Die Geiseln: Erotischer Roman (German Edition)
unerwarteten und für alle hörbaren Zurechtweisung verspürte Georgina aufflammende Wut, aber diese Wut richtete sich nicht gegen ihren Lover, sondern gegen Fiona. Die Geisel hatte sie verbal ausgetrickst, und so schnell würde Georgina die Schmach nicht vergessen. Alessandro verlor selten die Geduld bei Georgina. Sie brüstete sich damit, dass sie wusste, wie sie ihn glücklich machte. Und sie hatte nicht vor, dass Fiona in irgendeiner Weise dazwischenfunkte, aber jetzt war ihr auch klar, dass sie in Zukunft vorsichtiger mit der wichtigen Geisel sein musste.
»Ich habe bloß mitbekommen, dass du eine Show durch unseren Spiegel verfolgt hast«, sagte sie leichthin.
Fiona entspannte sich ein wenig. Sie hatte gedacht, Alessandro habe mit Georgina über das Liebesspiel nach Tanyas Auftritt gesprochen. »Ja, wir haben es gesehen«, gab sie zu. »Tanya hatte ihren Spaß.«
Jetzt gönnte Georgina sich wieder ein Lächeln, aber es war freudloser als das erste. »Klar. Ich habe ihr beigebracht, wie sie es genießen kann, dominant zu sein, denn als sie hierher kam, war sie eher der unterwürfige Typ, was uns alle nach einer Weile nervte. Ich bin eine gute Lehrerin - wie du morgen sehen wirst«, fügte sie hinzu.
Fiona wendete den Blick ab. An Morgen wollte sie nun wirklich nicht denken. Zunächst musste sie den Abend überstehen, und sie wusste, dass sie bei nächster Gelegenheit mit Bethany sprechen musste, sobald sie unter sich waren. Unmittelbar nach dem Essen wurden die beiden Geiseln von Chrissie aus dem Speisezimmer geführt. Diesmal hatte man ihnen einen Schlafraum im obersten Stockwerk zugewiesen, der ausreichend Platz bot. Darin standen zwei Einzelbetten, Wände und Decke waren vollkommen verspiegelt. In einem kleinen Nebenraum befanden sich eine Toilette und ein Handwaschbecken.
»Sobald ihr im Bad fertig seid, muss ich euch leider für die Nacht festbinden«, sagte Chrissie in entschuldigendem Ton. »Alessandro kann es sich nicht leisten, dass eine von euch flieht. Ich werde das machen, ich kann aber auch die Männer rufen.«
Bethany kam aus dem Badezimmer, zog sich den Bodysuit aus und stand splitternackt vor den beiden Frauen. »Ich werde mich jedenfalls nicht wehren. Ich bin total geschafft und will nur noch schlafen.«
Fiona hätte sich gern zur Wehr gesetzt, doch sie wollte sich nicht schon wieder von Craig und Marcus anfassen lassen. Daher beschloss sie, Bethanys Beispiel zu folgen.
»Du musst alles ausziehen«, sagte Chrissie, als Fiona sich nur mit BH und Slip auf eines der Betten legen wollte.
»Wieso?«
»Hat Alessandro gesagt. Auf den Betten liegen spezielle Laken, die dafür sorgen, dass ihr ... euch wohlfühlt.« Sie warf Bethany ein wissendes Lächeln zu.
Bethanys Blick wanderte zu den Betten. Gefütterte Bezüge aus Schafswolle lagen auf den Matratzen. Bei dem Gedanken, nackt auf den weichen Fasern zu liegen, zitterte sie vor Freude. »Dann haben wir es zumindest schön warm«, sagte sie zu Fiona und legte sich bereits aufs Bett.
»Ihr müsst beide auf dem Bauch schlafen. Dann kann ich euch besser festbinden«, erklärte Chrissie.
Fiona seufzte. »Ich bin überrascht, dass wir nicht eine halbe Stunde früher raufkommen mussten, um uns dieser Prozedur zu unterziehen.« Dann zog sie sich die Unterwäsche aus und legte sich mit dem Gesicht nach unten aufs Bett. Chrissie, der man eingeschärft hatte, nur Fiona werde Probleme machen, spreizte sofort die Beine der jungen Frau und fesselte die Füße sicher an die beiden Bettpfosten. Dann waren die Hände dran. Fiona machte sich bewusst, dass sie nun genau so dalag wie der Mann, den sie zuvor durch den Spiegel beobachtet hatte. Nachdem Chrissie auch Bethany in derselben Weise gefesselt hatte, legte sie den beiden Geiseln je ein kleines Kissen auf den Rücken, band einen Riemen um das Bett und um die Kissen, deckte die Frauen zu und verließ den Raum. Die Deckenbeleuchtung war nun aus, nur in einer Ecke des Zimmers brannte noch eine kleine Lampe.
Fiona lag zunächst ganz still da. Die Schafswolle kitzelte am ganzen Körper, und da das festgezogene Kissen, das sie im Rücken spürte, ihren Unterleib ein wenig stärker in die Matratze drückte, empfand sie das Kitzeln der Wolle noch intensiver. Da ihre Beine gespreizt waren, wurde besonders die Region zwischen ihren Schenkeln kontinuierlich gereizt. In den zurückliegenden Stunden hatte ihr Körper die sexuellen Freuden zu genießen gelernt, und deshalb reagierten ihre Nervenenden schon auf die
Weitere Kostenlose Bücher