Die Geisel des Chinesen: Erotischer Roman (German Edition)
inne. Gab ihnen beiden die Zeit, wieder abzukühlen und nicht vom Feuersturm der Begierde mitgerissen zu werden. Die Seide ihres Kleides umspielte ihre Beine, ihren Po; ein Gefühl, das so verführerisch war, dass Lizzie glaubte, allein davon zum Höhepunkt gebracht zu werden.
Immer wieder hob Cai seine Hüften, stieß im selben Moment in sie, wenn sie auf ihn herabsank, und intensivierte das Gefühl.
Die Verzückung steigerte sich in einem Maß, dass Lizzie die Kontrolle entglitt. Cais Hände packten sie an den Hüften, unterstützten ihre Bewegungen, und er stieß mit einer Wucht in sie, dass sie die Lust bis in ihre Haarspitzen zu spüren glaubte.
Fiebrig erwiderte sie seine Stöße, und als sich Cai in sie ergoss und die Erlösung hinausbrüllte, stimmte sie in den Lustschrei mit ein. Wellen und Strudel ekstatischer Entladungen durchzuckten ihren Körper. Sie merkte, dass sie jegliche Kontrolle über ihre Gliedmaßen verloren hatte und nichts weiter tun konnte als abzuwarten, bis das Zucken nachließ.
Schwitzend, keuchend und erschöpft sank sie gegen Cais feuchte Schulter. Er hob seinen Kopf und sah Lizzie an. Immer noch bebte ihr Herz, und ihre Lunge verlangte nach Luft, als wäre sie kurz vorm Ersticken. Cai strich einige feuchte Locken aus ihrem Gesicht, und sie musterte ihn aufmerksam. Beinahe hätte sie das kurze Aufflackern von Angst in seinen Augen übersehen.
„Alles in Ordnung?“
Cais Herz hämmerte in seinem Brustkorb, als wolle es jeden Moment ausbrechen aus seinem Knochengefängnis. Doch nicht das bereitete ihm Schmerzen, sondern das Stechen tief im Innern. Lizzies Leidenschaft hatte das wilde Biest der Unbeherrschtheit in ihm erweckt. Ihre Unschuld hingegen rief den edlen Beschützer und hingebungsvollen Liebhaber in ihm hervor. Ihm wurde klar, dass er sie nicht mehr gehen lassen wollte. Zu stark waren seine Gefühle für sie. Zu mächtig das Begehren, das mit jedem Mal wuchs, wenn er sie liebte. Cai fände nie wieder Frieden, ließe er sie gehen. Doch er ahnte, dass er sie nicht ewig verstecken konnte. Und das zerriss ihn innerlich. Cai wollte sie nicht aufgeben und wusste doch, dass er sie am Ende verlieren würde.
„Alles bestens, Éméi , meine Qíngfù .“ Cai küsste sie mit all der Zärtlichkeit und Sehnsucht, die er für sie empfand. Er fühlte, wie sie auf seinem Schoß dahinschmolz.
„Wenn dieser Moment nur ewig währen könnte!“, flüsterte Lizzie.
Noch nie hatte Cai ein Satz so sehr im Herzen gebrannt …
Vorsichtig stakste Lizzie in den Wohnraum, wo Cai sie bereits erwartete. Er sah sie an und erkannte sie erst, als sie ihn ansprach.
„Lizzie? Du siehst komplett verwandelt aus.“ Er umrundete sie langsam.
Lizzie hob die Arme und wedelte mit den lächerlichen Wasserfallärmeln.
„Ich sehe komisch aus“, klagte sie. „Völlig fremd. Das bin nicht ich.“
„Unsinn“, erklang Mai-Lings Stimme hinter ihnen.
Cai und Lizzie drehten sich zu ihr um. Die schöne Chinesin trug ein Qipao -Kleid mit aufgestickten Lotosblüten, in ihrem Haar steckten zwei überkreuzte Stäbe, an deren Enden Lotosblüten aus Seide angebracht waren. Lizzie liebte die bequemen chinesischen Kleider, doch die heutige Aufmachung war einfach fremdartig. Die Robe war um ihren Körper geschlungen, sodass sie sich gefangen fühlte, und in den Schuhen blieb ihr nicht anderes übrig als zu laufen wie ein Storch im Kraut. Immerhin war an der Schminke nichts auszusetzen. Das weiß gepuderte Gesicht verdeckte ihre europäische Haut nahezu perfekt, und mit sorgfältigem Bürsten und Ölen hatten Sí Hong-Yu und Mai-Ling ihre Locken ausgekämmt und zu einer Frisur hochgesteckt, wie sie für Chinesinnen üblich war. Obenauf kam die Kopfbedeckung, an der links und rechts rote Quasten bis auf ihre Schultern baumelten.
„Niemand wird in dir eine Europäerin erkennen.“
Lizzie zog spöttisch eine Augenbraue hoch.
„Ach nein? Und wenn man mich anspricht? Mein Chinesisch ist mehr als dürftig.“
Cai schmunzelte. „Keine Sorge, als meine Konkubine stehst du unter meinem Schutz. Ich werde für dich reden.“
Lizzie machte eine Handbewegung, die durch die Wasserfallärmel eleganter aussah, als sie war. Sie stutzte einen Moment. „Ist es chinesischen Konkubinen nicht erlaubt zu sprechen?“
Mai-Ling lachte. „Nun, eine Konkubine befleißigt sich, ihren Gönner zufrieden zustellen.“
„Ich verstehe.“ Lizzie zog die Nase kraus.
„Bist du so weit?“ Cai machte eine fragende
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