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Die gelben Augen der Krokodile: Roman (German Edition)

Die gelben Augen der Krokodile: Roman (German Edition)

Titel: Die gelben Augen der Krokodile: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Pancol
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nett. Heute treffen wir uns das erste Mal. An der Défense, auf ’nen Kaffee. Dafür muss ich mich noch rausputzen! Hortense hat versprochen, mir zu helfen …«
    »Haben Sie ein Glück! Hortense interessiert sich für sehr wenige Leute.«
    »Ja, anfangs konnte sie mich nicht ausstehen, aber jetzt kommen wir klar. Ich weiß, wie man Ihre Tochter nehmen muss: Der muss man schmeicheln, ihr Honig ums Maul schmieren, ihr sagen, wie schön sie ist, wie klug, wie …«
    Joséphine wollte gerade etwas erwidern, als das Telefon klingelte. Es war Shirley. Sie lud Joséphine ein, zu ihr rüberzukommen.
    »Du weißt schon … Wenn Madame Barthillet bei dir rumsitzt, können wir nicht in Ruhe reden, hier ist es gemütlicher.«
    Joséphine willigte ein. Sie drückte Christine Barthillet die Einkaufsliste in die Hand, gab ihr Geld und drängte sie, sich etwas anzuziehen und loszugehen. Madame Barthillet grummelte, es sei doch Sonntagmorgen, Joséphine gönne einem aber auch gar keine Ruhe, immer sei sie so gehetzt. Joséphine machte ihrem Schimpfen ein Ende, indem sie erklärte, dass der Markt um halb eins endete.
    »Stimmt doch gar nicht!«, murrte Christine Barthillet, während sie die Liste überflog.
    »Und wagen Sie es ja nicht, statt Obst und Gemüse Süßigkeiten mitzubringen!«, rief Joséphine beim Hinausgehen drohend. »Das ist schlecht für die Zähne, für die Haut und für den Hintern.«
    »Mir doch egal, ich ess jeden Abend meine Kartoffel.«
    Sie zuckte mit den Schultern und vertiefte sich erneut in die Liste, als studierte sie eine Gebrauchsanweisung. Joséphine sah sie an, wollte noch etwas sagen und ließ es dann doch bleiben.
    Shirley telefonierte, als sie ihr die Tür öffnete. Auf Englisch. Wütend. »No, no, nevermore!« , sagte sie. »I’m through with you …« Joséphine gab ihr ein Zeichen, dass sie später wiederkommen würde, doch nach einem letzten Schwall von Beschimpfungen legte Shirley auf.
    Als Joséphine ihre angespannte Miene und die Ringe unter ihren Augen sah, verflog der Zorn, der die ganze Woche über in ihr gelodert hatte.
    »Ich bin froh, dich zu sehen. Ist mit Gary alles gut gelaufen?«
    »Dein Sohn ist ein echter Schatz … Lieb, hübsch, klug! Man muss ihn einfach gern haben.«
    »Danke. Möchtest du einen Tee?«
    Joséphine nickte und musterte Shirley, als hätte sie sie nie zuvor gesehen. Als machte sie die Tatsache, dass sie sie an der Seite einer Königin gesehen hatte, zu einer vollkommen Fremden.
    »Jo … Was ist los? Warum siehst du mich so an?«
    »Ich habe dich im Fernsehen gesehen … neulich Abend. Neben der Königin von England. Bei Charles und Camilla. Und sag mir ja nicht, dass du es nicht warst, sonst …«
    Sie rang nach Worten, fuchtelte mit den Händen, als bekäme sie keine Luft mehr. Sie wusste, was sie sagen wollte, sie wusste nur nicht, wie sie es ausdrücken sollte. Wenn du jetzt sagst, dass du es nicht warst, obwohl ich dich ganz genau erkannt habe, dann weiß ich, dass du lügst, und das könnte ich nicht ertragen. Du bist meine einzige Freundin, der einzige Mensch, dem ich mich anvertraue, und ich möchte nicht an dieser Freundschaft und diesem Vertrauen zweifeln müssen. Also sag mir, dass ich nicht geträumt habe. Lüg mich nicht an, lüg mich bitte nicht an.
    »Ja, du hast recht, Joséphine, das war ich. Deshalb bin ich in letzter Minute nach London geflogen. Ich wollte gar nicht, aber …«
    »Aber du musstest unbedingt mit der Königin von England auf einen Ball gehen?«, stieß Joséphine verdattert hervor.
    »Ich musste …«
    »Du kennst Charles, Camilla, William, Harry und die ganze Familie?«
    Shirley nickte.
    »Auch Diana?«
    »Ich habe sie sehr gut gekannt. Gary ist mit ihnen aufgewachsen, mit ihr …«
    »Aber Shirley … Wieso? Erklär mir das!«
    »Das kann ich nicht, Jo.«
    »Warum nicht.«
    »Ich kann einfach nicht.«
    »Nicht mal, wenn ich dir verspreche, dass ich niemandem ein Sterbenswort verraten werde?«
    »Es ist nur zu deiner Sicherheit, Jo. Deiner eigenen und der der Mädchen. Du darfst es nicht wissen.«
    »Das glaube ich dir nicht.«
    »Aber es stimmt…«
    Shirley sah sie mit einem zärtlichen, tieftraurigen Ausdruck in den Augen an.
    »Wir kennen uns seit Jahren, wir reden über alles, ich habe dir mein einziges Geheimnis verraten, du liest in mir wie in einem offenen Buch, und dir fällt nichts Besseres ein, als mir zu sagen, dass du mir nichts verraten darfst, weil ich sonst …«
    Vor Empörung blieb Joséphine die

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