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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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einzureiben.
„Etwas spät, oder? Deine Haut ist schon leicht gerötet.“
„Ja, ja... das sehe ich selber.“
Mikoto's Blick glitt zu Yuki, der inzwischen mit Steve am Strand mit einem Volleyball spielte. Er hatte das Bikinioberteil abgelegt und jetzt begriff Mikoto auch den Grund für die Wahl dieses Zweiteilers. Nur mit der Bikinihose bekleidet ging Yuki ohne Probleme als Yuki durch, während er mit dem Oberteil wiederum Megumi mimen konnte, wenn seine Mutter nach ihr verlangte.
Er musste lediglich aufpassen, dass die Sonne keine verräterischen Spuren auf seiner Haut hinterließ...
„Er scheint ja glücklich zu sein.“, meinte Sayuri plötzlich. „Huh, was hast du gesagt?“
„Yuki, mein Cousin. Er scheint ja richtig viel Spaß hier zu haben.“ „Ist doch auch gut so.“
Mikoto legte sich in den weißen Sandstrand und schloss für einen kleinen Moment die Augen.
„Er hat ja auch wirklich im Alltag genug Stress.“
Sayuri machte eine abfällige Bemerkung, die Mikoto nicht ganz verstand.
„Was ist eigentlich mit diesem... Steve, so heißt er doch?“ „Ja, Steve. Was ist mit ihm?“
„Weiß er überhaupt Bescheid? Ich meine... wenn ich die beiden da so sehe, dann... nun, Männer sind Schweine, verstehst du?“
Mikoto lachte laut auf.
„Hey, was soll das? Ich habe das ernst gemeint!“
„Tut mir leid, Sayuri. Man merkt nur, dass du erst seit ein paar Tagen hier bist und noch nicht bei uns in der Schule warst.“
Mikoto setzte sich wieder auf.
„Also um Steve und Yuki brauchst du dir mal wirklich keine Sorgen zu machen. Steve kennt Yuki weitaus länger als ich... er war vermutlich sogar der einzige Freund Yuki's, auch wenn er manchmal etwas grob sein kann.“
„Hä? Wie jetzt? Echt?“
„Ja, du musst dir also keine Sorgen darüber machen, dass Yuki versehentlich angebaggert wird. Jedenfalls nicht von Steve.“ Erneut glitt sie in den Sand und schloss die Augen.
„Du bist echt eine nette Cousine, Sayuri. Ich hatte mehr Probleme erwartet, als ich hörte, dass du hierherkommen sollte.“, fügte sie leise hinzu.
„Pfff, ich bin nicht nett.“
„Doch, das bist du.“
„Nein... ich geh mir ein Eis holen und ich werde nicht fragen, ob du auch eines willst.“
„Danke, ich nehme Vanille.“
Sie hörte Sayuri irgendetwas vor sich hin nuscheln, verstand aber die Worte nicht genau, denn die Welt um sie herum wurde bereits stiller als sie in einen leichten Schlaf versank.
Sie träumte...
Über ihr war nur der weite Himmel und auch unter ihr konnte sie nichts als ein weites Meer aus Wolken ausmachen. Sie sah weder Vögel, noch irgendwelche anderen Anzeichen von Leben. Nur sie und dieser weite, unendliche Ozean aus Wolken.
Sie flog dahin, die Arme ausgestreckt, als wäre sie ein einzelner Vogel. Es fühlte sich so richtig an und irgendwie ahnte sie, dass sie in die richtige Richtung flog, obwohl jede Richtung gleich aussah. Mikoto dachte an nichts, genoss nur die Freiheit, die sie hier fühlte. Hier gab es keine Sorgen, keine Nöte und keine Geister.
Nach einer Weile änderte sich jedoch der Traum. Vor ihr wurde der Himmel dunkel und Blitze zuckten zwischen den Wolken hin und her. Mikoto wich mehreren von ihnen aus, dachte sich aber nichts dabei. Im Traum erschien einem alles logisch und so wunderte sich Mikoto weder über das endlose Wolkenmeer, noch über die plötzlichen Blitze oder ihre Flugfertigkeiten.
Dann sah sie in der Ferne eine Gestalt inmitten der Gewitterwolken fliegen. Eine andere Person, sie war nicht mehr alleine hier, so schoss es ihr durch den Sinn.
Warte, ich komme zu dir!
Lautlos formten ihre Lippen diese Worte. Auf einmal war alles vergessen. Die Freiheit, die Glückseligkeit mit der sie dahinflog. All ihre Gedanken kreisten nur noch um diese eine, einzelne Person. Immer tiefer tauchte sie ein in die schwarzen Wolken, die sich bedrohlich vor ihr aufrichteten. Zweifel überkamen sie. Flog sie wirklich in die richtige Richtung? War es überhaupt richtig, was sie hier tat? Aber der Gedanke an die andere Person, inzwischen verschluckt von all den Wolken, ließ sie weiterfliegen.
Endlich durchstieß sie die letzte Wolkenwand und sah die Person wieder vor sich. Nur noch ein paar Meter und dann...
„Mikoto, hey! Aufwachen!“
Etwas unsanft wurde sie aus ihrem Traum wachgerüttelt, die Wolken und die Person vor ihr verblichen, noch ehe sie begriff, wen sie dort sah. Gewaltsam drang sie zurück in die reale Welt und öffnete die Augen.
Direkt über sich konnte sie Steves Gesicht ausmachen, er

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