Die Geiseln: Erotischer Roman (German Edition)
ja inzwischen einige intime Details, die Alessandro nicht wissen konnte. Mit diesem Wissen und ihrer Geschicklichkeit fühlte Georgina sich siegessicher.
»Das hört sich schon eher nach dem alten Alessandro an«, meinte sie mit einem Lachen. »Okay, ich bin dabei.«
»Dachte ich mir. Fiona, tut mir leid, dass wir über deinen Kopf hinweg reden, aber du verstehst sicher, dass wir das hier und jetzt ausdiskutieren mussten. Wie denkst du über den Wettstreit?«
Fiona wusste ihre Gefühle nicht einzuordnen. Im Augenblick gefiel ihr die Aussicht auf zwei Tage Ruhe am besten. Was dann geschähe, wollte sie den beiden überlassen. Tief in ihrem Innern glaubte sie, die Kraft zu haben, um einen letzten Orgasmus für Alessandro aufzubringen, wenn damit die Aussicht verbunden war, bei ihm bleiben zu dürfen. Aber sie wusste inzwischen auch, dass Georgina eine geschickte und erfindungsreiche Liebhaberin war, die den Wettstreit für sich entscheiden wollte.
»Ich denke, ich habe keine Wahl, oder?«, fragte sie.
Er schüttelte den Kopf. »Nein, aber eins verspreche ich dir. Wie auch immer das Ganze ausgeht, du wirst einen sicheren Ort finden, an dem du leben kannst. Du brauchst dich nicht Duncans Gnade zu unterwerfen. Ich habe viele Freunde überall im Land. Wenn du also wirklich gehen musst, werden wir dafür sorgen, dass du einen guten Neustart hast.«
Fiona nickte und freute sich über diese Worte, machte sich dann jedoch klar, dass sich offenbar selbst Alessandro nicht ganz sicher war, was den Ausgang des Wettstreits betraf. Sie setzte sich auf das Bett und strich sich über die Seide ihres Kleids, das Georgina ihr auf die Schnelle für die Abreise besorgt hatte. »Mir ist's egal«, meinte sie leichthin. »Die Entscheidung überlasse ich euch beiden.«
Alessandro durchquerte das Zimmer und setzte sich neben Fiona. Kurz nahm er ihre leicht zitternde Hand in seine. »Du wirst die Entscheidung treffen«, flüsterte er. »Sex spielt sich zu fünfundsiebzig Prozent im Kopf ab. Wenn du willst, dass ich gewinne, dann schaffe ich das auch. Denk an meine Worte, wenn der Wettstreit beginnt.«
Am nächsten Morgen - sie hatte zum ersten Mal seit ihrer Ankunft in einem Nachthemd geschlafen - brachte man ihr einen Stapel Bücher, als ihr das Frühstück auf einem Tablett serviert wurde. Nachdem sie das Toast und die Zerealien gegessen hatte, kam Craig herein und setzte sich zu ihr, während sie den obersten Band durchblätterte.
Das Buch ähnelte dem, das sie im Kinderspielzimmer aus dem Regal gezogen hatte, und war voller erotischer Zeichnungen im orientalischen Stil. Einige Bilder waren erstaunlich erotisch, und Fiona spürte Hitze in den Wangen, als sie die gezeichneten Szenen betrachtete.
Im Verlauf des Morgens arbeitete sie sich durch sämtliche Bücher. Craig leistete ihr die ganze Zeit Gesellschaft, denn sein Auftrag lautete, Fiona daran zu hindern, sich selbst zu befriedigen, falls die eindeutigen Zeichnungen der Bücher sie zu sehr stimulierten.
Nach dem Mittagessen begleitete Tanya sie auf einem Spaziergang durch den Garten. Die Sonne brannte vom Himmel, und Tanya erzählte Fiona in allen Einzelheiten, wie Edmund und sie in der Nacht zuvor Sex gehabt hatten. Sie ließ kein Detail aus, und als sie beschrieb, wie sie sich kurz vor dem Orgasmus gefühlt hatte, spürte Fiona die ersten Regungen der Begierde in sich. Ihr Körper, der inzwischen so sehr auf Sinnlichkeit eingestellt war, wurde rastloser.
Als Tanya die geröteten Wangen ihrer Begleiterin sah, wechselte sie das Thema und brachte Fiona kurz darauf zurück ins Haus. Später saßen Marcus und Fiona in dem kleinen Wohnzimmer und schauten sich einen italienischen Film an. Die Bilder waren äußerst sinnlich, und als die Heldin schließlich ausgezogen wurde und ihr Lover ihren Körper mit der Zunge verwöhnte, spürte Fiona, wie ihre Vulva anschwoll. Und als die Heldin zum Höhepunkt kam, schmerzten Fionas Bauch und Beckengegend, weil die Zurückhaltung so frustrierend war.
Am Abend fesselte man sie ans Bett. Sie musste auf dem Rücken liegen, und Hände und Füße waren gesichert, damit sie sich nicht berühren konnte.
»Du musst warten«, erklärte Alessandro, als er hereinkam, um ihr Gutenacht zu sagen. »So hast du viel mehr Spaß, wenn das Spiel beginnt.« Fiona hoffte, dass er recht hatte, aber im Augenblick litt sie die Qualen des unerfüllten Verlangens und war selbst erstaunt, wie sehr sie sich nach sexueller Erlösung sehnte.
Am zweiten Tag ließ man
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