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Die Geisel von Zir

Titel: Die Geisel von Zir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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angestrengter Miene formulierte er eine Erwiderung auf Durou: »Ich fühlen sehr geschmeichelt, Douri. Aber ich nicht weiß wie krishnanischer Tanz. Ihr bitte beibringen.«
    Die Prinzessin kicherte erneut. »Das ist ganz einfach, mein guter Herr. Gebt mir Eure Hand. jetzt stellt Euch hin - so. Und jetzt den rechten Fuß nach vorn – so, und dann den linken, und dann gehen wir auseinander - so -  und verbeugen uns. Seht, genauso wie dort drüben der Botschafter von Úvanagh mit seiner Gemahlin!«
    Der menuettähnliche Tanz erwies sich als weniger kompliziert, als Reith befürchtet hatte. Bald hüpften, trippelten und kreisten er und Vázni wie ein altes aufeinander eingespieltes Paar über die Tanzfläche. Dennoch war Reith erleichtert, als der Tanz bald zu Ende war, ohne dass er jemandem auf die Zehen gestiegen wäre und einen interplanetarischen Eklat heraufbeschworen hätte.
    Das Tanzen und der gleichzeitige Kampf mit dem Durou-Dialekt hatten seine Konzentrationsfähigkeit so in Anspruch genommen, dass er die Prinzessin als Person dabei kaum wahrgenommen hatte. Trotzdem verspürte er einen kleinen Stich von Eifersucht, als jetzt Maurice Considine mit einer Verbeugung vor die Prinzessin trat und auf Englisch sagte: »Darf ich Euch um den nächsten Tanz bitten, Majestät?«
    Vázni lachte über die fremden Laute, hatte aber offensichtlich ihren Sinn verstanden. Gleich darauf wirbelten sie und Considine schwungvoll über das Parkett, so als hätten sie ihr Leben lang nichts anderes getan.
    Reith ging zum Büfett, wo die Jussacs sich soeben mit einem Appetit über die Erfrischungen hermachten, als stünde eine dreimonatige Hungersnot bevor, und schenkte sich einen Krug Kvad ein. Dabei kam er mit einem älteren Duru ins Gespräch, der ein paar Brocken Portugiesisch konnte. Der Duru, der, wie sich herausstellte, Leiter des Schatzamtes war, erklärte:
    »Der Regent hat den ehrgeizigen Plan, sein Königreich zum ersten Touristenland unseres Planeten zu machen. Wir können nicht zulassen, dass kleinere Mächte wie Majbur und Sotaspé uns überflügeln. Sie als Experte auf dem Gebiet können uns da sicherlich ein paar gute Ratschläge geben.«
    »Gern, soweit es in meinen Kräften steht.«
    Als vorrangigste Maßnahme hätte er ihnen gern die Einführung von Toiletten mit Wasserspülung empfohlen, aber er wusste, dass das nicht möglich war wegen der Saint Rémy-Behandlung, der er und seine Touristen vor der Reise unterzogen worden waren. Diese Behandlung hatte die Wirkung, dass sie in dem Moment, wo sie versuchen würden, technisches Wissen an Außerirdische weiterzugeben, kein Wort mehr herausbringen würden. Daher sagte er:
    »Das wichtigste ist, dafür Sorge zu tragen, dass die Besucher Schlafstätten bekommen, die frei sind von Ungeziefer, und dass die Nahrung, die sie erhalten, sich nicht allzu sehr von der unterscheidet, die sie von zu Hause her gewöhnt sind …«
    Die Paare verließen jetzt die Tanzfläche, und Diener trugen Stühle und Tische herein. Die Tische wurden so zusammengestellt, dass sie ein Hufeisen bildeten. Reith fand sich auf einem Platz zur Linken der Prinzessin wieder, am Bogen des Hufeisens, während der Regent zu ihrer Rechten saß. Die Touristen hatte man zwanglos unter die Krishnaner verteilt – offenbar, weil Tashian sich davon das Zustandekommen einer heimelig-ungezwungenen Atmosphäre versprach. Doch da es an einer beiderseitigen verbalen Verständigungsmöglichkeit haperte, verlief das gemeinsame Abendessen in einer eher ungemütlichen Atmosphäre peinlichen Schweigens. Hinzu kam, dass, wie gewöhnlich auf Krishna, die Terraner nicht alle Teile des Menüs genießbar fanden. Die Duruma sahen indes höflich darüber hinweg.
    »Meister Ries«, brach schließlich Vázni das Schweigen, »erzählt mir doch ein wenig von den fremden Bräuchen Eurer Heimatwelt. Wie ich hörte, werden bei Euch die Jungen lebend geboren, wie bei uns die Jungen des Aya und des Yeki, statt wie wir und andere vierbeinige Lebewesen auf unserer Welt aus Eiern zu schlüpfen.«
    »Das sehr wahr, Majestät.«
    »Aber wie werden dann die Jungen gemacht? Legt sich der Mann auch wie bei uns auf die Frau und pflanzt ihr seinen Samen ein?«
    »Eh – nun – also – Eure Majestät – eh – nun – ja. Das richtig.«
    »Dann erzählt mir doch, wie das genau geschieht. Es heißt, die Kopulation zwischen einem Ertsu und einer Krishnanerin sei durchaus möglich, ja sogar vergnüglich. Wenn das stimmt, dann bedeutet das, dass ihre

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