Die Geiseln: Erotischer Roman (German Edition)
es Alessandro erzählen, wenn er mich fragt, und ich rate dir zuzustimmen. Falls du die Erfahrung nicht magst, aber ich habe das Gefühl, dass es dir gefallen wird.«
Sie zog den Tawse über Fionas Beine, ließ ihn langsam um ihre Brüste kreisen, hob ihn dann an und schlug Fiona auf den Bauch damit. Das knallende Geräusch entlockte Fiona einen Schrei, noch bevor ihr Körper überhaupt den Schlag registrierte. Bruchteile von Sekunden später hatte sie das Gefühl, ihr Bauch stünde in Flammen, und daher versuchte sie, sich vor dem nächsten Hieb wegzudrehen. Deshalb sauste der Tawse auf ihren Hüftknochen, wo kaum schützende Hautschichten waren.
»Liegen bleiben!«, sagte Georgina freundlich. »Ich kann das, und du nimmst keinen Schaden, wenn du ruhig liegen bleibst.« Dann verpasste sie Fiona eine ganze Reihe leichte, aber brennende Schläge auf die Brüste, die Oberschenkel und schließlich auf die Innenseiten der Beine, sodass sich ein rotes Striemenmuster über Fionas Körper zog.
Zuerst fühlte sie nichts als Schmerz, aber je länger der Tawse sie bearbeitete, desto deutlicher spürte sie wieder, wie das Brennen sich in heiße Erregung verwandelte. In ihr begann ein sexuelles Fieber zu wüten, das sie nie für möglich gehalten hätte, und als sie die Hüften bewegte, lag das nicht an dem Schmerz, sondern an dem Lustempfinden.
Georgina wusste aus Erfahrung, wann genau das Schmerzgefühl bei ihrer Sklavin kippte und zu Vergnügen wurde, und hätte am liebsten aus Frust geschrien. Die Maßnahme mit dem Tawse war etwas, das Alessandro mochte, und Georgina hatte fest damit gerechnet, dass Fiona S/M-Methoden hassen würde und sich vielleicht nur sehr langsam darauf einließe ... und dann auch nur, wenn Alessandro ihr Gebieter wäre. Daher war Georgina tief enttäuscht, als sie sah, dass ihre Sklavin so schnell auf die Schmerzprozedur ansprach und bereits gelernt hatte, Lust dabei zu empfinden. Was blieb also noch an Arbeit für Georgina übrig?
Widerwillig legte sie den Tawse zur Seite, schob die Finger zwischen Fionas Beine, fand schnell den Lustknopf und ließ ihre Fingerkuppe darüber kreisen. Fionas Körper wurde wieder von einem Orgasmus bestürmt, zitterte und begehrte gegen die Ringe auf, die ihr Halt gaben, bis sie schließlich schlaff an dem Bettpfosten hing, die Augen geschlossen.
Im selben Moment kam Georgina eine brillante Idee. Sie befreite Fiona aus den Ringen und zog die Sklavin in die Mitte des Raums. »Hör genau zu«, begann sie mit Nachdruck in der Stimme. »Du willst doch weg von hier. Überleg mal, was gerade mit dir passiert. Hättest du dich selbst sehen können, wärst du bestimmt schockiert. Willst du von nun an etwa so leben?«
Fiona starrte die junge Frau verständnislos an. Sie wollte jetzt eigentlich nur noch schlafen.
»Du bist doch meine Sklavin, oder?«, hakte Georgina nach. Fiona nickte. »Und du musst alles tun, was ich sage?«
»Ja«, murmelte Fiona.
Georgina lächelte. »Dann schenke ich dir die Freiheit. Du kannst gehen.«
Fiona blinzelte. Sie begriff nicht. »Ich kann was?«
»Du kannst fort von hier. Ich besorge dir Klamotten und bringe dich zum nächsten Bahnhof. Ich gebe dir sogar genug Geld, damit du dir ein Ticket nach London kaufen kannst. Du kehrst zu deinem Mann zurück oder verschwindest, ohne eine Spur zu hinterlassen. Es ist egal, was du machst. Du bist frei, und darauf kommt es doch an, oder?«
Die beiden Frauen sahen einander an. Georgina setzte darauf, dass Fiona noch vor Alessandros Rückkehr fort wäre, und Fiona ihrerseits hatte Angst, das Haus zu verlassen und einer ungewissen Zukunft entgegenzugehen. Ohne Alessandro noch einmal sehen zu können ...
»Ich weiß nicht, ob ich wirklich gehen möchte«, sinnierte sie.
Georgina verzog den Mund zu einem Lächeln. »Deine Meinung ist gar nicht gefragt. Du gehörst mir, und ich lasse dich jetzt frei.«
Kapitel vierzehn
Knapp eine halbe Stunde nach Georginas Befehl stand Fiona angezogen in ihrem Zimmer und wartete darauf, dass Alessandros Geliebte ihr eine Tasche mit Geld und Toilettenartikeln für eine Nacht gab. Fieberhaft überlegte sie, wohin sie nun gehen sollte. Das Haus in Mayfair, in dem sie mit Duncan gewohnt hatte, war tabu. Bestimmt war Bethany dort längst eingezogen, und außerdem wollte Fiona ihren Mann sowieso nicht wiedersehen.
Einen Augenblick lang zog sie eine Reise nach Cornwall in Erwägung. Aber wenn sie jetzt in diesem Aufzug bei ihren Eltern aufkreuzte, ohne viel Gepäck und
Weitere Kostenlose Bücher