Die Geiseln: Erotischer Roman (German Edition)
es passiert nichts, wenn du dich deiner Sinnlichkeit hingibst.«
Fiona konnte immer noch nicht klar denken und stand noch unter dem Eindruck, dass Alessandro sie in diese Sphären der Lust gebracht hatte.
»Morgen wird Georgina dir zeigen, wie du mich am besten mit dem Mund erregst«, erklärte er leise. »Du musst noch viel lernen, aber Georgina ist wahrscheinlich die beste Lehrerin, die du dir vorstellen kannst. Wenn du ihr einmal zugeschaut hast, weißt du, worauf es ankommt. Dann werden wir uns gegenseitig Lust verschaffen können.«
»Ich will aber nicht Georgina und dir zuschauen«, protestierte sie und war erstaunt, wie sehr sie der Gedanke ärgerte, Alessandro mit seiner Geliebten zu sehen.
»Aber ich möchte, dass du uns zusiehst, und nur das zählt. Jetzt solltest du besser gehen, ein Bad nehmen und dich umziehen. Im Ankleidezimmer neben dem Bad findest du jede Menge Kleidung im Schrank. Such dir etwas aus, das sexy aussieht. Ich mag es, wenn meine Frauen sich sexy kleiden.«
»Ich bin nicht eine von deinen Frauen«, murmelte sie.
»Doch, bist du. Bis Duncan für deine Freilassung bezahlt.«
Fiona seufzte, als sie spürte, dass Alessandro sie losließ. Langsam zog sie sich wieder das Seidengewand an und ging zum Badezimmer. Ihr Körper war befriedigt und entspannt, und das dumpfe Pochen war endlich fort, zumindest für den Moment.
Um acht Uhr aßen sie alle zu Abend. Inzwischen war auch Georgina wieder eingetroffen, und zwar mit Alessandros Hubschrauber, für den eigens ein Landeplatz auf dem Anwesen vorgesehen war. Fiona war froh, dass sie Alessandros Rat für die Abendgarderobe gefolgt war. Ihr eng anliegendes, schwarz und cremefarbenes Lycrakleid, das einen weiten runden Ausschnitt besaß und den Rücken frei ließ, war bequem und obendrein sehr schmeichelhaft. Georgina, die sich an diesem Abend für eine lockige Frisur entschieden hatte, anstatt ihr kurzes Haar streng mit Gel nach hinten zu legen, trug eine leuchtend rote Seidenbluse und einen engen, rotblauen Rock, der ihr bis zu den Knien ging. Nur Bethany, die einen schwarz gemusterten Bodysuit trug, der nichts von ihren Reizen verbarg, schien als Einzige modisch daneben zu liegen, denn auch Tanya hatte sich schick angezogen: Das lange Baumwollkleid mit durchgehender Knopfleiste schmeichelte ihrer hohen schlanken Gestalt.
Während des Essens tauschten Alessandro, Edmund und Marcus sich über Duncans Bemühungen aus, die Geldsumme aufzutreiben. Ein-, zweimal brachen sie in schallendes Lachen aus, und Fiona musste sich auf die Innenseite ihrer Wange beißen, um sich zu beherrschen. Manchmal schaute Tanya mitfühlend zu ihr herüber, aber die Männer schienen vergessen zu haben, dass Fiona sehr daran gelegen war, dass die Bemühungen ihres Mannes auch erfolgreich waren.
Georgina war gelangweilt von dem Gerede und wandte sich Fiona zu. »Hast du den Tag genießen können?«, fragte sie mit einem Lächeln.
Fiona zuckte mit den Schultern. »Es war okay. Zumindest durften wir den Keller verlassen. Letzte Nacht dachte ich, wir würden dort unten erfrieren.«
»Wie ich gehört habe, hattest du eine tolle Zeit«, fuhr Georgina fort und sah Fiona durchdringend an. »Oder hat Alessandro mir da Unsinn erzählt?«
Fiona errötete und fragte sich, wie oft man sie noch demütigen würde, ehe sie die Trimarchi-Familie endlich verlassen könnte. Was zwischen Alessandro und ihr gewesen war, ging nur sie und ihn etwas an, so glaubte sie zumindest. Den Gedanken, dass er sich mit Georgina über sie unterhalten hatte, empfand sie als besonders kränkend. »Alessandro erzählt wohl keinen Unsinn«, entgegnete sie. »Er liebt große Gesten. Ich denke, es ist gelogen.«
Georgina starrte sie an, doch das Lächeln war verschwunden. »Willst du damit sagen, dass Alessandro mich angelogen hat?«
Sie sprach absichtlich laut, worauf Alessandro zu ihr und Fiona herübersah. Fiona spürte seinen Blick und durchlebte einen Schreckmoment. Wusste sie doch, wie Duncan reagieren würde, wenn man ihn einen Lügner schimpfte. Es war zu erwarten, dass der Italiener ihr die Beleidigung seiner Ehre noch schlimmer verübeln würde. »Keine Ahnung«, sagte sie so gefasst wie möglich. »Wie soll ich das beurteilen, wenn du mir nicht erzählst, was er dir gesagt hat?«
Alessandros Miene verfinsterte sich. Er sah seine Geliebte böse an. »Vorsicht, cara, ich dachte, du hättest meinen Wunsch verinnerlicht, dass in allen Belangen Diskretion gewahrt bleiben muss.«
Bei dieser
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