Die Geisterseherin (German Edition)
nicht trauen, doch obwohl Steve, Yuki und sie durch den Schulsport viel mehr Volleyball gespielt hatten, als die Erwachsenen in den letzten Jahren, hatten sie kaum eine Chance gegen sie. Yuki's Mutter spuckte nicht nur große Töne. Im Gegenteil... sie schmetterte den Ball fast unaufhaltsam in das gegnerische Feld. Aber auch Yujiro schien noch nicht alles aus seiner Schulzeit verlernt zu haben. Er blieb zwar deutlich hinter Yuki's Mutter zurück und versemmelte hier und da auch einen Ball, aber er schlug sich mehr als nur tapfer. Den Vogel schoss aber Q'nqüra ab, welche sogar Yuki's Mutter in den Schatten stellte. Die Frau war immer dort, wo sie gebraucht wurde, ihre Pässe waren zielgenau und ihre Schmetterbälle glichen Kanonenkugeln. Es war fast, als wüsste sie genau, wo Mikoto, Yuki und Steve die Bälle hinschlugen. Und vermutlich tat sie auch genau das...
Mikoto fand jedenfalls, dass man die Herrin der Zeit in einem solchen Sport disqualifizieren sollte.
Schließlich endete das Spiel mit einem klaren Sieg der Erwachsenen. Mikoto ließ sich in den weichen Sand fallen, direkt neben Steve und Yuki. Ihr Atem ging schwer und sie sah aus, als wäre sie gerade aus dem Meer gekommen, so sehr schwitzte sie. Ihr Team war gut gewesen, hatte dem anderen Team keinen Ball geschenkt... aber dennoch hatten sie nicht den Hauch einer Chance gehabt. „Tja, ich habe euch doch gesagt, dass ihr uns nicht unterschätzen solltet.“
„Dämonen...“
„Tja, Tochter... du solltest niemals deinen alten Herrn unterschätzen.“, lachte Yujiro und setzte sich ebenfalls wieder in den Sand. „Ja, ja.“
„Lust auf ein Rematch?“
„Ich verzichte... außerdem wollte ich im Meer baden und nicht im Schweiß.“
Mikoto erhob sich mühsam wieder und glitt in die kühlen Wellen des Meers.
Mehrere Motorräder hielten am Straßenrand. Schnelle Maschinen, die mehr als nur teuer waren. Sie waren schwarz-rot lackiert, eine von ihnen war mit Flammen verziert worden. Sie glänzten und glitzerten im Sonnenlicht und jedem zufälligen Betrachter wurde sofort klar, dass diese Motorräder keine 0815-Maschinen waren, wie sie ein normaler Mensch fuhr.
Mehrere Jugendliche stiegen von ihnen, eigentlich viel zu jung, um eine so teure Maschine kaufen zu können.
„Was für eine Fahrt, Sanshiro, aber du hattest echt Recht. Die Gegend hier ist wie für uns geschaffen.“
„Sag ich doch. Hier gibt es die besten Kurven der Gegend und in dem kleinen Kaff kümmert sich niemand darum, wenn ein paar Motorräder durch die Gegend brettern. Wir könnten mit 100 Sachen durch die Fußgängerzone fahren und niemand würde uns stoppen. Keine Polizei, verstehst du?“
„Yeah, so stelle ich mir Freiheit vor, Sanshiro!“
„Alles, was jetzt noch fehlt, ist was zum Flachlegen.“, erwiderte der dritte Jugendliche der Gruppe lachend.
„Tja, das ist das Problem, Aki. Man hat entweder Ruhe oder Leute. Wenn du nicht gerade auf ein paar Hängesäcke von alten Omas mit Gebiss stehst, wirst du in der Gegend wohl keine anschaubaren Brüste finden. Am Strand findet man zwar ab und an mal Touristen, aber das ist auch eher Glückssache.“
„So ein Mist... wäre echt gut gekommen, wenn wir ein wenig Druck ablassen könnten. Ich hab seit zwei Wochen niemanden mehr gefickt... seitdem mich diese olle Schlampe hat sitzen lassen!“ „Vergiss mal für einen Moment die Pussys, Aki. Ich hab da was viel besseres.“
Einer der Jungen, anscheinend der Anführer des Trios und von den anderen beiden „Sanshiro“ genannt, zog eine Tüte hervor, nicht unähnlich der, welche Sayuri verwendet hatte. Ihr Inhalt unterschied sich jedoch von dem Inhalt, aus der sich Sayuri ihren Joint gedreht hatte. In dieser Tüte war etwas Härteres enthalten...
„Oh yeah, guter Stoff! Dann hat sich die Fahrt hierher doch noch gelohnt!“, beruhigte sich der notgeile Jugendliche.
„Natürlich, natürlich. Denkt ihr, ich komme ohne genug Stoff bis in diese Pampa heraus? Ohne ihn sind doch selbst die schönsten Kurven platt wie ein zehnjähriges Schulmädchen!“
„Yeah, gib her!“
Einer der drei Jugendlichen griff nach der Tüte.
„Nicht so schnell, Junpei. Ich hab zwar gesagt, dass es im Dorf keine Polizei gibt, dennoch fährt hier ab und an ein Streifenwagen aus dem Nachbardorf vorbei. Ist zwar selten, aber ich hab keinen Bock wegen ein wenig Unachtsamkeit in den Knast zu wandern.“
„Ja, ist gut... wohin fahren wir dann?“
„Nirgendwohin... ein paar Meter weiter ist eine Höhle... bietet genug
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