Die Geliebte des griechischen Reeders
löste er eine Hand von ihren Brüsten und streifte seine Reithose ab.
Lindy bebte vor Erwartung. Zwei Dinge faszinierten sie ganz besonders an Atreus: seine Unberechenbarkeit und die schamlose Leidenschaft, mit der er sie begehrte. Sein Ungestüm schmeichelte ihr, weil sie ebenso verzweifelt nach ihm verlangte. Ehe er sich schützen konnte, richtete sie sich auf und liebkoste seine männliche Härte mit der Zunge.
âNichtâ, brachte er stöhnend hervor. âWenn du das tust, komme ich sofort, mali mou .â
Sie spürte, dass er vor Ungeduld bebte, und lieà sich wieder zurücksinken. Schon umfasste Atreus ihre Hüften und stieà kraftvoll in ihre lockenden Tiefen, wieder und wieder.
Lindy wand sich voller Begehren unter der entfesselten Urgewalt seines Körpers und konnte nicht genug von ihm bekommen. Noch nie hatten sie sich so ungezügelt und wild geliebt. Ihre Lust gipfelte in einem Höhepunkt voller Ekstase und unbändiger Lust, wie sie ihn nie zuvor erreicht hatten.
Erschöpft und verwirrt lag sie danach in seinen Armen. Sie wusste nicht, was sie tun sollte oder erwartet hatte, ehe alles auÃer Kontrolle geraten war. Ihr unseliges Verlangen nach Atreus war gestillt. Doch zu welchem Preis? fragte sie sich entsetzt.
Auch Atreus war schockiert über die Entwicklung der Dinge. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er sich so völlig vergessen, dass die Situation ihm entglitten war. Seine Stimmung besserte sich nicht, als sein Blick auf Halliwells schwarze Fliege fiel, die vor dem Bett auf dem Boden lag.
Halliwell ⦠natürlich!
Wut und Abscheu überkamen Atreus, er handelte prompt. Wortlos löste er sich von Lindy, schnellte vom Bett und eilte ins Bad.
In der bedrückenden Stille, die sie nun umgab, zupfte Lindy sich die Kleidung zurecht und erschrak über sich selbst. Alles zwischen ihnen hatte sich geändert, nichts war wie früher.
Mit zitternden Knien erhob sie sich vom Bett. Nach den hemmungslosen Exzessen der Leidenschaft glühte ihr Körper immer noch, sie fühlte sich unendlich schwach. Wie von Furien gehetzt nahm sie alle Kraft zusammen, verlieà den Ort des Geschehens und ging hastig nach unten.
Atreus wusch sich das Gesicht und trocknete es ab. Er war wütend und verstand sich selbst nicht mehr. Seit der Trennung von Lindy hatte er keinen Sex mehr gewollt. Doch in seinem ganzen Leben war er noch nie zu einer Frau zurückgekehrt. Wenn es vorbei war, war es vorbei.
Immer hatte er sich aus Beziehungen zurückgezogen, ehe sie lästig oder verletzend werden konnten â aber genau das war ihm soeben mit Lindy passiert. Unglaublicher, wahnsinniger Sex, aber zum wohl ungünstigsten Zeitpunkt, musste er sich verbittert eingestehen. Es hätte nicht sein dürfen, schon gar nicht, nachdem sie keine Zeit verloren und sich einen anderen ins Bett geholt hatte.
Er hatte nur wieder mit Lindy schlafen wollen, weil er an sie gewöhnt war, entschied Atreus grimmig. Aber seit wann faszinierte ihn etwas, das er nur zu gut kannte? War Lindy für ihn sexuell unwiderstehlich? War er aus dem Alter heraus, in dem er eine ständig wechselnde Parade von Bettgefährtinnen gesucht hatte?
Vielleicht wurde es Zeit, sich nach einer Ehefrau umzusehen, statt nach einer neuen Geliebten. Der kühne Gedankenflug nach vorn â weg von Lindy und hin zu einem neuen Ziel â gefiel Atreus und bestärkte ihn in seiner Entschlossenheit.
âTut mir leidâ, sagte er kühl zu Lindy, die ihn im Wohnzimmer erwartete.
âIch weià nicht, wofür du dich entschuldigstâ, erwiderte sie steif und wich seinem Blick aus. Sie spürte, dass er sich innerlich von ihr entfernt hatte, und es erschreckte sie, dass er seine Gefühle so leicht abschalten konnte.
âWas zwischen uns war, ist aus und vorbeiâ, erklärte er ihr, ohne zu zögern. âIch hätte nicht herkommen dürfen. Ich will keinen Neuanfang mit dir.â
Es wunderte Lindy, dass sie weiter normal atmen konnte, obwohl die brutale Eröffnung ihr das Herz zerriss. Atreus hatte sie zum Bett getragen, sie leidenschaftlich geliebt, doch alles, was zwischen ihnen gewesen war, bedeutete ihm nicht das Geringste. Sein feindseliges Verhalten bewies, dass er es jetzt sogar bereute, wieder mit ihr geschlafen zu haben.
âWeiÃt du â¦â begann Lindy zögernd, obwohl alles in ihr sich dagegen wehrte, ihn aufzuklären, dass er
Weitere Kostenlose Bücher