sehr wenige Menschen wussten, dass ich meine Bemühungen mit der Feder auch auf anderes als das Verfassen von Briefen richtete. »Ich möchte lieber nicht darüber reden.«
    »Warum nicht, um alles in der Welt?«
    »Weil das Schreiben nicht als ehrenwerter Beruf für eine Frau gilt. Weil ich mich nicht der Lächerlichkeit preisgeben möchte oder der Zensur oder der Verachtung, die mit einem Misserfolg einhergeht.«
    »Was ist aber mit der Bewunderung, die mit einem Erfolg verbunden ist?«
    »Ich habe die Zustimmung meiner Familie. Das genügt mir.«
    Er setzte sich auf einen dicken, gefällten Baumstamm beim Ufer des Teichs. »Das glaube ich Ihnen nicht. Wenn Sie schreiben, dann muss es Sie doch danach verlangen, die Früchte Ihres Schaffens der Welt vorzustellen.«
    Wieder spürte ich, wie mir die Röte in die Wangen stieg, und ich wandte den Blick ab. Ich hatte das Gefühl, als könnte er durch mich hindurchsehen und Gedanken und Gefühle erspähen, die in den verborgensten Tiefen meiner Seele begraben lagen. Ich hatte tatsächlich immer geschrieben, weil mir die Tätigkeit selbst solche Freude bereitete; mich hatte niemals nach Ruhm verlangt, noch hatte ich ihn erwartet. Aber als Frau ohne Einkommen, die von der Hilfe anderer abhängig war, musste ich auch praktisch denken. Jedes Entgelt für meine Bemühungen wäre mir höchst willkommen. Und wenn meine Schriften veröffentlicht wären, wenn ich meine Arbeiten gedruckt sehen könnte, sodass andere sie zu lesen vermochten, würde damit wirklich ein Traum in Erfüllung gehen!
    »Ich wage zu vermuten«, sagte er, »dass Sie schreiben, seit Sie im Wald mit den Brüdern die Wirtshausmagd mit dem Hinkebein gespielt haben, und dass Ihnen diese Beschäftigung mehr Freude schenkt als alles andere.«
    Ich konnte ihn und auch mich nicht länger täuschen. »Ja, das stimmt.« Ich setzte mich mit einem Seufzer zu ihm auf den Baumstamm. »Aber es ist nichts dabei herausgekommen. Ich bin zu wenig vertraut mit dem Wesen der großen weiten Welt, zu unwissend.«
    »Unsinn. Sie sind die belesenste Person, die ich kenne, Mann oder Frau. Und Sie haben die lebhafteste Phantasie, der ich je begegnet bin. Sagen Sie mir«, fragte er freundlich, »was haben Sie geschrieben? Erzählungen? Theaterstücke? Essays?«
    »In meiner Jugend von allem etwas. Und seither …«
    »Und seither, was?«
    »Tagebuch. Ab und zu ein Gedicht. Verschiedene kurze Werke. Und … drei Romane.«
    »Drei Romane!« Er hätte nicht verdutzter schauen können, wenn ich ihm erzählt hätte, dass ich durch den Ärmelkanal nach Frankreich und zurück geschwommen wäre. »Drei Romane!«, wiederholte er. »Ich würde es schon für einen großen Triumph halten, ein einziges Buch geschrieben zu haben, aber drei! Ich bin sprachlos. Wovon handeln sie?«
    »Von den Themen, die ich am besten kenne: die unwichtigen Kleinigkeiten und das häusliche Leben von Familien in kleinen Dörfern auf dem Land; aufkeimende Romanzen, vereinte Herzen, gebrochene Herzen auch, Liebe und Freundschaft, enthüllte Narreteien, gut gelernte Lektionen.«
    »Das klingt bezaubernd. Was ist daraus geworden?«
    »Nichts. Es sind jugendliche Versuche, die viele Änderungen brauchen, ja, dringend nötig haben.«
    »Dann ändern Sie sie. Worauf warten Sie noch?«
    »Seit wir Steventon verlassen haben, gehört mein Leben nicht mehr mir, Mr. Ashford«, erwiderte ich empört. »Schreiben ist keine Beschäftigung, die man so einfach nach Lust und Laune aufnehmen und vollenden kann.«
    Er wurde einen Augenblick ganz still. Dann sagte er: »Ich bin kein Schriftsteller, das muss ich zugeben. Aber es ist meine Erfahrung, dass es für nichts je einen vollkommenen Zeitpunkt gibt. Wir können immer einen Grund finden, um das, wonach wir streben oder was wir zu tun fürchten, auf morgen, die nächste Woche, den nächsten Monat, das nächste Jahr zu verschieben, bis wir schließlich niemals irgendetwas zustande bringen.«
    Seine Worte bestürzten mich. Ich stand auf und ging einige Schritte, fühlte mich plötzlich ein wenig beschämt. Hatte mich wirklich nur die
Furcht
daran gehindert, der Beschäftigung nachzugehen, die so viele Jahre meine liebste gewesen war, hielt sie mich sogar jetzt davon fern?
    »Es tut mir leid«, sagte er und kam zu mir herüber, »wenn ich zu offen oder scharf gesprochen habe. Ich wollte Ihnen nur meine eigenen Beobachtungen zu derlei Angelegenheiten

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