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Die Geisterseherin (German Edition)

Die Geisterseherin (German Edition)

Titel: Die Geisterseherin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Schwarzenstein
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toll, Sayuri's Klamotten gefielen ihr allerdings schon. „Ich bin eine Schulfreundin deines Cousins, Yuki. Mikoto ist mein Name.“, erklärte sie ihr und betonte dabei extra, dass sie lediglich eine Schulfreundin war.
„So?“
„Ich muss jetzt aber weg, tut mir leid, dass ich nicht mehr Zeit habe, aber ich will dich ja auch nicht aufhalten. Viel Spaß da drin.“ Sayuri runzelte die Stirn, als Mikoto ihr und ihrem Koffer Platz machte.
„Ähem... du weißt hoffentlich Bescheid, oder?“
„Über was?“, fragte sie, jetzt ein wenig unsicher klingend. „Nein? Dann wird es ja sicher noch lustig da drinnen.“
Damit lief Mikoto zur nächsten Tür, klopfte kurz und schlüpfte dann in die Wohnung, die nicht abgeschlossen war, eine sichtlich ratlose Sayuri hinter sich lassend.
Wie gerne würde sie jetzt Mäuschen im Haushalt von Yuki spielen und die Szene miterleben. Aber leider hatte sie dafür gar keine Zeit... Yuki's Wohnung war sehr groß gewesen und kostete sicher ein ganzes Sümmchen Miete jeden Monat, die Nebenwohnung dagegen war das genaue Gegenteil.
Nicht mehr als eine Abstellkammer, die billig vermietet wurde. Ein Zimmer, dass selbst als Studentenbude niemanden vom Hocker hauen konnte. Keine Fenster und nur zwei Räume. Es gab einen Wohnraum und ein Bad. Das Bett, eine kleine Küche, ein Schrank, ein Tisch und ein PC, das war alles, was in dem Wohnraum stand und es sah alles auch sehr alt aus. Nicht antik, sondern einfach nur veraltet... Mikoto warf einen Blick ins Bad, doch das Zimmer war leer. „Shinji?“, fragte sie laut in den Raum hinein, dann kratzte sie sich verwundert am Kopf. Die Tür war offen, sie bezweifelte, dass Shinji gegangen war, ohne die Tür abzuschließen.
Auf der anderen Seite... sie kannte ihn nicht wirklich. Vielleicht war er auch einfach...
Ein leises Schluchzen drang an ihr Ohr.
Mikoto, die eigentlich schon wieder gehen wollte, hielt in der Bewegung inne und drehte sich noch einmal um und musterte das kleine Zimmer.
Da! Noch einmal konnte sie leise ein Schluchzen vernehmen. Mikoto war sich sicher, dass sie sich das Geräusch nicht einbildete und lief ein paar Schritte in das winzige Zimmer hinein.
Sich umschauend, rief sie noch einmal in den Raum: „Shinji?“ Dann entdeckte sie ihn, zusammengekauert in einer Ecke, in einem kleinen Spalt zwischen PC-Tisch und Schrank hockte er, die Arme um die Beine geschlungen. Er winselte, wie ein Hund, den man geschlagen hatte.
„Shinji!“
Mikoto kam auf ihn zu und hockte sich neben ihn.
„Bist du okay?“, fragte sie ihn.
„...“
Keine Antwort, nur das leise Winseln drang aus seiner Kehle. „Hey, Shin...“
Plötzlich packte er ihren Arm, so fest, dass es weh tat. Mikoto versuchte sich instinktiv los zu reißen, doch er hielt sie einfach zu fest.
„Er hat sie mitgenommen, er hat sie mitgenommen.“, stammelte er ihr ins Ohr.
„Was? Wer hat wen mitgenommen?“
Sie hatte den Satz kaum ausgesprochen, als ihr auffiel, dass der Geist des Mädchens verschwunden war.
„Du meinst das Mädchen, oder? Meinst du sie?“
„Er hat sie geholt... Er hat sie alle geholt.“, stammelte er weiter. „Niemand ist vor ihm sicher... er hat mich nicht gesehen, sonst wäre ich jetzt auch weg... zu ihr gebracht... Niemand entkommt, er wird zurückkommen. Er oder Sie... sie werden mich holen. Niemand kann ihnen entkommen. Niemand...“
Mikoto schüttelte den Jungen, der nur seltsames Zeug stammelte und redete dabei auf ihn ein: „Hey, beruhige dich. Niemand wird dir irgend etwas tun. Ich bin jetzt da! Du bist in Sicherheit!“
Seine Augen verdrehten sich, das Weiß füllte fast den ganzen Augapfel aus und Mikoto schreckte instinktiv zurück.
„Wenn er sie schickt... musst du rennen. Du kannst nicht kämpfen, sie sind zu stark. Sie sind zu schnell. Niemand kann sie bekämpfen. Du kannst rennen, aber du kannst nicht fliehen. Sie werden dich finden. Hier... dort... überall. Es gibt keine Erlösung, kein Erwachen... sie werden dich immer finden. Dich jagen! Bis an das Ende der Welt... du kannst nicht fliehen!“
Seine Stimme wurde immer schriller, schließlich fing er an zu schreien.
„Niemand wird entkommen!“
„Hey, hey, hey! Ganz ruhig, okay?“ Mikoto fummelte ihr Handy aus der Tasche.
„Ich werde die Klinik anrufen, da bist du sicher und man kann nach deinem Zustand schauen, klar?“, erklärte sie ihm, während er wieder anfing die immer gleichen Sätze zu stammeln.
Sie wählte die Nummer und bestellte einen Krankenwagen zu der Adresse, mit der

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