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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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Woche bei mir auf... auch wenn ich niemanden was erzählt habe, bist du dir sicher, dass sie nicht doch etwas mitbekommen hat?“
„Hätte Sie es, dann wären Sie tot, Herr Kinoshita.“
„Na danke, schön, dass ich das auch noch erfahre...“
„Keine Angst, Q'nqüra hält sie für verrückt. Ein alter Mann mit Halluzinationen. Und ich... nun, sie hat mich persönlich getötet, daher existiere ich für sie auch nicht mehr.“
Kinoshita nahm auf dem großen weichen Bett Platz und versuchte Mikoto's Gesicht unter der dunklen Kapuze auszumachen. „Vervollständige doch mein Puzzle ein wenig“, sagte er. „Dann kann ich dir auch besser helfen.“
„Gedulden Sie sich, Herr Kinoshita. Ihr Puzzle wird sich schneller füllen, als sie denken.“
Mikoto schritt durch das Zimmer, öffnete die Minibar und warf einen Blick hinein, ohne jedoch etwas heraus zu nehmen.
„Ich war übrigens auch in Sapporo, bei der Herrin des Todes.“ „Schön... da wären wir uns beide ja fast über den Weg gelaufen.“ „Bezweifele ich... Jedenfalls ist die Sache ein wenig komplizierter geworden. Q'nqüra hat sich ihre und die Fähigkeiten des Herrn der Träume angeeignet.“
„Was bedeutet? Tut mir leid, aber ich kenne mich nur mit... natürlichen Dingen aus. Bei mir werden die Mächtigen gewählt und wenn man sie nicht mehr mag, dann schickt man sie zum Teufel.“ „Es bedeutet, dass Q'nqüra momentan die mächtigste Person auf dieser Welt ist. Sie hat Macht über ihre Träume, über den Tod und kontrolliert den Lauf der Zeit. Ein Schnippen mit den Fingern von ihr und wir wären alle tot... um ehrlich zu sein, es ist ein Wunder, dass sie genau das noch nicht tat. Wir haben es wohl nur der Tatsache zu verdanken, dass Sie sich an das Protokoll hält.“
„Protokoll? Du hast mich schon wieder hinter dir gelassen, ich verstehe davon nichts.“
Mikoto schüttelte den Kopf.
„Brauchen Sie nicht... noch nicht. Es bedeutet nur, dass der Plan leicht anders verläuft, als eigentlich geplant. Ihre Aufgabe bleibt gleich... finden Sie die Herrin der Zeit. Um den Rest werde ich mich kümmern.“
Die Frau, die Kinoshita für Mikoto hielt, lief zur Tür und riss sie mit einer schwungvollen Bewegung auf.
„Warte!“, rief Kinoshita hinter ihr her und tatsächlich blieb die Person für einen Moment stehen.
„Was?“, fragte sie barsch.
„Nun... ich will dich endlich sehen!“
Mikoto drehte sich zu ihm herum.
„Nur einen Blick. Ich will wissen, wie du jetzt aussiehst... Ich habe dich so lange gesucht und plötzlich tauchst du wieder auf und verlangst so viel von mir... ein einzelner Blick sollte da schon drin sein, oder?“
Für einen Moment blieb Mikoto still, dann kam sie an Kinoshita heran.
„Was erwarten Sie, wenn ich jetzt die Kapuze zurückschlage?“ Er zuckte mit den Achseln.
„Ich weiß es nicht... jemand, der Mikoto ähnlich sieht? Vielleicht... mit ein paar Zeichen der Zeit im Gesicht? Ich weiß nicht, was du erlebt hast, die letzten zwanzig Jahre... und ob es einen bestimmten Grund dafür gibt, diese Kutte zu tragen... aber... nun...“
„Es gibt einen Grund und der sind Sie, Herr Kinoshita.“
„Ich...?“
Mikoto nickte und wandte sich wieder ab.
„Es ist schwer die Bücher der Herrin der Zeit so zu manipulieren, dass sie denkt, dass sie Selbstgespräche führen. Solange sie mein Bild nicht vor Augen haben, wird das so bleiben. Aber sobald mein jetziges Äußeres zu ihrem Bild meiner Selbst wird, ist diese Art von Manipulation nahezu unmöglich.“
„Das heißt... ich werde sie wohl niemals als erwachsene Frau sehen...“, murmelte Kinoshita ein wenig enttäuscht.
„Doch, das werden Sie... nicht heute, aber bald. Vielleicht sogar schon morgen.“
Und mit diesen Worten wirbelte sie auf dem Absatz herum und lief mit großen Schritten den Gang entlang. Kinoshita blieb zurück, er verfolgte Mikoto dieses Mal nicht, zumal er ahnte, dass sie wohl, sobald sie um die Ecke gelaufen war, weg sein würde. So, wie das letzte Mal... in seiner Wohnung.
„Mikoto...“, murmelte er leise und kehrte dann mit schlurfenden Schritten zurück in sein Zimmer.
Er verstand ihren Punkt. Wenn dieses übernatürliche Zeug tatsächlich so funktionierte... und er hatte davon ja nicht die geringste Ahnung... dann war es wohl tatsächlich das beste, wenn er noch ein wenig wartete.
Es waren ja vielleicht nur 24 Stunden, dachte er bei sich. Zumindest dann, wenn diese Q'nqüra hier in der Nähe war.
    Der nächste Tag kam und damit der siebte Tag von

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