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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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oder weniger überall. Würde sie sich um alle kümmern müssen, die sie sah, dann würde sie in Ichihara nach zwei Minuten in Arbeit ersticken. Aber um die meisten brauchte sie sich ja nicht zu kümmern... glücklicherweise.
Und der vor ihr? Sie hatte keine Lust sich mit ihm abzugeben. Außerdem... sie runzelte die Stirn, als sie sah, dass der Blick des Geistes auf das Badezimmer der Frauen fixiert war. Der Geist selbst war männlich...
„Hey, unterstehe dich, da rein zu gehen!“
Der Geist schien sie gar nicht zu beachten.
„Du musst in das Licht gehen, verstanden? Ich habe wirklich keine Lust mich auch im Urlaub um euch zu kümmern...“
Sie ließ den Geist stehen und lief zurück zu den anderen. Der Geist, ein junger Mann mit kurzen Haaren und einem Stoppelbart im Gesicht, antwortete ihr eh nicht, sondern blickte ihr nur lautlos hinterher.
Dann hob er eine Hand in ihre Richtung, bevor er wieder verschwand.
    Die Gruppe hatte ein kurzes Frühstück genossen und war dann sofort wieder in Richtung Strand aufgebrochen, wo sie bis zum Nachmittag bleiben wollten, bevor sie am frühen Abend wieder zurück nach Ichihara fahren würden. Die Jugendlichen hatten sich dabei wieder auf ihren Fußsohlenexpress verlassen, da sie noch genug Zeit in den Autos verbringen würden, während die Erwachsenen wieder fuhren – schließlich mussten sie die Autos ja auch mitnehmen. Sie konnten sie ja schlecht am Onsen stehen lassen. Das wäre mehr als nur unpraktisch gewesen. Dennoch lästerten Mikoto und Yuki über die „Faulheit“ der Erwachsenen den einzelnen Kilometer zum Strand zu Fuß zu bewältigen. Steve blieb den Weg über allerdings ziemlich ruhig und beteiligte sich nicht an den Lästereien. Mikoto fragte sich, ob es mit dem belauschten Gespräch am Vortag zu tun hatte, fragte ihn jedoch nicht. Noch war ihr Urlaub, vielleicht würde sie ihn nach diesem ja fragen.
Oder sie hing den Job an den Nagel, nachdem sie ihre Mutter auf die andere Seite gebracht hatte. Sie seufzte leise, so dass es die anderen nicht mitbekamen. Was ihre Mutter wohl gerade tat? Mikoto fragte sich wirklich ernsthaft, warum sie nicht mitgekommen war. Sicher... sie war ein Geist. Aber dennoch... sie hätte ein Wochenende mit ihrer Tochter verbringen können, die sie nur alle paar Monate mal gesehen hatte. Mikoto hätte sich wirklich darüber gefreut.
„Mutter...“
Sie fing einen Stoß in die Seite von Steve ein.
„Nicht so laut, Mikoto... die anderen könnten sich wundern... zu Recht.“
Er flüsterte nur und Mikoto schaute in die Runde. Yuki lief nur ein paar Schritte vor ihnen.
„Sorry... aber Yuki weiß doch eh Bescheid...“
Sie blickte zu Steve, der jetzt stur geradeaus starrte und wunderte sich noch einmal darüber, was er mit Game Over gemeint hatte. Schließlich siegte ihre Neugier...
„Game Over... was meintest du damit?“
Sie flüsterte nur leise, damit Yuki nichts davon mitbekam. „Was...?“
„Gestern Nacht, in Q'nqüra's Zimmer.“
„Woher weißt du von unserem Gespräch? Q'nqüra hatte einen Bann um das Zimmer errichtet, niemand hätte etwas davon mitbekommen dürfen!“
„Psst, nicht so laut... vielleicht wollte sie ja, dass ich es mitbekomme.“ „Das glaube ich wohl kaum... kümmere du dich lieber um deinen „Urlaub“.“
Er beschleunigte mit verhärtetem Gesicht seinen Schritt und holte zu Yuki auf, der inzwischen bereits ein paar Schritte voraus gelaufen war, um ein Gespräch anzufangen, als wäre nie etwas geschehen. „Dämlicher Kerl.“
Mikoto streckte ihm die Zunge raus und beschleunigte dann ebenfalls ihren Schritt. Ihre Laune war im Keller, doch besserte sich rasch wieder, als zwischen den Bäumen vereinzelt das Meer aufblitzte. Die kühle Brise verströmte einen salzigen Meeresgeruch und trug damit ebenfalls zu einer schnellen Gemütsbesserung bei.
Als die Truppe am Strand eintraf, waren die Erwachsenen bereits im Wasser und zogen ihre Runden durch das kühle Nass. Total verschwitzt verschwanden Yuki und Steve in jeweils einer der Kabinen, während Mikoto sich die Kabine sparen konnte. Sie hatte ihre Badesachen schließlich bereits an und schlüpfte nur aus aus ihrem Rock und dem Top.
Sie tollten eine halbe Stunde durch das kühle, angenehme Nass und genossen dabei die warme Sonne, welche noch nicht mit voller Macht auf sie herab schien.
Yuki's Mutter holte die Jugendlichen schließlich aus dem Wasser: „Hey, wenn wir schon am Strand sind, dann sollten wir auch eine Runde Beachvolleyball spielen!“
„Super Idee,

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