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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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hast.“ Ich hätte mich am liebsten selbst umarmt. Endlich bekam ich mal einen anständigen Satz aus mir heraus! Und es ging mir definitiv besser, wenn auch nicht perfekt. Und jetzt, wo ich so lange geschlafen hatte, hatte sich auch mein Kopf beruhigt, auch wenn ich dafür diese doofen Rückenschmerzen hatte. Aber das war logisch, lag ich doch die ganze Zeit über auf dem harten Dach.
„Du wirkst immer noch sehr blass. Erinnerst du dich denn an irgendetwas?“, fragte das Mädchen mich besorgt.
„Was?“
„Ich rede von deinem Zustand. Wann und Warum, das meine ich.“ Ich lächelte und schüttelte den Kopf. Der gestrige Abend war ein totaler Filmriss.
„Ich muss total dicht gewesen sein und hab einen Filmriss, wie ich ihn noch nie erlebt habe.“, erklärte ich ihr.
„Du erinnerst dich an wirklich gar nichts mehr...?“ Dann fügte sie leise hinzu: „Das wird langsam zur Gewohnheit...“
Ich überlegte kurz und versuchte mich an das zu erinnern, was ich am Vortag getan hatte. Nun, ich erinnerte mich daran, wie ich aufstand und etwas aß. Dann war ich Yuki in die Schule gefolgt, hatte ihn in Gedanken verflucht... und dann kam der Unterricht und... ab dort war meine Erinnerung ein schwarzes Loch.
„Nein. Ich weiß, dass ich gestern in der Schule war, aber alles nach der Mittagspause ist weg. Wenn ich mich nicht irre, dann wollte ich in die Mensa... und da hört die Erinnerung auf.“
„Noch in der Schule? So etwas aber auch...“, flüsterte Mikoto verwundert zu sich selbst.
Aber wieso fragte sie mich das überhaupt? Ich beschloss, dass ich darüber nicht grübeln durfte, sondern sie direkt fragen musste. „Sehe ich wirklich so schlimm aus, dass du dich plötzlich für mich interessierst? Für den Normalfall ignorieren mich die Leute... weißt du?“
„Bis gestern bist du mir auch nie aufgefallen.“
„Na danke, das ist wirklich sehr motivierend...“, jammerte ich, mit der harten Realität konfrontiert.
„Wir sind uns gestern Abend begegnet, erinnerst du dich daran wirklich nicht mehr?“
„Ich sagte doch, dass ich mich an nichts mehr erin... wir sind uns begegnet?“ Ich unterbrach meinen angefangen Satz, als mein Hirn begriff, was das Mädchen da gerade gesagt hatte.
„Ja, wenn auch zu einem ungünstigem Zeitpunkt. Du warst... ähm... sagen wir: beschäftigt.“
Das Mädchen erhob sich und starrte in den inzwischen von Sternen übersäten Nachthimmel.
„Okay, ich erzähle dir, was gestern passiert ist.“, sagte sie plötzlich und weckte damit mein Interesse. Dann blickte sie mir einmal tief in die Augen und seufzte.
„Das wird keine schöne Geschichte... das kann ich dir sagen.“
    Mikoto hatte den vorherigen Schultag mehr schlecht als recht überstanden. Die vorangegangen Ereignisse rund um Iori, hatten ihr arg zugesetzt, weshalb sie sogar für einen kurzen Moment mit dem Gedanken gespielt hatte, sich nie wieder über die Grenzen der „Normalität“ zu wagen.
Manchmal war es vielleicht doch das Beste, wenn man einfach nur ein ganz normales Leben führte.
Sie war wirklich K.O. und ignorierte daher auch all die Dinge, die sie eigentlich tun wollte, nur mit dem Gedanken noch einmal zu Q'nqüra zu gehen, hatte sie ernsthaft gespielt. Eine Psychiaterin konnte sie gerade jetzt wohl wirklich gut gebrauchen, aber wenn sie ehrlich war, dann würde sie lieber von einer Brücke springen, als noch einmal mit dieser Frau etwas zu tun zu haben.
Ja, sie mochte diese Frau nicht. Eine seltsame Abneigung, da diese ihr ja eigentlich nie etwas getan hatte. Das wusste Mikoto ja auch selbst am besten, dennoch spürte sie dieses Unbehagen, wann immer sie in ihrer Nähe war.
Trotzdem mied sie die Seelenklempnerin auch an diesem Tag und lief eine Weile lustlos und in Gedanken versunken in der Stadt herum, ohne ein wirkliches Ziel vor Augen, da sie einfach nur nicht nach Hause wollte. Schlussendlich ging sie dann zu Yuki, der ihre Hilfe in diesem Moment gerade gut gebrauchen konnte.
Denn als sie bei ihn ankam begann seine Mutter sofort auf sie einzureden, doch Mikoto hörte nur mit einem halben Ohr hin. So wie es schien, würde eine Verwandte von Yuki einige Zeit lang bei ihnen wohnen. Jedenfalls räumte man das Gästezimmer aus, dass man inzwischen mehr eine Rumpelkammer nennen konnte, damit diese zu Besuch kommende Verwandte dort schlafen konnte. Auf die Idee das alte Zimmer von Megumi zu benutzen, war scheinbar keiner der Yutakas gekommen... oder man brachte es einfach nicht übers Herz. Mikoto half Yuki und seiner

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