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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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schwebte vor der Tür und sah sichtlich ratlos aus... wie es schien, hing sie noch immer so sehr an ihrem früheren Leben, dass sie gar nicht auf die Idee kam, zu versuchen, durch die Wände zu schweben.
„Wir hatten uns vor dem Tor verabredet, oder etwa nicht?“, schimpfte Mikoto, doch Iori schien ihren Kommentar zu ignorieren. „Ich muss da rein...“, sagte sie stattdessen.
„Wozu? Hast du dich an etwas erinnert?“
„Nein, aber die Polizei hat sicher Hinweise übersehen.“
„Unsere Polizei arbeitet eigentlich sehr genau... schwebe doch einfach durch die Wand, wenn du unbedingt in das Zimmer willst, du bist schließlich ein Geist.“, schlug ihr Mikoto vor.
„Es geht aber nicht.“
Iori legte eine Hand an die Wand und tatsächlich schien es so, als könnte sie nicht durch die Wand hindurch greifen, woraufhin Mikoto einen langgezogenen Seufzer ausstieß.
„Hast du noch immer nicht ganz verstanden, dass du tot bist, Iori? Du hältst so sehr an deinem alten Leben fest, dass dein Geisterkörper nur das tut, was er als Mensch ebenfalls konnte. Lass mich raten... du bist zur Polizeistation gelaufen?“
„Nein, ich schwebe schließlich... so dumm bin ich nicht.“, fauchte sie Iori an.
„Na wenigstens das...“
Plötzlich wandte sich Iori von der Tür ab und Mikoto zu. „Also, hast du etwas herausgefunden? Wer ist der Arsch, der mich umgebracht hat?“
„Huh? Weißt du denn, ob es ein „ER“ war?“, fragte Mikoto verwundert, sie selbst hatte ja absolut gar nichts in der kurzen Zeit herausfinden können.
„Oh... ähm... nein... nicht... also ich... ich weiß nicht.“ Iori kam ins Stottern.
„Ich habe nicht viel herausgefunden. Steve war als letztes im Clubraum, wie es scheint... aber das war auch schon alles.“, erzählte Mikoto ihr.
„Steve?“
„Ja, er hatte ein Amulett liegen gelassen und kam zurück um es abzuholen. Das war nur eine halbe Stunde, nachdem ich gegangen bin.“
„Ein Amulett...“
Sie schien angestrengt zu überlegen.
„Ich glaube... da war ein Amulett. Wie... wie sah es denn aus?“, fragte Iori sie und Mikoto überlegte ebenfalls kurz, da sie gar nicht so sehr auf dieses Detail geachtet hatte.
„Es hängt an einem Lederband und ist golden. Seine Form ist wie ein...“
Sie stoppte kurz und fasste sich an das Halsband, dass sie trug. „,... und hatte die Form eines Qs?“
Sie schüttelte den Kopf. Zufall... Sie hatte solche Schmuckstücke schon des öfteren bei Juwelieren gesehen und es sah auch eindeutig anders aus, als ihres..
„Ich... ich weiß nicht so recht... es lag dort, wo die Clubmitglieder immer ihre Taschen abstellten... glaube ich.“, versuchte Iori ihre Erinnerungen zu rekonstruieren.
„Du erinnerst dich daran?“
„Ich... ich... verdammt, ich weiß es nicht. Es ist, als würde ich versuchen eine Ameise von 100 Metern Entfernung durch dichten Nebel zu sehen. Ich glaube... dass da ein Amulett war... aber es ist mehr eine Art Gefühl, als eine richtige Erinnerung... Ach, verdammt! Das ist doch alles zum kotzen!“
„Hey, hey... beruhige dich. Es bringt niemanden etwas, wenn du wütend wirst.“, versuchte Mikoto das Mädchen zu beruhigen, doch diese schimpfte weiter: „Du bist genauso nutzlos, wie die Polizei, wirklich!“
„Jetzt wirst du unfair, Iori...“
„Na und? Ich glaube langsam, dass du mir gar nicht helfen willst! Du willst einfach nur, dass ich möglichst schnell in dieses sogenannte Licht gehe! Aber weißt du was? Da spiele ich nicht mit! Ich werde meinen Mörder alleine finden!“
Mikoto, Iori bereits zu einem Stufe 3-Geist verkommen sehend, bekam Panik und versuchte einzulenken.
„Ich kann dich gut verstehen und ehrlich gesagt, kann ich auch nicht glauben, dass du wirklich Selbstmord begehen würdest. Aber auf der anderen Seite spricht auch einiges dafür. Vielleicht hast du ja auch den Grund für den Selbstmord verdrängt und erinnerst dich deswegen nicht mehr daran?“
„Schwachsinn! Bei der Polizei waren genau solche Stümper wie du! Erst ermittelt dieser Kommissar wegen Mord und kaum trifft er auf ein paar Schwierigkeiten, ändert er es in Selbstmord um und hakt die Akte ab! Genau wie du!“
Mikoto war überrascht und fragte „Was? Die Polizei kam zu dem Schluss, dass es Selbstmord war?“
„Ich habe kaum ein Wort von dem verstanden, was in seinen Berichten geschrieben wurde, verdammte Beamtensprache. Aber ja, sie wissen nicht wieso, aber sie sind sich sicher, dass ich Selbstmord begangen habe! Stell dir das vor! Selbstmord! Als wäre ich

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