Die Geiseln: Erotischer Roman (German Edition)
sie versuchte, die Hüften von links nach rechts zu bewegen. »Sie sind nicht verdorben«, murmelte sie. »Sie wissen eben, wie sie ihre Sexualität voll ausleben können. Und daran ist ja wohl nichts auszusetzen.«
»Und ob! Wir sind deren Gefangene, wir sollten ...«
Doch Bethanys Stöhnen wurde nun lauter, und Fiona gab es auf, mit ihr zu sprechen. Also musste sie wohl oder übel zuhören, wie Bethany gegen die Fesseln aufbegehrte und auf dem Laken vor und zurück rutschte. Es dauerte nicht lange, da wirkte die Kombination aus Schafswolle und der Druck des Kissens, und Bethany spürte, wie ihre inneren Muskeln sich verkrampften und ihr ein perlendes Lusterlebnis verschafften. Nun wünschte sie sich nur noch einen Mann, der in sie eindrang, damit ihre Vaginalmuskeln sich um einen harten Schwanz zusammenziehen könnten. Sie brauchte das Gefühl, ganz ausgefüllt zu sein.
Die hemmungslosen Laute der Lust aus dem Mund von Bethany steigerten nun auch Fionas Verlangen, doch sie versuchte, sich zu beruhigen, indem sie an ihr Zuhause, ihr Leben vor der Ehe und an den Tag ihrer Freilassung dachte. Aber sich abzulenken war schwieriger, als sie gedacht hätte. Stattdessen kamen ihr nämlich Bilder von Alessandros Händen auf ihrem Körper in den Sinn, und sie erinnerte sich, wie er sie Stunden zuvor mit dem Mund erregt hatte.
Letzten Endes triumphierte die Erschöpfung über die Stimulierung und Fiona schlief ein, aber in den frühen Morgenstunden wachte sie nach einem lebhaften Traum auf, in dem alle Männer in diesem Haus mit ihrem Körper spielten, sie berührten und penetrierten, bis es keine Stelle mehr an ihrem Leib gab, die nicht vor Erregung prickelte.
Als sie die Augen aufschlug, merkte sie, dass ihre unabsichtlichen Bewegungen auf dem wollenen Laken diese Traumbilder hervorgerufen hatten. Denn die gesamte Vorderseite ihres Körpers kribbelte und der Druck auf ihren Bauch und ihre Schamgegend steigerte ihr Lustempfinden.
Ihr war unbeschreiblich heiß, als hätte sie Fieber, und sie sehnte sich nach einem kühlen Getränk oder frischer Luft, doch sie spürte nur die Wärme der Zentralheizung. Die Fenster waren geschlossen.
Jetzt begriff Fiona, warum man sie bäuchlings gefesselt hatte. Hätte sie sich auf den Rücken drehen können, wäre der Druck an ihren Brüsten, den Nippeln und der Vulva schwächer geworden und die Empfindungen hätten nachgelassen. So aber konnte sie sich nicht wehren. Also lag sie wach, fest entschlossen, keinen weiteren Höhepunkt mehr zuzulassen, weil sie nicht zum Spielball ihrer Entführer werden wollte. Das verbot ihr schon ihr Stolz. Bis zum Morgengrauen lag sie absolut still da und zwang sich, die Augen offen zu lassen, damit sie nicht im Schlaf zufällig die Erlösung fand, die ihr Körper sich insgeheim ersehnte.
Erst als es hell war, schaute jemand nach ihnen. Edmund und Tanya betraten das Zimmer und mussten Bethany wachrütteln, die sich während der Nacht zu mehreren Orgasmen gebracht hatte. Fiona war noch wach und sah furchtbar müde aus. Edmund durchschaute, warum sie wach geblieben war.
Tanya nahm den Geiseln die Fesseln ab und gestattete den jungen Frauen, ins Bad zu gehen, doch die Tür musste offen bleiben, was Fiona hasste. Danach mussten sie hastig in den ersten Stock und wurden nacheinander unter die Dusche gedrängt. Edmund nahm schließlich Bethany mit, während Tanya Fiona zu einem weiteren Schlafraum brachte. »Georgina und Alessandro wollen dir jetzt die erste richtige Unterrichtsstunde geben«, erklärte sie und stieß Fiona vor sich her.
Kapitel sieben
Fiona betrat den Raum zögerlich, ihr Herz pochte laut in ihren Ohren. Am anderen Ende des Zimmers hatte es sich Georgina bereits auf dem Kingsize-Bett bequem gemacht, das eine Decke mit schwarz-weißem Muster zierte. Am Kopfende waren zahlreiche Kissen aufgestapelt.
Georgina trug weiß gemusterte Seidenstrümpfe und Strapse, die mit einem blau-weißen Satin-Bodysuit verbunden waren. Den Bodysuit hatte sie unten offen gelassen und sich über die Hüften geschoben, doch die Brüste waren noch bedeckt. Um den Hals trug sie drei schwere Goldketten, die sich schimmernd von ihrer Haut abhoben.
Alessandro stand nackt am Fußende des Betts. Mit wachem Blick nahm er Fionas Gestalt in sich auf und bedeutete seiner Geisel, näherzutreten. »Du siehst müde aus. Hast du schlecht geschlafen?«
»Nein, schlecht geträumt«, gab sie zurück.
Seine Mundwinkel wanderten ein klein wenig nach oben. »So ein Pech. Und ich
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