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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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Mädchen von heute ticken doch bei jeder Boyband und jedem Teenie-Idol sofort aus.“ Er nickte zufrieden. Fall abgeschlossen...
„Puh...“, sagte er leise und schlang die Arme um den Körper. „Was ist denn heute nur los, erst ist es heiß und dann wird es auf einmal kalt...“
    Mikoto saß inzwischen im Klassenzimmer und fächelte sich mit der flachen Hand Luft zu, wie auch die meisten ihrer Schulkameraden. Dabei fiel ihr auf, dass sie heute Morgen doch wegen dem Wetter für die nächsten paar Tage nachschauen sollte, aber wegen dem Polizeibericht dies total vergessen hatte.
„Heiß... na hoffentlich wird es morgen etwas kühler...“, jammerte sie leise vor sich hin, damit ihr Lehrer es nicht hörte.
Vielleicht sollte sie später in ein Schwimmbad gehen... oder ins Kino, die Säle waren für gewöhnlich mit einer Klimaanlage ausgestattet. Wobei das Schwimmbad irgendwie doch verlockender klang. Allerdings wusste sie nicht, wen sie mitnehmen sollte und sie hatte wirklich keine Lust ganz alleine dort hin zu gehen.
„Ach, nein... geht ja nicht.“
Sie hatte ja versprochen, dass sie Iori half und sie wollte sich mit ihr nach der Schule treffen... hoffentlich hatte die Polizei etwas herausgefunden, sie selbst tappte ja noch immer im Dunkeln... „Das sie nicht einfach hinübergehen kann...“, jammerte sie noch immer unhörbar leise, dann seufzte sie und sah aus den Augenwinkeln, wie Steve von der Toilette zurück kam.
„Ah, Steve!“
Sie versuchte seine Aufmerksamkeit zu erregen, als er sich wieder an seinen Platz setzte. Steve war ja ebenfalls Mitglied im Kendo-Club, vielleicht hatte er ja was gesehen. Oder Iori hatte ihm etwas gesagt, dass vielleicht auf ihren Selbstmord hindeuten würde.
„... was willst du von mir, Mikoto?“, flüsterte er zurück.
Nur ein Satz reichte schon, damit er Mikoto zum Hals heraushing. Doch so gerne sie ihm alleine für seinen Tonfall eine knallen wollte, sie schluckte ihren Ärger herunter und ignorierte vorerst den für ihn typisch unfreundlichen Ton.
„Es ist wegen Iori... hast du sie nach dem Training noch einmal gesehen?“, raunte sie ihm zu.
Er seufzte.
„Kindereien... spielst du jetzt Detektiv, oder was? Überlasse das lieber mal der Polizei, die wissen schon, was sie tun. Außerdem... es war Selbstmord, oder etwa nicht?“
„Bitte, Steve. Ich weiß nicht, warum du mich nicht magst... aber ich würde mich freuen, wenn du mir wenigstens dieses eine Mal ernst antworten könntest.“
Er schlug die Hand vor das Gesicht und schüttelte den Kopf. Wenn man es genau bedachte, dann war es ein Wunder, dass der Lehrer ihre Konversation noch nicht mitbekommen hatte.
„Schon gut, dann will ich mal nicht so sein... bevor du mir hier noch auf die Knie gehst.“, flüsterte Steve.
Mikoto verzog das Gesicht, also DAS hätte sie sicherlich nicht getan. „Ich bin früher gegangen, du erinnerst dich? Ich hielt es einfach nicht mehr dort aus, der Gestank machte mich wahnsinnig.“
„Gestank? Es ist normal, dass man schwitzt, wenn man im Sommer trainiert.“, maulte sie, ein klein wenig lauter.
„Ja, ja... Schweißgeruch, was auch immer. Jedenfalls habe ich etwas liegen gelassen, einen Anhänger, der mir aus der Tasche gefallen sein musste.“
Er holte einen Anhänger aus seiner Tasche, als müsste er ihn zum Beweis seines Alibis vorzeigen. Es war ein kleiner goldener Talisman, der an einem Lederband baumelte. Steve sagte nicht, woher er ihn hatte, er schien ihm jedoch ziemlich wichtig zu sein, denn als er ihn wegpackte, achtete er genau darauf, dass er ihn nicht wieder verlieren konnte.
„Jedenfalls bin ich noch einmal zurück und habe ihn glücklicherweise auch im Kendo-Clubraum gefunden. Zu dem Zeitpunkt war keine lebende Seele mehr im Zimmer.“
„Huh? Iori wollte noch trainieren, als ich ging. Wann hast du denn bemerkt, dass dein Anhänger verloren gegangen ist?“
„Das war höchstens eine halbe Stunde nach Trainingsschluss.“, antwortete Steve und Mikoto kratzte sich am Kopf.
„Aber ehrlich, Mikoto. Ich hatte weitaus mehr von dir erwartet.“, meinte Steve plötzlich.
„Hä... was?“
„Kein Wunder, dass du im Dunkeln tappst, du hast ja noch nicht einmal den Gestank bemerkt.“
Der Lehrer an der Tafel beendete seinen Unterricht und die Pausenklingel kündigte das lautstark an. Steve stand auf und verließ das Klassenzimmer ohne ein weiteres Wort, beendete damit effektiv die Unterhaltung mit Mikoto.
„Na, entschuldige, dass wir Menschen nach Schweiß riechen, wenn wir

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