Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
Vom Netzwerk:
der Hand hatte und warum sie Minirock statt schwarzer Robe trug....
Sie hatte damals gewitzelt.
„Man muss halt mit der Zeit gehen.“
Aber junge Menschen... ihnen war ihr Tod viel schwerer zu vermitteln. Für einen jungen Menschen, vor allem für einen so erfolgreichen, war es natürlich ein hartes Los, dass er zu akzeptieren hatte.
„Ins Licht gehen...?“
Plötzlich begann der Mann etwas zu murmeln, bevor er fragend aufsah.
„Meinen Sie... etwa...?“
Er deutete in die Ferne... und im nächsten Moment schien er sich aufzulösen und verschwand.
Steve lächelte zufrieden und ließ sein Schwert verschwinden und Mikoto tat es ihm gleich.
„Was für eine Hetzjagd...“, knurrte er mürrisch und streckte sich dann einmal ausgiebig.
„Aber am Ende war es doch ein Erfolg.“
Mikoto nickte, auch wenn sie sich ernsthaft überlegte, ob sie Q'nqüra für diesen Auftrag umbringen sollte. Sie hatte immerhin besseres zu tun, als den halben Abend Geistern hinterher zu rennen.
„Naja, ich bin dann mal weg. Eine gute Nacht noch... ich hoffe, du hast gut gelernt auf morgen.“
Steve pfiff jetzt fröhlich ein Liedchen, sichtlich erleichtert, dass er nun in Ruhe den Rest des Abends genießen konnte. Seine Laune besserte sich jetzt, wo der Geist fort war, rapide.
Moment mal... Rest des Abends?
Mikoto's Blick wanderte auf die Uhr. Es war kurz vor Mitternacht! „Verdammte Scheiße!“, fluchte sie nicht gerade damenhaft. „Hä? Was hast du denn?“
„Ich habe noch nicht gelernt! Eigentlich wollte ich das heute Abend machen!“
Sie griff sich mit der Hand an die Stirn. Es war ja nicht nur die Arbeit morgen! Ihr Vater würde sicherlich wieder einen riesigen Terror veranstalten – und das zu Recht! Als der Fall mit Iori und später die Sache mit Kenji waren, da war sie bereits fast jeden Tag zu spät nach Hause gekommen! Sie hatte ihrem Vater sogar versprechen müssen, dass sie wieder pünktlich ist, um in den Urlaub fahren zu dürfen... und was tat sie?
Sie kam nur eine Woche nach dem Urlaub schon wieder zu spät! Sie fluchte mehrfach laut und rannte, ohne sich von Steve zu verabschieden, in die Richtung, in welcher ihre Wohnung lag – trotz ihrer heftig protestierenden Beine und auch, wenn sie wusste, dass sie nur zu spät kommen konnte.
Ihr Kopf pochte und sie fluchte in Gedanken mehr Flüche, als die Welt jemals gesehen hatte. Dabei hätte dieser Stress mit dem Läufer überhaupt nicht zu sein brauchen.
Sie hatte nach dem Urlaub ja eh schon wieder genug Stress gehabt! Vor allem Sayuri hatte ihr Kopfzerbrechen bereitet. Das Mädchen war ja fast vergewaltigt worden... und das hatte sie stark verändert... große Narben in ihrer Seele hinterlassen. Von dem ehemals aufmüpfigen Mädchen war nicht mehr viel übrig geblieben. Sie war verdammt schreckhaft geworden, vor allem, wenn es um Jungs ging. Dauernd hatte sie sich an Mikoto geklammert und sie selbst dadurch eine Beschützerrolle annehmen müssen.
Und dann war da der Geist ihrer Mutter, der ihr am liebsten auf Schritt und Tritt folgen würde – was Mikoto sehr nervte, denn sie war noch immer stocksauer auf ihre Mutter. Natürlich wollte sie viel Zeit mit ihr verbringen, bevor Oyuki schließlich ins Licht ging. Das war ja nur selbstverständlich und darum nahm sie es ihr ja auch so übel, dass ihre Mutter nicht mit an den Strand gekommen war! Immerhin hatte sie Oyuki gerade erst aus den Fängen dieses Magus Kenji Momonari befreit gehabt, der sie, laut Oyuki's Aussage, gefangen hielt! Das war eh so eine Geschichte für sich. Wenn sie ihrer Mutter glauben wollte – und es gab eigentlich keinen Grund das nicht zu tun – dann hatte Kenji Momonari nach der Tötung ihrer Mutter ihren Geist für seine Zwecke eingespannt. Oyuki hatte damit die Sicherheit ihrer Tochter erkauft, durfte mit Mikoto allerdings nicht mehr reden. Darum besuchte sie Mikoto auch so selten... und darum sang sie dann auch immer nur.
Jedenfalls hatte sich Mikoto nichts sehnlicher gewünscht, als am Strand zu liegen, mit ihren Freunden zu spielen und mit ihrer Mutter einige wertvolle Momente zu erleben.
Aber diese war während des gesamten Urlaubs einfach verschwunden gewesen.... Ohne einen Grund zu nennen!
Sie verweigerte bei Nachfrage sogar die Antwort! Und als wäre das nicht genug, wollte sie jetzt plötzlich jede Minute mit ihrer Tochter verbringen und klammerte sich dabei regelrecht an sie!
Mikoto hatte inzwischen ihre Wohnung erreicht und steckte den Schlüssel in die Tür.
Das war noch ein Grund, warum

Weitere Kostenlose Bücher