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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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eines der Fenster lieferte ein wenig Licht. Die anderen waren mit dicken, staubigen Teppichen zu gehangen.
„Kenji Momonari ist gefallen! Die Herrin der Zeit hat sogar sein Buch vernichtet, daher gibt es auch für uns keine Möglichkeit mehr, ihn wieder zurückzuholen.“, stammelte das Mädchen hastig. Ein belustigtes Lachen erklang aus der Ecke.
„Er hat seine Rolle also erfüllt, ja?“
„Es scheint so, die Herrin der Zeit hat ihn zwar vernichtet, aber den eigentlichen Todesschlag hatte die Geisterseherin ausgeführt.“ „Sehr schön... Gibt es sonstige Neuigkeiten?“
„Kenji schaffte es die Herrin der Zeit in einem Überraschungsangriff kurzzeitig außer Gefecht zu setzen. Ich habe diese Zeit so genutzt, wie du mir aufgetragen hast, Mutter. Außerdem... der Geist der Göttermörderin ist zum Rad zurückgekehrt.“
„Dann hat sie also aufgegeben? Scheint so, als hätte sie die Fäden des Schicksals aus der Hand gelegt. Fragt sich nur noch, wer sie zuerst ergreifen kann.“
Die Person im Schatten bewegte sich, stand scheinbar auf und lief kaum hörbar zu dem einzelnen Fenster.
Ein schwacher Lichtschein fiel auf ihr langes blondes Haar, während sie es mit einer Hand aus dem Gesicht strich. Sie lächelte, ein böses und kaltes Lächeln, dass jedem das Blut in den Adern gefrieren lassen würde.
„Es ist so weit.“, sprach sie. „Die letzten Tage haben begonnen. Zeit wieder mitzumischen und ein paar alte Wunden aufzureißen.“ Das hohe und schrille Lachen war noch lange durch das ganze Hotel durch zu vernehmen.

Kühles Nass Heiße Öfen
Akt 4
    Es war wieder heiß geworden, so richtig heiß. Der Schweiß rann an den Körpern der Menschen herunter, wie das Wasser die NiagaraFälle. Die ganze Stadt ächzte und stöhnte unter der sengenden, von den Medien schon Jahrhunderthitze genannten, Hitzewelle, die momentan über Honshu hing. Klimaanlagen waren seit einigen Tagen schon ausverkauft. Die Woche über war es ja noch erträglich gewesen, doch pünktlich zum Wochenende hatte sich das geändert. Wie ein böses Omen lag das Hoch über Japan und versorgte die Bevölkerung mit Temperaturen, die man sonst nur in tropischen Gegenden fand. Selbst der Norden Japans, Hokkaido, klagte über eine zunehmende Hitzewelle.
Mikoto wischte sich den Schweiß von der Stirn, bevor sie den Sitz ihres schwarzen Bikinis noch einmal überprüfte und schließlich zufrieden mit ihrem Aussehen aus der Umkleidekabine trat. Draußen erwartete sie das angenehm kühle und tiefblaue japanische Meer, von dem eine leichte kühlende Brise ausging, welche die Hitze gerade so erträglich werden ließ.
Sie lächelte und war wirklich froh darüber, dass ihr Vater den Termin noch hatte halten können. Und auch Yuki und seine Cousine… Wenn sie nur daran dachte, dass sie jetzt auch hätte zuhause hocken können… ohne blaues Meer, weißen Strand und mit der alten Klimaanlage, die in ihrer Wohnung verbaut war und welche nicht mehr so richtig funktionierte, dann war sie wirklich glücklich. Nachdem sie den Sand etwas geglättet hatte, breitete sie das weiche Badetuch aus und rammte den großen Sonnenschirm in den weißen Sand. Yuki war bereits am Wasser. Er hatte sichtlich Freude am Anblick der Wellen und der Rest war noch in den Umkleiden. Sie nickte zufrieden, als sie sich im Schatten des Schirmes niederließ. Ihr Vater hatte einen wirklich tollen Ort herausgesucht. Nicht nur, dass Strand und Meer hier wirklich atemberaubend waren, der Strand war zudem noch fast menschenleer. Es gab kein Gedränge, nur hier und da ragte mal ein bunter Sonnenschirm trotzig aus dem Sand empor und ein braungebrannter Körper räkelte sich ächzend unter der Hitze. Auch Geister konnte sie für den Moment nirgendwo ausmachen. Eine willkommene Abwechslung für Mikoto. Die letzten paar Wochen hatten ihrem Körper wirklich alles abverlangt, ein kleines Wochenende am Strand kam ihr da wirklich gerade Recht. Nur, und das fragte sie sich ernsthaft, ob sie es bekommen sollte, das stand wohl auf einem ganz anderen Blatt.
Neben ihr ließ sich Steve nieder, so wie es aussah, hatte er bereits eine Runde im Wasser hinter sich, denn er war klatschnass.
Mikoto verzog unweigerlich etwas das Gesicht. Sie hätte es nie für möglich gehalten, dass sie einmal mit Steve am Strand sitzen würde – und es war ja auch nie ihre Idee gewesen… Steve war ihnen kurz vor der Abfahrt eher zufällig über dem Weg gelaufen und Mikoto hatte ihm nur noch einmal wegen seiner Hilfe im Fall von Herrn

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