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Die gelehrige Schuelerin

Die gelehrige Schuelerin

Titel: Die gelehrige Schuelerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ira Miller
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tief in sich auf.
    Als sie mein Kommen spürte, öffnete sie die Augen. Dann begann sie sich wie wild zu bewegen, weil sie wusste, dass meine Erektion manchmal bestehen blieb.
    Sie machte immer weiter, und ich glaube, dass sie kam. Ihr Atem wurde langsamer. Ihr Körper beruhigte sich.
    Ich fühlte mich sehr erfüllt.
    Sie hatte alle Fäden von Selbstverteidigungsmechanismen aus mir herausgezogen, in mir war nicht das letzte bisschen Abwehr zurückgeblieben. Ich brauchte sie vollständig, ich war total abhängig von ihr. Es gab keinen Weg zurück. Und obwohl ich Angst davor hatte, nun wieder total verletzlich zu sein, Angst, dass ich jetzt wieder ins offene Messer laufen könnte, hatte ich genug Vertrauen zu Annie, Vertrauen in unsere Liebe, um mich wohl zu fühlen. Diese Erfahrung von gänzlicher Verletzlichkeit, die nicht ausgenutzt wurde, war eines meiner höchsten Glücksgefühle.
    »Annie, das war wunderschön, ich danke dir.«
    »Ich bin so glücklich.«
    Wir hatten in dem bunten Gewirr von Angeboten auf dem Plan des Monopolyspiels, bei dem jeder etwas anderes wollte, unsere Parkplätze gefunden und waren damit zufrieden.

19. Kapitel
Fransen
    Annie hatte mir gesagt, dass sie am Montagabend nach dem Essen vorbeikommen wollte. Ich war sehr froh. Bis zum nächsten Wochenende zu warten, wäre mir sehr schwer gefallen. Ich brauchte sie, sie machte einen Tag vollständig.
    Ich dachte dabei auch gar nicht an Sex. Eher stellte ich mir vor, dass wir beide an einem verborgenen Flecken spazieren gehen würden, Hand in Hand im Mondlicht stehen und zärtlich zueinander sein würden. Vielleicht eine ausgedehnte Autofahrt, bei der wir viel miteinander reden und lachen könnten? Ich wollte ihr alles über mich erzählen, Wollte, dass sie die Last dieser schweren Zeit mit mir teilte. Ich wollte ihr mitteilen, wie schwer es war, ein Oststaatler aus New York in einer mittelwestlichen Kleinstadt, ein Jude innerhalb einer christlichen Kultur zu sein. Ich spürte immer noch Neid, wenn ich die Lehrer in Gruppen an den quadratischen Tischen in der Lehrercafeteria beobachten musste, ohne richtig dazuzugehören. Ich wollte es aber schaffen. Ich wollte einen Platz finden und erreichen, dass ich weit von zu Hause entfernt leben könnte, ohne all das, was ich gewohnt war, zu vermissen. Ich stellte mir vor, ihr zu sagen, dass ich im Augenblick das Gefühl hätte, in einem Alter zu sein, in dem ich die ersten echten Prüfungen zu bestehen hatte, und dass alles andere vorher nur eine Vorbereitung darauf gewesen wäre. Eine Schulung zum Erwachsenwerden. Und ich hatte Zweifel, ob ich meinen Job an der Schule wirklich gut machte. Ja, und die Schule überhaupt. Ich hatte den Eindruck, dass die Kinder mich mochten. Ich glaubte, dass ihre Ergebnisse in meinem Fach relativ gut waren, innerhalb des Systems natürlich. Aber ich hatte ja auch gleichzeitig das Gefühl, dass das Verhältnis zwischen dem alles wissenden Lehrer und den immer konsumieren müssenden, lernen müssenden Schülern auf diese Art ungesund war. Ich hätte in den Schülern zu gern ein freies Denken entfacht, ihnen erlaubt, kritischere Fragen zu stellen, Zweifel, Ablehnung und eigene Gedanken anerkannt. Ihr zwei plus zwei hätte auf ihrem eigenen Wege vier ergeben sollen. Ich wollte freundlich, zuversichtlich sein, und offen für ihre Fragen, damit ich selber darüber nachdenken und daraus lernen konnte. Ich hätte es gern gesehen, wenn meine Schüler sich in der Klasse genauso verhalten hätten, wie sie es draußen beim Spiel taten. Nicht so zensurengeil, hochnäsig oder unerträglich förmlich, wie sie eben mit mir umgingen. Dann wäre ich auch in der Klasse der gewesen, der ich außerhalb der Schule war. Ich hätte gern Zeit gefunden, ihnen einige meiner Gedanken mitzuteilen und mich mit ihnen über Lebensfragen zu unterhalten, aber nicht auf die Art, dass sie alles auswendig lernen mussten, wie ein Sonett von Shakespeare, sondern in gegenseitigem Geben und Nehmen. Und außerdem wollte ich Annie noch sagen, dass ich mir wegen meiner Männlichkeit immer noch Sorgen machte. Das war sicher kindisch, aber ich tat es trotzdem. Ich zweifelte, ob ich eine Familie von meinem Lehrergehalt ernähren könnte, stellte mir vor, wie viel einfacher alles wäre, wenn die Frau mitverdienen würde, fragte mich aber, ob ich es vertragen könnte, wenn sie mehr verdiente. Ich fragte mich, ob ich ein guter Ehemann und Vater sein würde. Ich musste ihr sagen, dass ich in Wirklichkeit keine großen

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