Die Geisterseherin (German Edition)
präsentierte! Aber wieso... Sie wandte den Blick ab, als der Junge etwas aus seiner Hose holte und biss sich so hart auf die Lippe, dass diese zu bluten anfing.
„Komm schon, Mädchen. Spreize deine hübschen Schenkelchen ein wenig. Wir wollen ein bisschen mehr von dir sehen!.“
„Hättet ihr den Blick lieber von vorne oder von hinten?“
Eine andere Stimme erklang und Sayuri blickte erschrocken wieder auf. Hinter den Jugendlichen, im Höhleneingang stand Mikoto und sie trug ein Schwert!
Auch wenn sie in diesem Moment für Sayuri mehr wie ein Engel wirkte.
„Was zum... verdammt, was macht diese Göre hier?“
Die Jugendlichen wirbelten herum und ballten die Fäuste. „Wollt ihr noch mehr?“
Was machte sie da, fragte sich Sayuri. Wieso griff sie nicht an... sie hatte doch ein Schwert. Wieso hatte das Mädchen überhaupt ein Schwert? Sayuri's Gedanken rasten, doch ihr Körper schien nicht zu gehorchen. Sie stand einfach nur da, wie paralysiert und beobachtete, wie das Mädchen, eine Freundin ihres Cousins, ein mächtiges Schwert hin und her schwang und dabei die drei Jugendlichen verspottete. „Hey, Mädchen! Warum gesellst du dich nicht zu der Kleinen dort und ihr beiden... unterhaltet uns ein wenig.“
Junpei lachte, bekam jedoch einen leichten Klapps von Sanshiro. „Junge, bist du bescheuert. Die Frau hat ein Schwert... das ist sicher eine Verrückte aus der Irrenanstalt. Du weißt schon... aus der vor einigen Tagen mehrere Irre ausgebrochen waren! Mit der würde ich mich nicht anlegen.“
Junpei jedoch lachte weiter.
„Irre oder nicht, die Frau hat einen noch heißeren Körper, als das Mädchen. Die nehme ich mir... und dieses Mal...“ Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „... gibt es kein Sparprogramm!“ Junpei stürzte vor, gleichzeitig schrie Sayuri auf. Direkt zwischen ihr und den Jugendlichen war Steve aufgetaucht. Das reichte, um sie aus ihrer Paralyse zu reißen. Mit einem Satz hüpfte sie hinter den nächsten großen Stein, raus aus der Gefahrenzone. Von dort aus lugte sie vorsichtig zu den Jugendlichen herüber.
Junpei hatte Mikoto attackiert, doch diese war elegant ausgewichen, wodurch er kurz ins Straucheln geriet.
„Was ist, Junge? Nicht einmal in der Lage ein junges Mädchen zu treffen?“
Steve hatte derweil den Überraschungseffekt genutzt und dem Typen, der sich Aki genannt hatte, einen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf verpasst, wodurch dieser bewusstlos zusammenbrach.
„Was für ein Schlag...“
Sie konnte ihren Augen nicht trauen, nie hätte sie es für möglich gehalten, dass ein solcher Schlag, wie man ihn doch so oft in Hollywoodfilmen sah, auch im echten Leben funktionieren würde! Mit Aki ausgeknockt stand es nun 2:2... Sanshiro schien vorsichtiger zu sein, als sein Freund. Er traute sich nicht so nah an Mikoto heran, anscheinend hatte er gewaltigen Respekt vor ihrem Schwert. „Hey, Leute... ganz ruhig. Man kann doch drüber reden. Ja, wir haben übertrieben... ich gebe es ja zu. Aber wir wollen dem Mädchen echt nichts tun. Wirklich!“
Dieser schmierige Bolzen versuchte sich tatsächlich raus zu reden! „Sie sollte doch nur ein wenig ihre Hüften wackeln lassen, uns eine kleine Show bieten! Mehr nicht! Wir schwö...“
Mikoto hatte mit ihrem Schwert ausgeholt und den Jungen beinahe einen Kopf kürzer gemacht. Dieser hatte sich im letzten Moment ducken können und starrte jetzt ungläubig auf den blitzende Metall. „Verdammte Scheiße, es tut mir leid! Ich will noch nicht sterben!“ Auf das Schwert konzentriert, verlor er seine Aufmerksamkeit gegenüber Steve. Mit einem Satz schnellte dieser hervor. Bamm!
Sanshiro sackte bewusstlos zusammen. Der dritte im Bunde, Junpei, stolperte rückwärts von Mikoto weg, flog über den bewusstlosen Körper seines Freundes Aki und blieb dort für einen Moment benommen liegen.
„Wenn du aufstehst, bist du tot.“
Mikoto richtete ihr Schwert auf ihn. In ihren Augen loderte die Wut. Wären sie Geister, dann hätte sie diese erbarmungslos niedergemäht. Aber das hier... das waren Menschen. Sie würde wegen so niederen Kreaturen nicht zur Mörderin werden.
Steve wandte sich derweil Sayuri zu, knackste mit den Knöcheln. „Das hätten wir... du kannst jetzt raus kommen, Sayuri.“
Kaum hatte er ausgesprochen, bekam er einen Schlag auf den Hinterkopf. Zu leicht um ihm das Bewusstsein zu rauben, aber hart genug um ihm Kopfschmerzen zu bereiten.
„Idiot.“
Mikoto schüttelte seufzend den Kopf, dann sammelte sie die verstreuten
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