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Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Titel: Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Mittag
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Macht.«
    Ein starkes Wort für ein paar Buchstaben, fand Mara. »Dann sind Geister also doch gefährlich?«, fragte sie.
    Â»Nein, jedenfalls nicht von Natur aus. Aber dieses Wissen kann sie gefährlich machen . Wenn Geister alles über Geister wüssten, wären wir in unserer Welt nicht mehr sicher. Bitte lies auch nicht heimlich darin, nicht ohne mich. Dieses Buch ist nicht für Anfänger geeignet.«
    Pah, als Anfängerin sah Mara sich nun wirklich nicht! Aber sie hielt den Mund und beobachtete, wie Sybilla das Buch wieder in den Schrank legte. Jahrelang hatte sie im Internet nach echten Informationen über Geister gesucht und nur Spinnereien und Hollywood-Quatsch gefunden. Und nun lag sie vor ihr, die Bibel des Geisterwissens! Und sie durfte nicht darin lesen. Was für eine Ironie!
    Â»Bringen Sie mir denn etwas über Geister bei?«, flüsterte Mara, inzwischen ziemlich enttäuscht von ihrem Ferienjob.
    Sybilla sah sie erstaunt an. »Aber natürlich! Hab Geduld!«
    An der Treppe wies sie kurz nach oben. »Hier geht es zum Turm. Da oben ist mein Schlafzimmer.« Sie wandte sich wieder zu Mara um. »Damit ist die Führung beendet. Hast du irgendwelche Fragen?«
    Mara nickte, denn vor allem eine Frage brannte ihr auf der Zunge: »Was sind denn nun meine Aufgaben?«
    Sybilla ging nachdenklich voran, die Treppe hinunter. »In meinem Haus leben Geister«, begann sie. »Einen davon hast du gesehen. Sie haben sicherlich ihre Gründe, warum sie ausgerechnet bei mir wohnen, aber das muss dich nicht interessieren. Wichtig ist mir nur ein Geist.« Sie sah Mara gespannt an, als warte sie darauf, dass sie den Satz vollenden könnte.
    Â»Der von Prometheus Schröder?«, riet Mara.
    Sybillas Gesicht leuchtete auf, als hätte sie den Test bestanden. »Genau! Falls er ein Geist geworden und hier im Haus ist  … Es gibt so viele Dinge, die ich mit ihm nicht mehr klären konnte, bevor er starb. Besonders ein großes Geheimnis, das er mit ins Grab genommen hat.«
    Â»Haben Sie denn nicht versucht, ihn mithilfe Ihrer Technik aufzuspüren? Wenn Sie ihn nicht finden können, wer dann?«
    Sybilla schenkte ihr ein schiefes Lächeln. »Möchte man meinen, nicht wahr?« Sie lachte bitter auf. »Aber entweder ist er gar kein Geist oder er spukt nicht hier, dann ist sein Geheimnis für immer verloren  … « – sie wirkte auf einmal unendlich verzweifelt – » …  oder er schafft es nicht, mich zu erreichen. Weißt du, manchmal gibt es Geister, die nur noch so wenig Kraft im Diesseits haben, dass sie nicht einmal spuken können. Die Vorstellung, dass Promi mir etwas sagen will, es aber nicht kann, ist einfach unerträglich.« Sie wandte den Blick ab.
    Â»Was ist es denn, was er Ihnen sagen könnte?«
    Sybilla seufzte einmal tief, dann sah sie Mara wieder gefasst an. »Vielleicht erzähle ich es dir in den nächsten Tagen einmal – wenn wir uns etwas besser kennen. Entschuldige, aber es ist ein sehr heikles Thema.« Sie legte die Hand auf Maras Arm. »Deine Aufgabe ist jedenfalls eine sehr, sehr wichtige für mich: Geh jeden Tag mehrmals durch alle Räume, die ich dir eben gezeigt habe. Achte auf jede Art von Geist und versuche, Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Berichte mir, was sie getan oder gesagt haben. Vielleicht kommen wir Prometheus damit auf die Spur.«
    Â»Und seinem Geheimnis«, murmelte Mara in Gedanken versunken.
    In diesem Moment klingelte das Telefon. Sybilla eilte hin und nahm ab. Aus ihren knappen Worten konnte Mara nicht viel heraushören. Vielleicht ein Einsatz? Das wäre bestimmt spannend! Aber als Sybilla auflegte, sagte sie nur: »Entschuldige, ich muss weg. Es wird aber nicht lang dauern.«
    Â»Soll ich nicht mitkommen?«
    Sybilla zögerte, dann schüttelte sie den Kopf. »Vielleicht beim nächsten Mal. Mir wäre es lieber, du siehst hier noch mal alle Räume durch. Danach holst du dir aus der Bibliothek ›Die kleine Geisterkunde‹. Es ist wichtig, dass du erst mal ein paar Grundlagen lernst.«
    Mara versuchte, sich die Enttäuschung nicht anmerken zu lassen.
    Â»Die Autorin heißt Josefa Ganders. Es heißt, sie sei eine Hexe gewesen und habe mehr über Geister gewusst als jeder Mensch. Auf alle Fälle war sie die Erste, die Geister klassifiziert hat. Es ist das Standardwerk, lies es also gründlich!« Sie

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