Die Geisterseherin (German Edition)
arbeiten. Ich hab 'nen ziemlichen Druck, weißt du? Keine Freundin, kein Sex... Aber trotzdem werden wir dich nicht ficken... ist das ein Deal?“ „Richtig. Der Vorschlag meines Freundes klingt doch wirklich vernünftig, obwohl der Druck es ihm wirklich schwer macht.“ „Ihr seid doch alles nur Perverslinge!“
„Och, jetzt sei mal nicht so hart zu uns. Wir können dafür nichts, das liegt in unseren Genen, wirklich! Als Frau kennst du das natürlich nicht, aber das Testosteron bewirkt bei uns Männern echt einen unangenehmen Druck. Wir müssen den einfach ausleben. Schau, wir schlagen dir doch einen ganz einfachen Deal vor. Niemand erfährt von deinem... kleinen Joint und wir lassen dir auch deine wunderbare Jungfräulichkeit. Dafür musst du uns nur eine kleine Show bieten... vielleicht ein wenig helfen, den Druck abzubauen. Und dann... dann lassen wir dich wieder laufen. Ohne Wenn und Aber.“
„Was ist los, Q'nqüra?“, rief Steve verwundert der Herrin der Zeit zu. „Verdammt, Steve! Ich sagte, wir brauchen dich sofort, würdest du deinen Schritt etwas beschleunigen und deinen Hintern hierher bewegen?“
„Hey, ganz ruhig, Q'nqüra... ihr schreit ja den halben Strand zusammen... schau, Vater schaut schon so seltsam...“
„Dafür haben wir keine Zeit, Sayuri ist in Gefahr.“
„Waaaaas?“
Eigentlich war dieser Satz nur an Steve und Mikoto gerichtet gewesen, doch da Q'nqüra ihn ungewöhnlich laut geschrien hatte, trommelte sie damit natürlich auch Yuki, seine Mutter und Mikoto's Vater zusammen.
„Was... was ist passiert? Was ist mit Sayuri-chan?“
Q'nqüra bemerkte ihren Fehler und griff sich selbst an die Stirn. Für einen Moment hatte sie ihre Fassung verloren und sich hinreißen lassen...
„Stimmt... sie wollte doch nur nachkommen, aber sie ist immer noch nicht da! Was ist denn passiert?“
„Ähem... sie hat mir eine SMS geschickt.“
Q'nqüra versuchte sich herauszuwinden und gleichzeitig Steve und Mikoto die nötigen Informationen zukommen zu lassen.
„Ihr geht es nicht gut und sie braucht dringend Hilfe...“
„Was hat sie?“
Mikoto ballte die Fäuste. Da war er hin, ihr schöner Urlaub. „In einer Höhle in der Nähe, sie hat einen Sonnenstich bekommen... Schicken wir Mikoto und Steve dorthin, sie wissen, welche Höhle gemeint ist.“
„Tu ich das... achso, ja klar.“
Steve hatte Mikoto einen unsanften Schlag in die Seite gegeben. „Was? Etwa die Höhle aus der Legende?“, rief Yuki erstaunt. Seine Mutter wurde derweil hektisch, rannte aufgeregt hin und her und rief ihrem Sohn schließlich ins Gesicht: „Schnell, Yuki! Gib deiner Schwester Bescheid, sie soll den beiden bei der Suche helfen.“ „Öhem... okay? Dann geh ich aber auch mit.“
Q'nqüra schüttelte den Kopf und meinte: „Es reicht, wenn Steve und Mikoto gehen... und zwar sofort. Außerdem sollten wir unsere Sachen einpacken, es hieß, dass es nachher regnen soll.“
Mikoto runzelte die Stirn und blickte gen Himmel. Strahlendes Blau, so weit das Auge reichte.
„Komm schon, Mikoto.“
„Ich komme!“
Verwundert zuckte sie mit den Achseln, schlüpfte in ihre Sachen – ihre Badesachen waren glücklicherweise inzwischen wieder trocken – und rannte dann Steve hinterher.
Erst als sie an der Straße, außerhalb der Hörweite der anderen, angekommen waren, stoppten sie ganz kurz.
„Sayuri wird vergewaltigt, wenn wir nicht schnell genug sind. Also zeig mir, wie schnell du bist, Mikoto.“
„Was...? Vergewaltigt? Woher weißt du das? Und wo liegt die Höhle überhaupt?“
„Q'nqüra und ich haben... eine Art Verbindung. Aber das zu erklären würde hier den Rahmen sprengen. Ich erkläre dir das später irgendwann mal, jetzt müssen wir erst einmal Sayuri helfen! Hör mal, es gibt wohl zwei Wege zur Höhle. Quer durch den Wald oder wenn man der Straße folgt und bei der nächsten asphaltierten Straße abbiegt. Ein paar Meter weiter kann man sie im Wald sehen. Wir nehmen besser jeder einen Weg. Der asphaltierte Weg ist für gewöhnlich schneller, aber wenn viele Autos kommen, sind wir wiederum durch den Wald schneller. Wenn wir uns aufteilen, garantieren wir, dass wenigstens eine Person rechtzeitig vor Ort ist.“ „Verdammt, woher weißt du das alles?“
„Später, Mikoto. Hat das nicht Zeit?“
Mikoto nickte ärgerlich.
„Du hast Recht... ich nehme den Wald.“
Steve bestätigte das kurz und sprintete dann los. Für einen kleinen Moment war Mikoto über seine Geschwindigkeit erstaunt, dann nahm auch sie die Beine
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