Die gelehrige Schuelerin
mir noch nicht zu kommen. Sie griff nach meinen Armen, presste hinter meinem Rücken die Handgelenke aneinander. »Deine Hände sind jetzt gefesselt. Sie werden von der Macht Nataschas unbeweglich gehalten. Wage nicht einmal zu denken, dass du sie noch bewegen könntest.«
»Ja.«
»Du wirst alles tun, was ich dir sage.«
»Ja.«
»Ich bin dein Meister. Du bist mein Sklave.«
»Dein Sklave.«
Sie kratzte mit ihren Nägeln meinen Rücken entlang. Ich schauerte vor Erregung zusammen. Dann wanderten ihre Nägel an die Innenseite meiner Oberschenkel. Alles Blut strömte zum Schwanz. Dann war es wieder ihre Zunge, die an meinem Rücken hinauf und hinunter fuhr. Nein, ihre Nägel, ihre Zunge. Waren da zwei Annies?
»Wie heiße ich?«
»Natascha.«
»Lauter.«
»Natascha!«
»Und du?«
»Boris.«
»Ja, Boris. Wirst du jetzt alles tun, was ich dir sage?«
»Alles.«
»Wirst du mich immer ficken, wenn ich dich brauche?«
»Ja.«
»Wirst du immer zu mir kommen, wenn ich es befehle?«
»Ja.«
»Wirst du Clara ficken, wenn ich es wünsche?«
»Ja.«
»Wirst du mich auf dem Tisch des Direktors bis zum Orgasmus lecken?«
»Ja.«
»Lauter.«
»Ja!«
»Und wirst du Annie Alston eine Eins in Englisch geben?« Ihre Zunge flatterte über mich hin.
»Ja, ja, ja, Natascha.« Vielleicht brachte es ihr Spaß, aber ich war ja Boris und sie Natascha. Ich lachte nicht. Ich hätte ihr all diese Dinge erfüllt.
»Beug dich vor.«
Ich tat es sofort.
Von unten saugte ihr Mund sich an mir fest. Ich musste tief Luft holen. Ihre Finger waren überall. Meine Augen waren immer noch geschlossen. Jetzt nahm Natascha mich endlich. Ich gab mich ihr ganz hin. Dann stand sie auf und drückte ihren Körper von hinten an mich. Ihr heißer Unterleib mahlte an meinem Arsch. Sie fickte mich tatsächlich direkt hier an der Wand stehend. Dann wurde mein Schwanz in die Hände genommen, aber nicht von mir. Meine eigenen Hände hingen bewegungslos hinter meinem Rücken zusammengefesselt. Es war die überwältigende Kraft von Natascha, die hier meinen Penis melkte. Dieser Kraft hatte ich nichts entgegenzusetzen. Ich konnte gegen ihre Stärke nicht angehen. Ich war völlig in ihrer Hand. Meine Besinnung war so umwölkt, dass ich in Ohnmacht zu fallen glaubte.
Ich stolperte aufs Bett und brach da zusammen. Es war der intensivste Orgasmus, den ich je erlebt hatte. Und ich musste mich hinterher fünf Minuten lang ausruhen, bevor ich die Augen wieder öffnen konnte.
Als ich sie aufmachte, sah ich, dass sie neben mir stand und mich beobachtete.
Für den Bruchteil einer Sekunde erlebte ich sie noch als Natascha. Ich wollte, dass sie mich in die Arme nähme und gegen ihre Brust drückte. Ich wollte noch ihr Eigentum sein. Aber dann huschte ein bübisches Lächeln über Annies Gesicht, und mir wurde klar, dass
Fantasie
fürs Erste vorbei war.
»Wo zum Teufel hast du das aufgegabelt?«
Annie lächelte mich mit triumphierendem Blick an und sagte: »Aus einem Roman.«
Sie ließ sich aufs Bett fallen, wir kugelten übereinander und lachten so stark, dass uns Tränen in die Augen traten. Zwischen Gelächter und Jauchzern konnte ich noch den Satz quetschen: »Gut, sage mir Autor und Titel, und ich werde ihn zur Pflichtlektüre der Abschlussklasse machen!« Ich fühlte mich so erfüllt und glücklich, dass es gleich wie ein doppelter Schock über mich kam, als Annie mir, während ich sie zu Hause absetzte, sagte: »Lass uns morgen Nacht getrennt verbringen.«
16. Kapitel
Zweifel
Als ich Annie fragte, warum sie Freitag Abend ohne mich verbringen wollte, sagte sie: »Stell dir mal vor, wie scharf wir aufeinander sein werden, wenn wir uns mal einen Tag nicht gesehen haben.« Ich würde das mit Sicherheit sein. »Außerdem beklagt Clara sich dauernd bei mir, dass ich nie Zeit für sie hätte.« Dann fügte sie noch hinzu, ich sollte mir keine Sorgen machen, und versprach, die Nacht von Samstag auf Sonntag mit mir zu verbringen.
Während meiner früheren Freundschaften hatte ich immer mal eine Zeit gebraucht, in der ich vom Partner getrennt gewesen war. Sonst wären die schönen Gefühle zu schnell fad geworden. Mit An-nie brauchte ich das nicht. Sie schien mir immer mehr geben zu können. Jedes Zusammensein mit ihr hatte seine eigenen Qualitäten: Und das, was wir jetzt neu hatten, schien so frisch und unverbraucht, dass ich mir nicht vorstellen konnte, je genug davon zu kriegen.
Trotzdem konnte ich verstehen, dass sie mal einen Tag für sich selbst
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