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Die geheimnisvolle Diebesbande

Die geheimnisvolle Diebesbande

Titel: Die geheimnisvolle Diebesbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Ich glaube, ich hätte auch fünfhundert Mark verlangen können, und sie hätte sie bezahlt.“
    „Aber da ist noch was“, meinte Tini nachdenklich. „Zwischendurch stand sie in aller Ruhe da und hat an ihrem Auto rumgeputzt, als gäbe es nichts Wichtigeres auf der Welt. Als ob sie alles um sich herum vergessen hätte!“
    „Und was folgt daraus?“ Tina schob die anderen aus der Garage und schloß das Tor. „Die gute Dame ist nicht ganz richtig im Kopf. Deshalb hat man ihr den Führerschein abgenommen, und die andere weiß das. Darum auch wollten sie nicht erkannt werden. Sie haben unsere neugierigen Fragen mit einem Hundertmarkschein abgeblockt und sind davongefahren. Auf Nimmerwiedersehen.“
    „O nein“, sagte Tini grinsend. „In den Club.“

Die Polizei rauft sich die Haare

    Als Tina, Tini und Tobbi am übernächsten Tag nach dem Frühstück die Küche aufräumten, drehte sich das Gespräch wieder einmal um die merkwürdigen alten Damen aus dem Seniorenclub Abendsonne. Am Abend zuvor hatten Frau Wohlgemut und zwei ihrer Freundinnen Lisa Hofer einen Besuch abgestattet, um der Sängerin ihr Mitgefühl auszusprechen. Sie hatten ihr eine große Pralinenpackung überreicht, um ihr den Kummer zu versüßen, wie sie sagten, und waren bei Frau Hofers Aufzählung, welche Werte sie durch den Diebstahl verloren habe, fast in Tränen ausgebrochen.
    „Habt ihr das eigentlich bemerkt? Sie sind mit dem neuen Wagen gekommen. Diesmal saß Frau Wohlgemut am Steuer“, berichtete Tini. „Ob der Wagen dem Club gehört?“
    „Schon möglich. Sie haben ja ihren Fonds, aus dem sie ihre Ausgaben bestreiten. Wer weiß, wen sie schon alles beerbt haben“, meinte Tina. „Auch die Pralinen waren alles andere als ärmlich. Nach kleiner, bescheidener Rente sahen sie jedenfalls nicht aus.“
    „Ach, laßt doch, ich weiß gar nicht, warum ihr euch so giftet!“ Tobbi warf mit kühnem Schwung sein nasses Geschirrtuch über die Heizung.
    „Wer giftet denn hier?“
    „Na ihr! Laß die schrulligen Alten doch ihr Leben genießen! Wen interessiert das schon, woher sie ihr Geld haben und wofür sie es ausgeben. Und wenn sie sich zehn Luxuslimousinen und drei Dutzend Pelzmäntel kaufen, das ist doch ihr Problem!“
    „Klar ist das ihr Problem. Wir haben ja auch nur etwas festgestellt“, antwortete Tina beleidigt. „Ihre Kleidung und das Auto stehen nämlich in krassem Widerspruch zu ihren Reden. Die hättest du hören sollen gestern abend! Am liebsten hätte ich ihnen eine Mark geschenkt, so haben sie auf die Mitleidstour gemacht. Sogar Frau Hofer wurde es zuviel. Sie sagte spitz: ,Das sieht man Ihrer Garderobe wirklich nicht an, daß Sie sich so einschränken müssen!’ Ha! Du hättest sehen sollen...“
    „Ja, sie sind puterrot geworden“, unterbrach Tini die Freundin kichernd. „Und dann hat Frau Wohlgemut etwas verlegen gemurmelt, einige der Damen könnten ausgezeichnet schneidern und sie kopierten sich die Schnittmuster von den exklusivsten Pariser Modellen. Als Frau Hofer dann fragte, ob sie sich vielleicht auch einmal ein Kleid nähen lassen könne, wimmelten sie sie ab. Die beiden Damen wären gerade zur Kur abgereist und für einige Wochen abwesend.“
    „Ich sag’s dir, die sind nur geizig. Ihren Gästen setzen sie angetrocknete Brötchen vor und selbst leben sie wie die Fürsten und verjubeln ihre tolle Erbschaft!“
    „Also, können wir nicht mal von was anderem reden?“ stöhnte Tobbi. „Immer quatscht ihr von den Alten! Ich denke, wir haben wirklich ein wichtigeres Thema! Noch sind wir keinen Schritt weitergekommen!“
    Tobbi ließ sich auf die Eckbank fallen und lehnte sich bequem zurück.
    „Na, was ist, Superhirn? Ist dir noch keine Erleuchtung gekommen?“
    „Leider nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden“, sagte Tini beiläufig und begann, die Bestecke ins Schubfach zu ordnen. Tina wischte das Spülbecken aus, dann setzte sie sich zu Tobbi an den Tisch und griff nach der Zeitung, um einen Blick ins Kinoprogramm zu werfen. Plötzlich wurde ihr Blick starr. Wie gebannt schaute sie auf eine kleine Notiz am Rand der letzten Seite.
    „Das darf doch nicht wahr sein!“
    „Was ist los?“
    „Hat man die Diebe gefaßt?“ fragte Tobbi, und seine Stimme verriet leise Enttäuschung.
    „Im Gegenteil! Hört euch das an: Soeben erfahren wir, daß der Polizei ein neuer Einbruch des berüchtigten Phantoms bekannt wurde. Es handelt sich bei dem Betroffenen um den Fabrikanten Friedrich E., der sich für

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