Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
Vom Netzwerk:
wegen gestern ausschimpfen wollte – und sich nur wegen dem Essen zurück hielt,. Es hatte Mikoto aber maximal eine kleine Atempause verschafft...
Bevor ihr Vater noch etwas sagen konnte, lief Mikoto zurück in ihr Zimmer, holte aus dem Kleiderschrank ihre neue Schuluniform. Obwohl ihre Schule keinen Uniformszwang hatte und jedem freistellte eine Uniform zu tragen, hatte ihr Vater – wohlgemerkt ohne etwas zu ihr zu sagen – tatsächlich die Uniform der Schule bestellt. Neben dieser noch neu riechenden Uniform nahm sie sich noch frische Unterwäsche aus dem Schrank und trollte sich dann ins Bad – wo sie die nächste „Überraschung“ vorfand.
„Was... ist das?“, keuchte sie überrascht.
Auf dem Waschbecken lag ein Badeanzug, der ihr eindeutig nicht gehörte. Es war ein durch und durch schreckliches Ding, total hochgeschlossen und in einem Altrosa gehalten. Zudem war das stilisierte Symbol eines Kätzchens über der rechten Brust zu erkennen.
Mikoto legte ihre Sachen ab und warf einen stirnrunzelnden Blick auf das „Ding“.
„Ist der... auch von Mutter?“
Dann entdeckte sie einen kleinen Zettel zwischen den Trägern. Neugierig und noch immer ein wenig skeptisch zog sie ihn hervor und faltete ihn auseinander. Gleichzeitig schimpfte sie in Gedanken bereits mit ihrer Mutter. Was wäre gewesen, wenn Vater zuerst ins Bad gegangen wäre und diesen Badeanzug entdeckt hätte... und vor allem den Zettel!?
Woher hatte sie diesen kitschigen Badeanzug überhaupt? Er war doch nicht etwa geklaut, oder?
"Schwimmen zu gehen, ist vor allem im Sommer ein tolles Hobby. Probier es doch mal!"
Mikoto knüllte den Zettel zusammen und schmiss ihn in einen kleinen Abfalleimer, der unter dem Waschbecken stand.
„Ein Wunder, dass sie nicht noch mit Namen unterzeichnet hat. Aber mal ehrlich... den hätte ich vielleicht vor zehn Jahren getragen...“ Wenn sie ehrlich war, damals hätte sie sich sogar über diesen Badeanzug gefreut. Sie war damals halt ein großer Fan von solchen Sachen gewesen... vor allem aber von dieser schrecklichen Farbe. „... aber mit Sicherheit nicht als Teenagerin!“
Für altrosafarbene und mit Kätzchen verzierte Sachen war sie nun wirklich zu alt, so etwas trug sie nicht einmal als Gag. Wäre ihre Mutter mit am Meer gewesen, dann hätte sie das gewusst. Mikoto trug jetzt Bikinis... oder wenigstens einfarbige dunkle Badeanzüge. Aber sicherlich keines von beiden in Rosa!
Sie schüttelte den Kopf und stieg schließlich endlich unter die Dusche, ließ die Brötchen Brötchen und den Badeanzug Badeanzug sein, schaltete alle Gedanken ab und genoss für ein paar Minuten gedankenlos das Rauschen des Wassers, dass ihren Körper einhüllte. Als sie schließlich aus der Dusche stieg, sich abgetrocknet hatte und auch ihre Haare wieder einigermaßen ordentlich saßen, bemerkte sie erst, wie viel besser ihr Vater sie eigentlich kannte.
Ihre Mutter hatte diesen schrecklichen Badeanzug besorgt, weil sie eben nur das kleine Mädchen von damals kannte... das Mädchen, das so in die Farbe Rosa und in Kätzchen vernarrt gewesen war. Ja, damals hätte sie alles für ein Kätzchen als Haustier getan... Ihr Vater dagegen kannte die Jugendliche... und dementsprechend passend waren die Sachen, die er heraus suchte. Meist kaufte sie ihre Sachen ja selbst...
Aber wenn sie zum Beispiel an ihrem Geburtstag von ihrem Vater ein Top oder einen Rock bekam, dann war sie mit seiner Wahl stets zufrieden gewesen. Klar, irgendwo waren die Sachen geschlossener und länger als die, die sie selbst kaufte... aber so waren Väter nun einmal. Und trotz dieser Kleinigkeit hatte er immer wieder ihren Geschmack treffen können.
Wobei die Uniform ihrer Schule jetzt nicht ganz hundertprozentig ihren Geschmack traf, aber dafür konnte ihr Vater ja nichts. Yuki stand das schwarze Hemd mit dem mattdunkelblauen Matrosenkragen und dem roten Tuch, kombiniert mit einem ebenfalls mattdunkelblauen Rock sicherlich sehr gut, aber bei ihr war sie sich noch ein wenig unsicher.
„Naja... das wird sicher einiges an Kommentaren wegen der Uniform geben...“
Sie seufzte, schlüpfte in die Uniform, packte dann das Horrorgeschöpf von Badeanzug und verließ das Bad, lief in ihr Zimmer und steckte ihn in ihrem Kleiderschrank so weit nach hinten, wie nur irgendwie möglich, bevor sie zurück ins Wohnzimmer lief. Bereit für ein gutes Frühstück und ein paar tadelnde Worte ihres Vaters.
Oyuki war noch immer nirgendwo zu sehen...
„Da bist du ja, Mikoto... oh, die steht

Weitere Kostenlose Bücher