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Die Geister von Rosehill: Roman (German Edition)

Die Geister von Rosehill: Roman (German Edition)

Titel: Die Geister von Rosehill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Kearsley
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Adrian und hob versuchsweise den größten Koffer an. »Zum Teufel, bist du sicher, daß da nur Kleider drin sind?«
    »Ziemlich sicher. Warum?«
    »Hast du eine Ahnung, wie schwer der ist?«
    Geduldig erinnerte ich ihn daran, daß ich sehr genau wußte, wie schwer der Koffer war. »Ich habe ihn eigenhändig durch ganz King’s Cross geschleppt. Für einen großen, starken Mann wie dich sollte er also kein Problem darstellen.«
    »Wie kommt es«, wollte er wissen, als er den Koffer ein paar Zentimeter den Bahnsteig entlanggeschleift hatte, »daß ihr Frauen uns immer nur dann als groß und stark bezeichnet, wenn wir etwas für euch tun sollen?«
    Ich zuckte die Achseln. »Männer tragen gern schwere Sachen. Das gibt ihnen das Gefühl, nützlich zu sein.«
    »Tatsächlich? Dann gib mir den kleinen auch noch … nein, nicht den, den kleinen . Gut. Der Parkplatz ist dort drüben.«
    Unter normalen Umständen wäre der Weg die Treppe hinauf, über die Gleise hinweg und wieder hinunter in das kleine Bahnhofsgebäude, in dem ein Zeitungskiosk und ein offenbar wenig frequentierter Informationsschalter den Reisenden die einzige Ablenkung boten, ein Katzensprung gewesen. Doch als wir am Parkplatz ankamen, schnaufte Adrian wie jemand, der gerade einen Marathonlauf hinter sich gebracht hatte. Mit steifen Schultern ließ er meine Koffer unsanft auf das Pflaster fallen und warf mir einen finsteren Blick zu. »Bloß gut, daß ich den hier genommen habe«, keuchte er und deutete auf den dunkelgrünen Range Rover vor uns. »Wir hätten die Koffer niemals alle in meinem Wagen untergebracht.«
    »Gehört der unserem Boß?«
    »Eher der Enkelin vom Boß.«
    Glückliche Fabia, dachte ich. Ich hatte mein Auto schon vor Jahren aufgegeben. Wo ich wohnte, gab es keine Garagenstellplätze, und die Parkplatzsuche in der Stadt war eine ständige Tortur. Es war viel bequemer, mit dem Bus oder der U-Bahn zu fahren und sich bei Bedarf ein Auto zu leihen. Dennoch strich ich kurz mit begehrlicher Hand über das Armaturenbrett, als ich mich auf dem Beifahrersitz niederließ.
    Adrian bemerkte es und lächelte. »Es hat seine Vorteile, reich zu sein.«
    »Sagt der Mann, der selbst einen Jaguar fährt.«
    »Tja, nun«, antwortete er mit einem bescheidenen Achselzucken, »wenn ich schon nicht reich bin, muß ich wenigstens Stil beweisen.«
    »Du kannst immer noch reich heiraten. Fabia ist vielleicht ein bißchen jung für dich, aber …«
    »Darling, ich bin schockiert«, unterbrach er mich. »Wie kannst du bloß denken, ich würde eine andere Frau auch nur eines Blickes würdigen, jetzt, wo du da bist.«
    »Adrian?«
    »Ja, Darling?«
    »Sei kein Trottel.«
    Grinsend schnallte er sich an und fuhr geschickt rückwärts aus der Parklücke heraus.
    Die Fahrt von Berwick nach Eyemouth dauerte auf der Autobahn weniger als eine Viertelstunde. Adrian stellte einen Sender mit lässigen Reggae-Rhythmen ein, und ich sah gutgelaunt aus dem Fenster, wobei ich allerdings mehr meinen Gedanken nachhing, als auf die vorbeiziehende Landschaft zu achten.
    »Hat David Fortune eigentlich kein Auto?« fragte ich auf einmal, selbst überrascht, daß ich an ihn dachte.
    »Was?«
    »Na ja, er fuhr mit dem Bus, als ich ihm das erste Mal begegnet bin, und letztes Wochenende schien er immer zu Fuß von Rosehill in die Stadt und zurück zu gehen, deshalb habe ich mich gefragt …«
    »Er fährt einen kleinen, rostigen Ford«, sagte Adrian, für den ein Auto die Persönlichkeit seines Besitzers widerspiegelte. »Er hat schließlich noch seine Lehrverpflichtungen an der Universität, weißt du, und braucht das Auto, um nach Edinburgh und zurück zu fahren. Aber am Wochenende überläßt er es immer seiner Mutter. Er stellt es bei ihr ab und nimmt dann den Bus zurück nach Eyemouth.«
    »Ach so.« Ich dachte nach. »Komisch, daß seine Mutter kein eigenes Auto hat, wenn sie so abgelegen wohnt.«
    »Ich glaube, sie will keins.«
    »Aber es wäre doch sicher …«
    »Du hast Fortunes Mutter noch nicht kennengelernt.« Adrian verzog den Mund. »Wenn sie kein Auto will, dann … aber wart mal«, unterbrach er sich selbst. Er bremste und zeigte zu meinem Fenster hinaus auf einen grün bewachsenen Hügel in der Ferne. »Siehst du es?« fragte er.
    »Was machst du denn? Uns wird noch jemand hinten drauf fahren, wenn du hier hältst … erinnerst du dich nicht mehr an den Unfall letzte Woche?«
    »Ja, schon, aber es gibt hier keine Haltebucht, und ich wollte dir etwas zeigen.«
    »Was

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